Mittwoch, 25. Februar 2015

Da braucht wohl wieder wer Geld für ein Fest !

4.000 Fans von Rapids Pyro-Strafe betroffen

Rapid Fan

Eine Geldbuße (35.000 Euro) und die Sperre des Heimfansektors für ein Spiel - so lautete die Strafe der Bundesliga für den Verstoß einiger Fans gegen das Pyrotechnik-Gesetz. Was heißt das für Rapid?


Die Sperre des Fansektors gilt vorerst für das Spiel gegen Altach (4.3.). Betroffen davon wären im Happel-Stadion die Sektoren C und D - das wären rund 4.000 Abobesitzer.

Ob die vom Spiel ausgeschlossen sind oder woanders im Oval Platz nehmen dürfen, ist noch unklar. "Dazu müssen wir erst die Langfassung des Urteils abwarten", sagt Pressechef Peter Klinglmüller.

Fix: Mehr als die Sperre des Sektors spürt Rapid die Geldstrafe. Insgesamt kosteten die "schwarzen Schafe" unter den Grün-Weißen dem Klub in den letzten fünf Jahren eine Million Euro.

http://www.heute.at/sport/fussball/bundesliga/art56243,1129320


Schlechte Neuigkeiten von der Austria

+++ ES REICHT!!! +++
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Austria Wien geht in die nächste Runde!,...jedoch nicht im CUP-Bewerb und schon gar nicht international, sondern im Ungang mit seinen Fans!

Nachdem die Gruppe der Viola Fanatics gestern rechtzeitig vor der Sicherheitsbesprechung die Anmeldung für die geplante Choreographie (112 Jahre Mathias Sindelar - Der Papierene schwebt über`m Monte Laa inklusive XXL Sindelar Portrait) in Wiener Neustadt kommenden Samstag angemeldet hat und die nötigen Details (Maaße Hauptspruchband - Anzahl der Zettel uvm) bekannt gegeben wurden, kam heute postwendend die Antwort von Michael Kohlruss, Leiter Fanservice FK Austria Wien!
Ohne, dass die Verantwortlichen des FK Austria Wien die Anmeldung der Behörde weitergegeben wurde, weiß man anscheinend schon im Vorhinein, dass die Choreo nicht genehmigt werden würde!
"...erteilt uns die zuständige Polizeidienststelle und Veranstaltungsbehörde mit dem Hinweis auf den Aufforderer (VF01) mit Sicherheit eine Absage, nach den Erfahrungen die bei den Auswärtsspielen in Altach und dem Happel Stadion gemacht wurden."
Weiter heißt es: "...werden wir den Fanclub VIOLA FANATICS 01 in seiner bisherigen Form nicht mehr akzeptieren und keinerlei Unterstützung zusagen."
PS: Samma nur froh, dass die Choreo vom damaligen CL-Heimspiel gegen A. Madrid in die aktuelle Kartenwerbung für`s Derby vom Verein ständig eingebaut wird!
REAKTION FOLGT, WIR HALTEN EUCH AUF DEM LAUFENDEN!
ULTRA WIEN!



Dazu eine Meinung:

Ich kommentiere die Gschicht jetzt einmal völlig wertfrei, ohne für jemanden Partei zu ergreifen. 

Der kolportierte Wortlaut der Choreoablehnung stimmt. 

Offenbar ist es (derzeit?) tatsächlich so, dass von VF01 eingebrachte Choreos durch die Behörde generell abgelehnt werden, egal ob die den Richtlinien entsprechen, oder nicht. 

Begründet wird dies anscheinend wegen der Vorfälle in Altach und beim Derby. 

Zum auf FB geposteten Text. 

"...werden wir den Fanclub VIOLA FANATICS 01 in seiner bisherigen Form nicht mehr akzeptieren und keinerlei Unterstützung zusagen."

Dies wird vom Leiter des Klubservice damit begründet, dass nach einem Gespräch am 26.01.2015, keinerlei, für den Verein, relevante Daten und Ansprechpartner genannt wurden. 

Details von diesem Gespräch kenne ich nicht, es wäre aber fair gewesen, wenn man dieses Details ebenfalls erwähnt hätte. 

So erweckt man durchaus den Anschein, dass der Verein willkürlich handelt, was aber nicht der Fall ist. 

Der vollständige Satz lautet: 

„Solange diese Daten (wie auch von den anderen 32 offiziellen Fanclubs) nicht ordnungsgemäß bei uns eingelangt sind, werden wir den Fanclub VIOLA FANATICS 01 in seiner bisherigen Form nicht mehr akzeptieren und keinerlei Unterstützung zusagen.“ 

Klingt also schon ein wenig anders. 

