Montag, 28. Dezember 2015

Zeitzeugen Hitlers: Erna Flegel


Erna Flegel (11. Juli 1911 – 16. Februar 2006), geboren in Kiel, war eine deutsche Krankenschwester in Berlin. Ende April 1945 arbeitete sie in der Unfallstation der Reichskanzlei in Berlin.  Sie wurde in der Reichskanzlei durch Roten Armee am 2. Mai 1945 gefangengenommen und verbrachte danach laut Eigenangaben noch einige Tage im Bunker, ehe sie von amerikanischen Geheimdienstleuten verhört wurde.



Von Januar 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, also auch während der Schlacht um Berlin, war Flegel Krankenschwester in Hitlers Gefolge im Bunker unter der Reichskanzlei. Sie arbeitete zusammen mit einem von Hitlers Ärzten, Dr. Werner Haase als Krankenschwester im Spital der Humboldt-Universität und wurde von dort im April 1945 in die Reichskanzlei beordert. Sie arbeitete in der Unfallstation im großen Keller der Reichskanzlei der sich gleich in der Nähe des Vorbunkers und Führerbunker befand.

Während ihrer Zeit im Führerbunker freundete sie sich mit Magda Goebbels an und wirkte manchmal als Kindermädchen für die Goebbels Kinder bis zu deren Tod am 1. Mai 1945. Sie traf Hitler einmal, als er kam um ihr sowie Doktor Haase für die Pflege der verwundeten Soldaten sowie Zivilisten zu danken. Flegel verblieb in der Krankenstation, wo sie bis zu ihrer Gefangennahme durch die Rote Armee am 2. Mai 1945 blieb. Mit ihr wurden Dr. Haase, Helmut Kunz und die Krankenschwester Liselotte Chervinska gefangengenommen. Flegel wurde von den Amerikanern verhört und lebte bis zur Freigabe der Verhörprotokolle im Jahre 1977 zurückgezogen. Nach Veröffentlichung der Unterlagen verfolgte sie die Presse bis zu ihrem Wohnort, der sich in einem Pflegeheim in Deutschland befand. Erna Flegel stab im Alter von 94 im Jahre 2006 in Mölln. Im Film „Der Untergang“ aus dem Jahre 2004 wurde sie durch Liza Boyarskaya verkörpert.