Samstag, 25. Januar 2014

Weiter gehts mit der Randaleberichterstattung



Massive Polizeigewalt gegen antifaschistische Kundgebungen

5.000 friedliche Demonstrant_innen bei Bündnis "Offensive gegen Rechts" - Tausende Polizisten schützen 400 Rechtsextreme



Wien - Mehrere tausend Menschen demonstrierten heute
in der Wiener Innenstadt gegen den von rechtsextremen
Burschenschaften veranstalteten Akademikerball in der Wiener Hofburg.
Die Polizei griff unverhältnismäßig hart gegen die
Kundgebungsteilnehmer_innen durch - im Pressebüro der "Offensive
gegen Rechts" gingen bis 21 Uhr laufend Meldungen über massive
Polizeigewalt und Verletzte ein. Es kam zum Einsatz von Tränengas,
Pfefferspray und Schlagstöcken. Die Infozentrale verwandelte sich im
Laufe des Abends zu einem Lazarett. Die Aktivistin Clara Z.: "Die
Personen sahen sehr schlimm zugerichtet aus, es bedurfte eines sehr
langen Rettungseinsatzes, um alle zu versorgen. Einige Leute mussten
geführt werden, weil sie auf Grund des Pfeffersprays die Augen nicht
mehr öffnen konnten. Andere hatten heftige Platzwunden. Wir sind sehr
schockiert und danken der Wiener Berufsrettung für ihren schnellen
Einsatz."

Dem Aufruf des Bündnisses "Offensive gegen Rechts", dem über 40
Organisationen angehören, folgten über 5.000 Protestierende.
Demgegenüber stand ein riesiges Aufgebot an Polizist_innen, welche
den spärlich besuchten Ball der Rechten schützte.
Laut dem Fernsehsender Puls4 nahmen an dem Netzwerktreffen der
europäischen Faschist_innen lediglich 400 Ballgäste teil, für den es
rund um die Hofburg eine Sperrzone in der Größe von Eisenstadt gab.
Zum Vergleich: letztes Jahr nahmen 700 teil und es galt als Fiasko.
Die Wiener Polizei unternahm bereits im Vorfeld der Demonstrationen
alles, um die Lage unnötig aufzuheizen. Mit der weitreichenden
Platzsperre und dem "Schalverbot" versuchte man den legitimen Protest
gegen Faschismus zu kriminalisieren. Während die Eskalation von der
Polizei systematisch vorangetrieben wurde, legten rechte
Gruppierungen noch ein Schäufchen nach. Sie verbreiteten über soziale
Medien Bilder von brennenden Polizisten, die nachweislich nicht von
der heutigen Demonstration stammen. Auch FP-Obmann Heinz Christian
Strache schlug in dieselbe Kerbe und verbreitete via Facebook alte
Bilder von brennenden Barrikaden.
Abschließend betont Clara Z. noch einmal, wie gefährlich der
eskalierende Einsatz der Polizei war und fragt Richtung Regierung und
Innenministerium: "Leben wir noch in einer Demokratie oder ist das
schon ein Polizeistaat?"
 
 
 
 





(c) APA (Georg Hochmuth)
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(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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