Hans-Peter Friedlich (Name geändert) äußerte sich heute ebenfalls zum Thema Fahnenhopping:
Sehr geehrte FahnenhopperInnen,
in der jüngsten Vergangenheit, rund um die sogenannte Europameisterschaft in den Ostblockstaaten, erhielt ich viele besorgte elektronische Nachrichten von Fahnenfreunden aus ganz Deutschland, die mir ausgedruckt und vorgelegt wurden. Nach Durchsicht der FAKTenlage, möchte ich Ihnen allen für Ihren großartigen Einsatz während dieser sogenannten Europameisterschaft danken. Während es im Vorfeld, auch bei uns in der Bundeskasperleregierung, rege Bedenken gab, dass sogenannte Nazi-Hooltras für ein schlechtes Bild im Ausländerland sorgen werden, haben Sie dafür gesorgt, dass die Welt neidisch auf uns stolze Deutsche blickt. Im Gegensatz zu den Nazi-Hooltras steht bei Ihnen nicht nur das Spiel, oder gar das Land, im Vordergrund, nein, Sie machen eindrucksvoll klar, dass es Ihnen um ein sehr ehrenwertes Hobby geht: Das aufhängen und zeigen von Zaunfahnen, an TV-Gerechten Fahnenplätzen.
Mit großer Sorge habe ich zur Kenntnis genommen, dass die sogenannten Sicherheitsdienste es untersagt haben, die besten TV-Gerechten Fahnenplätze als Fläche zur Verfügung zu stellen. So darf es nicht weitergehen! Während ganz Deutschland einheitlich darüber redet und dafür kämpft, dass die Stehplätze endlich abgeschafft werden, werde ich demnächst einen revolutionären Vorschlag einbringen und auch durchsetzen, immerhin mag meine Mutti mich sehr gerne. Der Maßnahmenkatalog mit dem Namen: "Neue alternative Zaunfahnenplätze Ideensuche" (Kurz: NaZI) steht kurz vor der Verabschiedung. Darin werden unter anderem folgende Punkte behandelt:
1. Sämtliche Werbebanden in den Unterrängen aller Stadien werden verboten, damit mehr Platz für TV-Gerechte Zaunfahnen vorhanden ist.
2. Die Spieler werden dazu angehalten, bei ihren Toren immer vor verschiedenen Fahnen zu jubeln, damit sich niemand diskriminiert fühlt. Andernfalls drohen empfindliche Strafen.
3. Die TV-Sender werden die Spiele ab sofort im Splitscreen zeigen, die Kameras werden dafür auf den jeweiligen Haupt- und Gegentribünen installiert. Dadurch wird die Zahl der potentiellen TV-Gerechten Zaunfahnenplätze verdoppelt!
4. Nach den Spielen wird von einem unabhängigen Gremium namens "Abstimmung nach tatsächlichen Informationen führender Aktionsteilnehmer" (Kurz: AntIfA) der Fahnenhopper of the Day gekürt. Dessen Zaunfahne wird sich dann der Presse vorstellen dürfen.
5. Da Fahnenhopper zu den friedlichen Fußballfans gehören, wird ihnen ein früherer Einlass in die Stadien gewährt. Fahnenhopper, die sich schon besonders verdient für ihr Land gemacht haben, werden zudem im Weltnetz die Möglichkeit haben, sich einen Platz für ausgewählte Spiele ihrer Zaunfahne reservieren zu können.
6. Um die Zaunfahnen vor Verschmutzungen zu schützen, wird das konsumieren sogenannter Getränke und Lebensmitteln in den Stadien verboten.
Liebe Fahnenhopper, wie Sie sehen, nehmen wir Sie sehr ernst!
Liebe Grüße,
Friedlich. Innendings.