Donnerstag, 2. Februar 2012

Weitere Neuigkeiten aus Ägypten









Mindestens 76 Tote nach Fußballspiel in Ägypten


Port Said (dpa) - Fußball-Drama mit vielen Toten in Ägypten: Hunderte Fußballfans haben nach einem Ligaspiel in der Küstenstadt Port Said Jagd auf Spieler gegnerische Anhänger gemacht. Dabei kamen mindestens 76 Menschen ums Leben. Viele Menschen wurden erdrückt. Der Abpfiff war gerade ertönt, als in dem Stadion der nordägyptischen Stadt das Chaos losbrach: Feuerwerkskörper schossen auf den Rasen. Hunderte Fans stürmten auf das Spielfeld. Die Akteure des Erfolgs-Teams Al-Ahli aus Kairo versuchten panisch, sich in der Kabine in Sicherheit zu bringen. Spieler von Al-Ahli sagten lokalen Medien, die Sicherheitskräfte hätten nichts unternommen, um sie zu schützen. Schließlich kündigte der Militärrat an, zwei Militärflugzeuge nach Port Said zu schicken, um die Spieler von Al-Ahli abzuholen, wie das Staatsfernsehen berichtete. Der ägyptische Fußballverband EFA setzte vorerst alle Spiele aus. Der portugiesische Al-Ahli-Trainer Manuel José sagte, er habe Dutzende von Toten gesehen. Zahlreiche schwerverletzte Fans seien von Ärzten seines Vereins behandelt worden, viele seien dabei in der Umkleidekabine gestorben. "Die Schuld hat einzig und allein die Polizei. Es waren Dutzende im Stadion, aber die sind plötzlich alle verschwunden oder haben gar nichts unternommen", sagte der 65-Jährige empört kurz nach den Zwischenfällen im Telefon-Interview mit dem portugiesischen TV-Sender SIC. Schon die Vorzeichen des Treffens der rivalisierenden Clubs mit ihren Ultra-Fans waren brisant: Vom "Treffen der Vergeltung" sprachen regionale Zeitungen vorab. Diese Prophezeiung bewahrheitete sich: Kaum war das Spiel mit 3:1 für das Heimteam Al-Masri entschieden und beendet, brachen die Krawalle los.




Ägypten 74 Tote bei blutigen Fußball-Krawallen


Port Said (Ägypten) – Blutige Fußballkrawalle mit vielen Toten in Ägypten! Nach dem Spiel zwischen Al-Masri und Al-Ahly Kairo im ägyptischen Port Said sind mindestens 74 Menschen ums Leben gekommen.


Rund 250 Personen wurden verletzt, als Hunderte Zuschauer Sekunden nach dem Schlusspfiff auf das Spielfeld stürmten.  Massenpanik! Viele Zuschauer und Sicherheitskräfte wurden totgetrampelt, andere erlagen Stichverletzungen. Auf Live-Bildern des Fernsehens war zu sehen, wie Fans Spieler jagten. Die Spieler des ägyptischen Top-Teams Al-Ahli mussten um ihr Leben laufen. Die Randalierer warfen Steine und Flaschen in Richtung der Gäste-Fans, beschossen sie mit Feuerwerkskörpern. „Das ist kein Fußball, das ist Krieg und vor uns sterben Menschen”, sagte Al-Ahly-Spieler Mohamed Abo Treika.  Die Mannschaften wurden in den Kabinen in Sicherheit gebracht. Der portugiesische Al-Ahli-Trainer Manuel José sagte, er habe Dutzende von Toten gesehen. Zahlreiche schwerverletzte Fans seien von Ärzten seines Vereins behandelt worden, viele starben in der Umkleidekabine. „Die Schuld hat einzig und allein die Polizei“, sagte Manuel José. „Es waren Dutzende Beamte im Stadion, aber die sind plötzlich alle verschwunden oder haben gar nichts unternommen.” „Das ist Krieg, der geplant war“, wird der Mannschaftsarzt von Al-Ahli auf der Internetseite «Egypt Independent» zitiert. Der Mediziner sprach von Chaos und forderte eine umgehende Untersuchung. „Das war eine Terror-Atmosphäre“, sagte Sayed Hamdi, ein Spieler von Al-Ahly. Teamkollege Mohammed Abu Trika erhob schwere Vorwürfe gegen die Polizei, die laut seiner Aussage tatenlos zusah und keine Anstrengungen unternahm, die Krawalle zu unterbinden. Schon vor dem Spiel hätten Fans des Heimteams das Feld gestürmt und so den Anpfiff um rund eine halbe Stunde verzögert. Auch in der Halbzeit und nach jedem Tor seien Zuschauer der Heimmannschaft aufs Feld gelaufen. Er selbst sei mit Tritten und Faustschlägen attackiert worden, sagte Trainer José. Wahnsinn: Aufgrund der Tragödie wurde auch ein Fußballspiel in Kairo zwischen Al-Ismailiya und Zamalek abgebrochen. Das Staatsfernsehen zeigte Bilder, auf denen einige Teile des Kairoer Stadions in Flammen standen. Wütende Fans von Zamalek hätten aus Protest Brände gelegt, sagte ein Fernsehkommentator. Die Gewalt bei Fußballspielen in Ägypten hat sich nach den politischen Umwälzungen vor einem Jahr erhöht. Die Begegnung in Port Said war bereits im Vorfeld von regionalen Zeitungen als „Treffen der Vergeltung” bezeichnet worden.  Wegen der dramatischen Ausschreitungen in Port Said sind mittlerweile bis auf weiteres alle Fußballspiele in Ägypten abgesagt. Der Staatsanwalt ordnete an, Ermittlungen sofort zu beginnen. Zudem wird sich das Parlament am Donnerstag auf einer Sondersitzung mit den Krawallen befassen. Hesham Sheiha, der Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, sprach „vom größten Unglück in der ägyptischen Fußball-Geschichte”.







