Dienstag, 13. April 2021

Warten

 Es heisst also weiter warten: Der verlängerte Lockdown bis 2. Mai wirft alle Pläne des Verbandes über den Haufen. Gleich vorweg: meine Gedanken hier basieren nicht auf echter Information zum heutigen Stand sondern sind nur meine Schlussfolgerungen aus dem bisher Bekannten.

Der Beginn des Trainings, welches vier Wochen vor dem MS Weiterbeginn erfolgen soll, kann mit 23. April nicht gehalten werden. Sollte es ab 3. Mai tatsächlich möglich sein, im Amateurfussball in Wien wieder volles Training aufzunehmen, könnte die Meisterschaft mit 3. Juni weitergeführt werden. Am 30. Juni ist Meisterschaftsschluß, da hier die Verträge der Spieler enden - eine Verlängerung dieser Frist ist wohl nicht zu machen. 

Ein weiterer Punkt ist der verkündete Abbruch der Meisterschaft in Niederösterreich. Dies hat sicher Auswirkungen auf die Regionalliga Ost. Deren Vereine haben ja gefordert, die kommende Saison wieder regelkonform mit 16 Vereinen zu beginnen. In Niederösterreich sieht die Tabellensituation folgendermaßen aus:

1. SC Krems, 11 Spiele, 25 Punkte, Tordifferenz 20:11

2. Scheiblingkirchen-Warth, 9 Spiele, 20 Punkte, Tordifferenz 21:11

3. ASV Schrems, 10 Spiele, 18 Punkte, Tordifferenz 18:21

4. SCU Ardagger, 9 Spiele, 17 Punkte, Tordifferenz 23:10

Es ist also keineswegs so klar, wer da aufsteigt, da die Mannschaften unterschiedlich viele Spiele absolviert haben. Da die Meisterschaft abgebrochen wurde, wird das auch nicht mehr herauszufinden sein. Krems wäre derzeit "oben".

Im Burgenland, welches derzeit noch kein Statement (das mir bekannt ist) herausgegeben hat, ist die Situation ähnlich:

1. Deutschkreuz, 9 Spiele, 22 Punkte, Tordifferenz 27:15

2. SC Pinkafeld, 8 Spiele, 19 Punkte, Tordifferenz 20:10

3. ESV Parndorf, 10 Spiele, 18 Punkte, Tordifferenz 17:11

3. Siegendorf, 6 Spiele, 15 Punkte, Tordifferenz 17:10

Hier ist die Situation noch kniffliger, da Siegendorf als Vierter noch 8 der 14 Hinrundenspiele zu absolvieren hat, Pinkafeld 6, während die anderen beiden 4 bzw. 5 Spiele vor sich haben. Auch da kann man keinen klaren Aufsteiger aus dem Hut zaubern. Vor allem Siegendorf, die in den letzten Jahren viel in Mannschaft und Infrastruktur investiert haben, könnten hier zu massiven Spielverderbern werden. 

In Wien ist die Situation bekannt:

1. Vienna, 10 Spiele, 27 Punkte, Tordifferenz 40:7

2. SV Wienerberg, 11 Spiele, 27 Punkte, Tordifferenz 30:11

3. Sportunion Mauer, 11 Spiele, 27 Punkte, Tordifferenz 28:10

4. ASV Elektra, 11 Spiele, 24 Punkte, Tordifferenz 33:9

In Wien ist die Situation durch einen Beschluss der Stadtligavereine, die der Vienna den Aufstieg gönnen, einfacher, sportlich ist dies allerdings aufgrund dieser tabellarischen Situation nicht klar, falls die Meisterschaft dann doch noch stattfinden würde. Die Vienna hat noch fünf Spiele vor sich (davon eines gegen den FAVAC) während die anderen noch vier Spiele hätten. Klar ist es in sportlicher Hinsicht nicht. Vom Zeitrahmen her könnte es sich mit englischen Wochen knapp ausgehen, den Aufsteiger sportlich festzustellen. Man braucht ja nur die Halbsaison fertig spielen. Es dürfen halt keine Covid-bedingten Absagen/Verschiebungen auftreten, dann wäre die Meisterschaft im Eimer.

Wobei dies ja alles nicht schlagend wird, wenn NÖ keinen Aufsteiger nennen würde - und das sieht gemäß dem Beschluss des NOEV nicht so aus. Sprich: Die RLO wird nicht aufgefüllt, jedenfalls nicht mit 16 Vereinen. Damit hätte die Stadtliga zum zweiten Mal in Folge keinen Aufsteiger in die RLO. Eine Einmaligkeit.

Die weitere Frage für mich ist, ob die Vereine des Wiener Unterhauses diese zweijährige Durststrecke überhaupt durchhalten werden können oder ob sich nicht der eine oder andere prominente Verein aus dem Spielbetrieb verabschiedet. 

Man darf gespannt sein.