Die Transiente Globale Amnesie (TGA) oder amnestische Episode ist eine neurologische Erkrankung, die gehäuft im höheren Lebensalter auftritt und zu einer vorübergehenden Störung des Gedächtnisses führt. Sie gilt als harmlos, führt aber immer wieder zu großer Besorgnis bei Betroffenen und ihren Angehörigen. Die Ursache ist in einer vorübergehenden Funktionsstörung mediobasaler Temporallappenanteile (inkl. beider Hippokampi) zu sehen, deren Pathogenese jedoch nicht bekannt ist.
Es kommt zu einer bis zu 24 Stunden dauernden Störung der Merkfähigkeit mit entsprechender Orientierungsstörung zu Zeit, Situation und Ort (anterograde Amnesie). Das Altgedächtnis bleibt weitgehend intakt; was die jüngere Vergangenheit anbelangt, sind aber Einschränkungen durchaus typisch (retrograde Amnesie), – daher „globale“ Amnesie. Die Betroffenen machen einen ratlosen Eindruck. Sehr charakteristisch ist das ständige Wiederholen derselben Fragen, obwohl sie schon mehrfach beantwortet wurden. Das prozedurale Gedächtnis, also die Fähigkeit zum Abruf automatisierter motorischer Fähigkeiten wie Autofahren, ist nicht gestört. Die Symptomatik tritt abrupt auf und bildet sich allmählich und vollständig nach einigen Stunden zurück. Sie hinterlässt lediglich eine Gedächtnislücke für die Zeit der Gedächtnisstörung.