Freitag, 10. Januar 2014

Ultras Sur gegen Real Madrid

Der Konflikt innerhalb der Gruppe ULTRAS SUR begann, als die jüngere Generation von US die Gruppe übernehmen wollte und die alten Führer/Capos aufforderte, ihnen die Führung und weitere Ausrichtung zu überlassen. Vor dem Spiel gegen Real Sociedad im November 2013 eskalierte die Situation, als die beiden Streitparteien vor dem Stadion aufeinander losgingen. Dabei warf man sich nachher for, bewaffnet in den Kampf gegangen zu sein. Das Ergebnis dieses Tages war ein nahezu leerer Bereich im Stadion, wo sich US normalerweise befanden.

Der Streit setzte sich nach Spielschluss fort, vor allem auch in den Sozialen Netzwerken wo die junge Generation den alten Führern/Capos vorwarf, Geld zu unterschlagen und mit dem Verein sowie der Polizei zusammenzuarbeiten, tatsächlich wurde der Verein über den internen Konflikt informiert. Die alte Generation wiederum warf den jungen Hools sowie der Madrid City Firm vor, Überfälle auf sie zu machen um zu versuchen, die Kontrolle über die Gruppe und damit über das Merchandising zu bekommen, dies würde die Gruppe US zerstören.
Als der Streit die Sozialen Netzwerke erreichte wurde er natürlich auch für die Medien interessant. Sie berichteten ausfürlich darüber, was den Verein Real Madrid natürlich nicht passte, da er eine derartige Negativwerbung nicht brauchen kann. Also entschieden sie sich, keine Kartenkontingente mehr an US zugeben und die bisher verkauften Saisonkarten für ungültig zu erklären. Allerdings durften die Führungsmitglieder, die ihre ID Karte vorwiesen trotzdem ins Stadion.
 
 
In den Medien wurde allerdings kolportiert, dass der Verein keine gewalttätigen Mitglieder von US ins Stadion lassen wollte. Also entschieden die Führungspersonen von US, zurückzutreten und beendeten damit den internen Machtkampf. Nur – der Streit innerhalb des Stadions ging weiter. Bis dahin durften Fans die US Sektion auch mit Saisonkarten, die nicht auf ihren Namen gingen betreten, dies wurde jetzt geändert und man durfte nur mehr dann die Sektion betreten wenn man dafür auch eine Karte hatte. Viele US-Mitglieder waren damit nicht einverstanden da dies der gängigen Praxis widersprach. Auch in anderen Sektionen konnte man mit anderslautenden Saisonkarten das Stadion betreten. Nun konnten sie auf einmal mitten während der Saison ihre Abos nicht mehr benutzen.
 
Zeitgleich mit diesem Disput entschieden die Besitzer von Real Madrid, die Gruppe ULTRAS SUR als Gesamtes nicht mehr im Stadion zu dulden und besprach sich einige Zeit wie es möglich sein würde, die Stimmung trotzdem zu heben. Die Diskussion entspann sich über die Errichtung einer neuen „Fanzone“ auf  den Plätzen/der Sektion der US bzw. auf der Gegenseite. Durch den Streit wurde entschieden, die ehemalige Sektion der US für diesen Zweck zu benutzen um eine normale Fangruppierung zu installieren. Sie veröffentlichten ein Angebot an die Fans, sich dort positionieren zu können. Vorher wurden die Saisonkarten der US (insgesamt 889) für ungültig erklärt. Zwei Gruppen, „Primavera Blanca“ und „Pena“ fanden die Idee des Vereines gut und stehen seitdem auf der ehmaligen US-Sektion im Stadion.
 
Die Proteste der US gingen jedoch weiter: Beim Heimspiel gegen Celta Vigo warteten sie ausserhalb des Stadions vor ihren ehemaligen Eingängen und protestierten gegen die Entscheidung des Vereins sowie derjenigen Fans, die jetzt ihren Platz einnehmen. Es herrschte eine schlechte Stimmung seitens der neuen Gruppe. Keine lauten Gesänge – und wenn dann waren sie dieselben die US bisher immer sangen, keine Fahnen oder Doppelhalter – insgesamt eine schwache Vorstellung. Manche dieser Fans saßen nur da und aßen Popcorn. ULTRAS SUR war mit dieser Situation nicht einverstanden und verkündete, dass sie den Protest weiter fortsetzen würden.
 
Am 9. Jänner 2014 war dann das Cupspiel gegen Osasuna: Mitglieder von US gingen eine Stunde vor Spielbeginn vor das Tor 28 (ihrem alten Eingang) und entrollten ein Transparent: „Dauerkarteninhaber unerwünscht, Opportunisten sind willkommen !“ Danach gingen sie in den 3. Rang der Gegentribüne und unterstützten den Verein lautstark gegen Osasuna. Es bleibt abzuwarten, wie der Verein auf diese Aktion reagiert.

Madrid City Firm