In einer Gemeinderatssitzung im April forderte die FPÖ-Melk ein Burkini-Verbot. Damals wurde der Antrag noch abgelehnt, mittlerweile ist er durch. Im Melker Wachaubad sind die Ganzkörperbadeanzüge seit Freitag verboten.
Der Richtungswechsel kam durchaus plötzlich. Noch letzte Woche wurde seitens des SPÖ-Stadtrats Jürgen Eder auf die Badehygieneverordnung verwiesen. Darin würde stehen, dass das Tragen jeglicher Kleidung erlaubt sei, so lange sie aus dem richtigen Stoff sei. Gefordert wird Polyester, Elastan. Warum die Gemeinde sich nun doch für ein Burkini-Verbot aussprach, lässt auch den zuständigen Stadtrat staunen. „Ich habe das Thema mit der Bezirkshauptmannschaft abgesprochen. Da hieß es, solange der Stoff in Ordnung ist, darf man baden gehen.“, meint Eder gegenüber NÖN.at.
Fauxpas
Ausschlaggebend für die erneute Überprüfung der Verordnung seien vermehrte Beschwerden von anderen Badegästen gewesen. Der VP-Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann steht zu dem Verbot. „Es steht klipp und klar drin, dass das Baden nur mit Bikini, Badeanzug und Badehose erlaubt ist“, sagt er. Das zwischenzeitliche Dulden des Burkinis im Melker Wachaubad bezeichnet er als Fauxpas. Die Verordnung sei schlicht und einfach falsch gelesen worden.
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