Ihr fragt euch jetzt, warum ich den Fans des SK Rapid Wien hier so eine grosse Bühne gebe obwohl ich sie bekannterweise nicht so besonders mag. Nun – die Antwort ist sehr einfach: alles was in und um diese Szene herum passiert ist richtungsweisend für den Rest von Fussballösterreich. Die grünweisse Szene ist nun mal die grösste und auch best organisierteste, da kann man herumreden wie man will, es ist einfach ein Fakt. Ob man dies jetzt mag oder nicht. Ich persönlich bin nicht so ein Freund von blindem Kadavergehorsam wie sie im BW und auch teilweise auf der Ostkurve gepflegt wird, aber sie dürfte funktionieren, wie man auch an anderen Beispielen sehen kann. Wenn nun diese Szene, die tief verwurzelt im Geschehen ist, beste Kontakte zum Verein und der Politik hat (was man wiederum durchaus kritisch sehen muss, wenn man von ULTRAS spricht), in der Lage ist tausende Anhänger hinter sich zu bringen und für juristische Angelegenheiten einen DER Topanwälte Österreichs, Werner Tomanek engagieren zu können, Probleme bekommt ist das ein Alarmzeichen für alle anderen Szenen und Ultras in Österreich. Weil – wenn diese Szene zerschlagen ist werden sich die anderen nicht mehr allzu lange halten können, sei es das schwarze Graz oder die Violetten aus Wien, deren Probleme zwar anderer Art, deswegen aber nicht minder klein sind. Andere grosse Szenen wie Innsbruck oder das violette Salzburg werden ebenso Probleme bekommen wie die etwas kleineren in Linz oder Ried. Vom teilweise sehr vielfältig aufgestellten Rest ganz zu schweigen. Mit anderen Worten: der moderen Fussball wird über kurz oder lang die Oberhand bekommen, wenn es gelingt, Österreichs grösste und best organisierteste Szene zu zerschlagen. Deshalb – und NUR deshalb sollte Ultraösterreich aufwachen und zusammenarbeiten. ULTRAS LIBERI !