Mittwoch, 29. Januar 2014

Rowdies gegen Tierschützer - wo war da die Polizei ?

Anschlag auf Tierschützer

Buttersäure-Attentäter wieder auf freiem Fuß

Protest beim Jägerball
 
Jener Mann, der am Montag nach einem Buttersäure-Angriff auf Tierschützer beim Jägerball in der Wiener Hofburg in Haft genommen worden war, ist nach seiner Einvernahme am Dienstag wieder entlassen worden. Fünf Tierschützer und ein Polizist waren im Rahmen einer Kundgebung des "Vereins gegen Tierfabriken" (VGT) durch die Säure-Attacke verletzt worden. Der Mann soll bereits "amtsbekannt" sein.
Die Haftentlassung bestätigte am Mittwoch die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, nach einem Bericht des "ORF". Bei dem Beschuldigten wurde
nach dem Anschlag ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker sichergestellt. Der Mann hat nach VGT-Angaben bereits den vierten derartigen Anschlag verübt.

Die Staatsanwaltschaft sah nun die "Verhältnismäßigkeit der U-Haft" nicht gegeben, da das Delikt vermutlich in die Zuständigkeit des Bezirksgerichts falle, so Bussek. Der VGT erklärte  in einer Aussendung, dass einige Personen nach dem Buttersäure-Anschlag wegen Verätzungen am Auge nach wie vor in ärztlicher Behandlung seien. VGT-Präsident Martin Balluch habe einen Elektroschock erhalten.

Vermutungen des Vereins, bei dem Beschuldigten handle es sich um einen Mann, der für 2009 verübte Anschläge auf Sexshops verantwortlich sei, konnte die Sprecherin der Anklagebehörde nicht bestätigen. Darüber lägen ihr vorläufig keine Informationen vor, sagte Bussek.
  
 
Elektroschocker und Säure

Verletzte nach Anschlag auf Tierschützer bei Jägerball

 
Anlässlich der Tierschützer-Proteste am Jägerball Montag Abend vor der Wiener Hofburg  hat ein Unbekannter mit einer Buttersäure aus einer Spritzpistole auf die Demonstranten geschossen und sie mit einem Elektroschocker attackiert. Bei dem Attentat wurden sechs Personen verletzt, davon ein Polizist. Den Tierschützern ist der Täter bekannt.
Während die Ballgäste in die Hofburg gingen, riefen zwischen 50 und 100 Demonstranten hinter dem Demonstrationsgitter und einer Polizeilinie lautstark Parolen.
 
Anlässlich der Tierschützer-Proteste am Jägerball Montag Abend vor der Wiener Hofburg  hat ein Unbekannter mit einer Buttersäure aus einer Spritzpistole auf die Demonstranten geschossen und sie mit einem Elektroschocker attackiert. Bei dem Attentat wurden sechs Personen verletzt, davon ein Polizist. Den Tierschützern ist der Täter bekannt.
Während die Ballgäste in die Hofburg gingen, riefen zwischen 50 und 100 Demonstranten hinter dem Demonstrationsgitter und einer Polizeilinie lautstark Parolen.
Jägerball Proteste
(© APA)
Plötzlich spritzte einer der vermeintlichen Demonstranten mit einer als Taschenlampe getarnten Spritzpistole Buttersäure auf die Demonstranten. Dann zückte der Mann ein Elektroschockgerät und traf damit einen Familienvater an der Schulter, VGT-Obmann Martin Balluch auf der Hand. Die Demonstranten überwältigten den Täter. Sechs Personen wurden verletzt. Es handelte sich um leichte Verätzungen.
Täter ist amtsbekannt Der Attentäter hatte bereits im August letzten Jahres Tierschützer vor Kleider Bauer in Wien und erst vor zehn Tagen Aktivisten in Berlin mit Buttersäure attackiert. Laut VGT handelt es sich bei dem Täter um den 43-jährigen Fiaker Zoltan L. Jedes Mal war der Täter wieder freigekommen, die Staatsanwaltschaft hatte die U-Haft mangels Tatwiederbegehungsgefahr abgelehnt.

L. konnte schnell angehalten und festgenommen werden. Er befindet sich in Haft.