Geschafft !
Der Favoritner AC von 1910 ist
Meister der Stadtliga 2022/23! Nach endlosen 28 (ich meine es sind 26) Jahren darf
der älteste noch bestehende Favoritner Traditionsverein in der Dritten Liga
spielen. Aber was war das bitte für eine Saison? Wieviele gefühlte Höhepunkte aber
auch Herzinfarktsituationen haben wir in diesen 30 Partien erlebt?
Wir sind als einer der Favoriten –
neben der SV Schwechat und Union Mauer – in die Saison gegangen, haben uns
immer unter den ersten Drei befunden, über lange Strecken sogar am ersten
Platz, machten es im Frühjahr dann noch einmal spannend, indem wir uns mit
Union Mauer einen heissen Kampf lieferten. Aber es war immer klar: Wir wollen
Meister werden!
Und dann gab es dieses allerletzte
Spiel gegen den SV Gerasdorf! Eine Nervenschlacht. Fast 1.000 Zuseher wollten
den FAVAC siegen sehen.
Aber es wäre nicht unser Verein
gewesen, wenn es nicht spannend gemacht würde. Gerasdorf wollte sich keineswegs
ergeben, hat viel versucht und unsere Burschen voll gefordert. Na gut, ein paar
Mal war das Tor zu klein oder die Torstangen zu breit – trotzdem. Ein
spannendes, gutes Spiel. Einem Finale würdig. Unserem Finale würdig.
Als dann in der Schlußphase noch
das 0-1 durch Connor Dostal aus Favoritner Sicht fiel, war der Teufel los.
Immerhin gelang postwendend der Ausgleich durch Viktor Petrovic – der Krimi
ging weiter. In Minute 85 erlöste Albert Kaciku die Zuseher mit dem 2-1 und
quasi mit Schlußpfiff schoss Piotr Pavlovski noch das 3-1. Die sieben Minuten Nachspielzeit
fanden beim Publikum keinen Gefallen mehr, sie liefen einfach aufs Spielfeld, um
den Burschen zu gratulieren. Nicht immer hat der Schiri bei uns das letzte Wort
oder besser gesagt den letzten Pfiff!
Isa Simsek musste sich der
Entscheidung des Publikums beugen und den Favoritner AC feiern lassen. Jubel!
Die nachfolgenden Szenen werden
sich jedem, der am Platz war, sicher noch lange im Gedächtnis halten. Es war
einfach zu schön.
Der 4-0 Sieg von Union Mauer gegen
FC 1980 Wien vor 200 Zusehern war bedeutungslos. Die Liesinger sind schon
wieder einmal nur als Zweiter Sieger durchs Ziel gegangen! Vielleicht klappt es
ja nächstes Jahr. Oder im übernächsten. Oder so.
Der Tabellenletzte und Absteiger
Post SV hat in dieser Saison in 30 Pflichtspielen übrigens nur drei Punkte mehr
gemacht als in der nach 17 Spielen abgebrochenen Saison 2019/20. Auch ein
interessanter Aspekt dieser Liga.
Aufsteiger 1980 Wien hat es
leider nicht auf einen einstelligen Tabellenplatz geschafft, den die Mannschaft
aber durchaus einnehmen könnte. Aber gut, 10. Platz in der ersten Saison in der
Wiener Stadtliga ist auch nicht übel.
Ja und die Helfort? Die sind
abgeschlagener Fünfter. Schade!
Ich lasse die Saison mit einem
Liedchen ausklingen:
„Kling Glöckchen
Klingelingeling, Kling Glöckchen Kling! FAVAC ist Meister, Mauer ist nur
Zweiter, Helfort nicht mal Dritter – Oh wie ist das bitter!“
Wem sagt man denn so alles „Danke“?
Zu Allererst natürlich Euch, der Mannschaft
und dem Trainerstab. Ohne Euch gäbe es das nicht. Ihr habt gespielt, ihr habt
gewonnen und ihr seid die Meister!
Dann natürlich auch dem Cheffe
und der Chefiza. Sie sind für den Verein verantwortlich.
Den vielen Helferleins.
Den Leuten, die das Futter machen
und die Getränke ausschenken.
Der Giraffe! Ganz wichtig!
Zum Schluss bedanken wir Fans uns
bei uns selber, dass dieser Verein unser Verein geworden ist. Schlau musst halt
sein!