Drama in Port Said


Dutzende Tote bei Fußball-Krawallen in Ägypten




Bei schweren Krawallen nach einem Fußballspiel sind in der ägyptischen Stadt Port Said mehr als 70 Fans ums Leben gekommen. Die Zuschauer stürmten offenbar nach Abpfiff den Platz und jagten Spieler und Fans der Gegenseite. Die Armee will die Spieler nun mit Helikoptern ausfliegen.


 Hamburg - Bei Krawallen nach einem Spiel zwischen zwei rivalisierenden ägyptischen Clubs sind viele Menschen ums Leben gekommen. Das berichtet das Staatsfernsehen am Mittwochabend. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums bezifferte die Zahl der Toten auf 73 und bestätigte damit Krankenhausangaben. Zudem seien Hunderte Menschen verletzt worden.Den Angaben des Sicherheitspersonals zufolge sollen Fans der beiden ägyptischen Teams Al-Masry und Al-Ahly Kairo Sekunden nach Ende des Spiels auf das Feld gelaufen sein und Spieler und Fans der Gegenseite angegriffen haben. Ein Videomitschnitt zeigt Rangeleien und Menschen in Panik. Einige entzündeten Feuerwerkskörper. Zu sehen sind auch Sicherheitskräfte, die den Krawallen  ums Leben gekommen sein.  Die Fans der heimischen Mannschaft jagten Spieler des Gast-Teams Al-Ahly und kreisten deren Unterstützer auf dem Feld ein, berichtete ein Augenzeuge. Einige Spieler seien gemeinsam mit Fans in die Umkleidekabinen geflüchtet und hätten sich dort eingeschlossen. Der Mannschaftsarzt von Al-Ahly sagte der ägyptischen Zeitung "Al-Masry Al-Youm": "Das ist Krieg und kein Fußball." Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, habe die ägyptische Armee mittlerweile Hubschrauber nach Port Said geschickt, um Spieler und Fans in Sicherheit zu bringen.  Al-Ahly ist der erfolgreichste Verein in der ägyptischen Liga. Das Team sicherte sich in den vergangenen sieben Jahren den Titel. In der Winterpause absolvierte Bayern München ein Testspiel gegen das Team aus Kairo.  Die beiden Vereine sind seit Jahren verfeindet, immer wieder habe es zwischen den beiden Fanlagern Ausschreitungen gegeben, berichtet die BBC. Das Spiel in Port Said war bereits vor Beginn von regionalen Zeitungen als "Treffen der Vergeltung" bezeichnet worden.  Der harte Fan-Kern beider Clubs gelte als gewaltbereit, berichtet ein Korrespondent des Fernsehsenders. Die Anhänger von Al-Ahly seien auch während der politischen Konfrontationen und der Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz stark aktiv gewesen. Das Match am Mittwochabend endete überraschend 3:1 für den Außenseiter Al-Masry. Wie der Fernsehsender al-Dschasira berichtet, ist es seit der Revolution bereits bei mehreren Fußballspielen zu Ausschreitungen gekommen. Kurz nach der Eskalation in Port Said kam es auch in einem Stadion in Kairo zu Krawallen. Das Spiel zwischen Al-Ismailiya und Zamalek wurde aufgrund der Ereignisse in Port Said abgesagt. Das Staatsfernsehen zeigte Bilder, auf denen wütende Fans gegen die Absage protestierten. Auch ein Feuer soll dort ausgebrochen sein.