Erna Flegel (11.
Juli 1911 – 16. Februar 2006), geboren in Kiel, war eine deutsche
Krankenschwester in Berlin. Ende April 1945 arbeitete sie in der Unfallstation
der Reichskanzlei in
Berlin. Sie wurde in der Reichskanzlei durch Roten Armee am
2. Mai 1945 gefangengenommen und verbrachte danach laut Eigenangaben noch
einige Tage im Bunker, ehe sie von amerikanischen Geheimdienstleuten verhört
wurde.
Von Januar 1943 bis zum Ende des Zweiten
Weltkriegs, also auch während der Schlacht um Berlin, war Flegel
Krankenschwester in Hitlers Gefolge im Bunker unter der Reichskanzlei. Sie
arbeitete zusammen mit einem von Hitlers Ärzten, Dr. Werner Haase
als
Krankenschwester im Spital der Humboldt-Universität und
wurde von dort im April 1945 in die Reichskanzlei beordert. Sie arbeitete in
der Unfallstation im großen Keller der Reichskanzlei der sich gleich in der
Nähe des Vorbunkers und
Führerbunker befand.
Während ihrer Zeit im
Führerbunker freundete sie sich mit Magda Goebbels an
und wirkte manchmal als Kindermädchen für
die Goebbels Kinder bis
zu deren Tod am 1. Mai 1945. Sie
traf Hitler einmal, als er kam um ihr sowie Doktor Haase für die Pflege der
verwundeten Soldaten sowie Zivilisten zu danken. Flegel verblieb in der Krankenstation, wo sie bis
zu ihrer Gefangennahme durch die Rote Armee am 2. Mai 1945 blieb. Mit ihr
wurden Dr. Haase, Helmut Kunz und die Krankenschwester Liselotte Chervinska
gefangengenommen. Flegel wurde von den Amerikanern verhört und lebte bis zur
Freigabe der Verhörprotokolle im Jahre 1977 zurückgezogen. Nach
Veröffentlichung der Unterlagen verfolgte sie die Presse bis zu ihrem Wohnort,
der sich in einem Pflegeheim in Deutschland befand. Erna Flegel stab im Alter
von 94 im Jahre 2006 in Mölln. Im Film „Der Untergang“ aus dem Jahre 2004 wurde
sie durch Liza Boyarskaya verkörpert.