Von B. MAY, A. HAUBRICHS
Köln –
Tatort Rudolfplatz: Um 14.40 Uhr stürmen am Samstagnachmittag plötzlich bis zu 300 gewaltbereite Chaoten die Straße und prügeln wild aufeinander ein. Eine Hooligan-Schlacht mit blutigem Ende: Ein Mann (40) erleidet lebensgefährliche Verletzungen und muss ins Krankenhaus. Die Polizei sperrt die Straße für Stunden: Chaos in der City vor dem Testspiel 1. FC Köln gegen FC Schalke 04.
Passanten flüchten
Passanten flüchten mit ihren Kindern in Geschäfte. Die Bedienung des Kiosks „24 Hours“ verriegelt die Türen. Denn unmittelbar vor der Ladentür prügeln Hunderte wie Berserker aufeinander ein. Plötzlich geht ein Mann zu Boden. Blut läuft in Strömen aus Ohr, Nase und Mund. In diesem Augenblick ist auch die Polizei vor Ort.
Direkt ergreifen die Schläger die Flucht Richtung Richard-Wagner-Straße. Nur wenige Männer können die Beamten vor Ort festnehmen; in der Engelbertstraße wird ein weiteres Prügel-Trüppchen eingekesselt. Doch zuerst kümmern sich die Einsatzkräfte um den Schwerverletzten am Boden. Er wird versorgt und in eine Klinik gebracht.
Stundenlange Sperrung
Der Habsburgerring wird für mehrere Stunden gesperrt. Ein Verkehrschaos ist die Folge. Die Polizei improvisiert und nutzt die erste Etage des Restaurants „Maredo“ für die Zeugenbefragungen. Einer von ihnen zu EXPRESS: „Die liefen wie die Verrückten aufeinander zu und schlugen sich die Köpfe ein. So was habe ich noch nicht gesehen. Ein Wunder, dass es nur einen Schwerverletzen gab.“
Polizeieinsatzleiter Volker Lange: „Eine dreistellige Personengruppe hatte sich am Rande des Testspiels zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04 für eine Schlägerei verabredet.“ Zeugen wollen auch „Anhänger“ von Borussia Dortmund gesehen haben, die Seite an Seite mit Kölner Hooligans gegen Schalker kämpften. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Das Opfer ist inzwischen außer Lebensgefahr.