Straßenschilder um Moschee überklebt
Zu lesen ist unter anderem „Shariagasse“ und „IS-Rekrutierung“. „In der Community besteht große Sorge angesichts der Professionalität der Aktion“, sagte Tarafa Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ). Es handle sich dabei längst nicht mehr um einen „Lausbubenstreich“, vielmehr befürchtet Baghajati eine rechtsextreme Aktion aufgrund der aktuellen weltpolitischen Spannung und Sicherheitslage. Dennoch freue man sich über „zahlreiche Solidaritätsbekundungen“ nach Bekanntwerden des Vorfalls.
Verfassungsschutz ermittelt
Bei der Polizei bestätigte man den Vorfall, bei dem auch ein Schild mit dem Namen des US-Reporters und IS-Opfers James Foley - „James Foley - enthauptet“ - überklebt wurde. Nachbarn hatten in der Nacht die Exekutive verständigt, die Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattete. Der Fall wurde schließlich dem Landesamt für Verfassungsschutz übergeben. Mittlerweile wurden die Schilder wieder in Ordnung gebracht.
Islam: Zivilgesellschaftlicher Aufruf zu Besonnenheit
In einem Brief rufen Universitätsprofessoren und Politiker „zu Besonnenheit und Sachlichkeit in einer Atmosphäre der Panikmache auf“. Zu den Unterstützern des Aufrufs zählen unter anderen der emeritierte Professor für katholische Religionspädagogik an der Universität Wien, Martin Jäggle, der Geschäftsführer des Flüchtlingsdienstes der Diakonie, Christoph Riedl, und die Theologin und Assistenzprofessorin an der Uni Wien, Regina Polak - mehr dazu in religion.ORF.at.