Der Konflikt innerhalb der Gruppe
ULTRAS SUR begann, als die jüngere Generation von US die Gruppe übernehmen
wollte und die alten Führer/Capos aufforderte, ihnen die Führung und weitere
Ausrichtung zu überlassen. Vor dem Spiel gegen Real Sociedad im November 2013
eskalierte die Situation, als die beiden Streitparteien vor dem Stadion
aufeinander losgingen. Dabei warf man sich nachher for, bewaffnet in den Kampf
gegangen zu sein. Das Ergebnis dieses Tages war ein nahezu leerer Bereich im
Stadion, wo sich US normalerweise befanden.
Der Streit setzte sich nach Spielschluss fort, vor allem
auch in den Sozialen Netzwerken wo die junge Generation den alten Führern/Capos
vorwarf, Geld zu unterschlagen und mit dem Verein sowie der Polizei
zusammenzuarbeiten, tatsächlich wurde der Verein über den internen Konflikt
informiert. Die alte Generation wiederum warf den jungen Hools sowie der Madrid
City Firm vor, Überfälle auf sie zu machen um zu versuchen, die Kontrolle über
die Gruppe und damit über das Merchandising zu bekommen, dies würde die Gruppe
US zerstören.
Als der Streit die Sozialen
Netzwerke erreichte wurde er natürlich auch für die Medien interessant. Sie
berichteten ausfürlich darüber, was den Verein Real Madrid natürlich nicht
passte, da er eine derartige Negativwerbung nicht brauchen kann. Also
entschieden sie sich, keine Kartenkontingente mehr an US zugeben und die bisher
verkauften Saisonkarten für ungültig zu erklären. Allerdings durften die
Führungsmitglieder, die ihre ID Karte vorwiesen trotzdem ins Stadion.
In den Medien wurde allerdings
kolportiert, dass der Verein keine gewalttätigen Mitglieder von US ins Stadion
lassen wollte. Also entschieden die Führungspersonen von US, zurückzutreten und
beendeten damit den internen Machtkampf. Nur – der Streit innerhalb des
Stadions ging weiter. Bis dahin durften Fans die US Sektion auch mit
Saisonkarten, die nicht auf ihren Namen gingen betreten, dies wurde jetzt
geändert und man durfte nur mehr dann die Sektion betreten wenn man dafür auch
eine Karte hatte. Viele US-Mitglieder waren damit nicht einverstanden da dies
der gängigen Praxis widersprach. Auch in anderen Sektionen konnte man mit
anderslautenden Saisonkarten das Stadion betreten. Nun konnten sie auf einmal
mitten während der Saison ihre Abos nicht mehr benutzen.
Zeitgleich mit diesem Disput entschieden die Besitzer von
Real Madrid, die Gruppe ULTRAS SUR als Gesamtes nicht mehr im Stadion zu dulden
und besprach sich einige Zeit wie es möglich sein würde, die Stimmung trotzdem
zu heben. Die Diskussion entspann sich über die Errichtung einer neuen
„Fanzone“ auf den Plätzen/der Sektion
der US bzw. auf der Gegenseite. Durch den Streit wurde entschieden, die
ehemalige Sektion der US für diesen Zweck zu benutzen um eine normale
Fangruppierung zu installieren. Sie veröffentlichten ein Angebot an die Fans,
sich dort positionieren zu können. Vorher wurden die Saisonkarten der US
(insgesamt 889) für ungültig erklärt. Zwei Gruppen, „Primavera Blanca“ und
„Pena“ fanden die Idee des Vereines gut und stehen seitdem auf der ehmaligen
US-Sektion im Stadion.
Die Proteste der US gingen jedoch
weiter: Beim Heimspiel gegen Celta Vigo warteten sie ausserhalb des Stadions
vor ihren ehemaligen Eingängen und protestierten gegen die Entscheidung des
Vereins sowie derjenigen Fans, die jetzt ihren Platz einnehmen. Es herrschte
eine schlechte Stimmung seitens der neuen Gruppe. Keine lauten Gesänge – und wenn
dann waren sie dieselben die US bisher immer sangen, keine Fahnen oder
Doppelhalter – insgesamt eine schwache Vorstellung. Manche dieser Fans saßen
nur da und aßen Popcorn. ULTRAS SUR war mit dieser Situation nicht
einverstanden und verkündete, dass sie den Protest weiter fortsetzen würden.
Am 9. Jänner 2014 war dann das Cupspiel gegen Osasuna: Mitglieder von US
gingen eine Stunde vor Spielbeginn vor das Tor 28 (ihrem alten Eingang) und
entrollten ein Transparent: „Dauerkarteninhaber unerwünscht, Opportunisten sind
willkommen !“ Danach gingen sie in den 3. Rang der Gegentribüne und
unterstützten den Verein lautstark gegen Osasuna. Es bleibt abzuwarten, wie der
Verein auf diese Aktion reagiert.
Madrid City Firm