Zusätzlich wird in der Mailkorrespondenz noch folgendes angemerkt: 

„Nach wie vor gilt unser Vereins Motto VERANTWORTUNG, VERTRAUEN, RESPEKT auch im Umgang mit unseren Fangruppierungen.“

„Die Grundsatz Regeln KEINE POLITIK, KEINE GEWALT, KEINE PYROTECHNIK kennt ihr – nun liegt es an Euch selbst.“


Eine Anmerkung erlaube ich mir abschließend aber schon. 

Die Causa und die Probleme der VF01 könnten mir eigentlich wurscht sein, es ist mir als Fan und Abobesitzer aber schon daran gelegen, dass endlich wieder Ruhe auf der Ost einkehrt. 

Ein wenig Selbstkritik, würde demnach auch den VF01 nicht schaden.

Diese Kritik, an sich selbst, hat der Verein in den letzten Fanclubsitzungen nämlich durchaus geübt. 

Das nach dem Abgang von Martin Schwarzlantner, 2 Jahre so gut wie alles falsch gelaufen ist, haben die Verantwortlichen mehrmals zugegeben.

Jetzt versucht man, diese Fehler zu korrigieren und die Fanarbeit auf neue Beine zu stellen. 

Das manche Entscheidungen nicht allen passen, liegt in der Natur der Sache und gab’s auch schon in Zeiten eines Martin Schwarzlantner und davor.

Dienstag, 24. Februar 2015

Rapid brennt.....

Fansektor-Sperre und 35.000 Euro Strafe für Rapid


Sollte Rapid das Urteil akzeptieren, werden Fans das Spiel gegen Sturm Graz noch live vor Ort mitverfolgen können.
  (DiePresse.com)
Die Verwendung von Pyrotechnik in Stadien spaltet die Fußballwelt. Der Bundesliga-Verband will die "Bengalischen Feuer" nicht mehr in den Stadien sehen, während Fußball-Fans sich dieses Vergnügen nicht verbieten lassen wollen. Die Verantwortung der Einhaltung liegt bei den Vereinen.
Der Senat 1 der Fußball-Bundesliga hat am Montag im Zusammenhang mit dem Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen im Heimspiel am 14. Februar gegen Ried (3:0) Österreichs Rekordmeister Rapid Wien zu einer Geldstrafe von 35.000 Euro verurteilt. Außerdem wird der Heim-Fansektor der Hütteldorfer im Ernst Happel Stadion für ein Spiel gesperrt, weil das Urteil vom 24. November 2014 widerrufen wurde.
Damals waren nach den Vorfällen rund um das Wiener Derby am 9. November sowohl Rapid (25.000 Euro) als auch die Austria (35.000) wegen der "Verletzung der Veranstaltungsbestimmungen" sowie der "missbräuchlichen Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen" zu Geldstrafen verurteilt worden. Zusätzlich entschied der Senat 1 damals eine bedingte Sperre des Heim-Fansektors, sollten Rapid oder die Austria bis Saisonende erneut wegen Verletzung von § 116a der ÖFB-Rechtspflegeordnung, in dem der gesetzlich verbotene Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen geregelt ist, bestraft werden.
Rapid Wien hat nun die Möglichkeit, Protest einzulegen. Die Sperre des Heimfansektors (Sektor C und D, 1. bis 3. Rang) würde beim nächsten Heimspiel nach verbandsinterner Rechtskraft des oben genannten Beschlusses vollzogen. Da dies wohl erst nach dem Heimspiel am Samstag gegen Sturm Graz der Fall sein wird, müsste der Heim-Fansektor erst am 4. März im Heimspiel gegen Altach gesperrt werden, sofern Rapid das Urteil akzeptieren sollte.
(APA/Red. )

35.000 € Strafe für Rapid & Sperre des Fansektors (Bild: GEPA)
Feurig: Die bengalischen Feuer waren nicht angemeldet. Weil der Rapid-Fanblock seit dem Derby nur "auf Bewährung" offen ist, droht gegen Sturm eine Sperre.

Unsere Marines....




Upsi

Ex-Diplomat Alijew tot: Anwälte bezweifeln Suizid


Der Ex-Schwiegersohn des kasachischen Präsidenten dürfte sich in seiner Zelle erhängt haben. Alijew saß in Wien-Josefstadt in U-Haft, weil er in seiner Heimat zwei Banker getötet haben soll. Heute hätte er gegen mutmaßliche Erpresser aussagen sollen.
  (DiePresse.com)
Der wegen Doppelmordes angeklagte kasachische Ex-Botschafter Rachat Alijew ist tot. Der Insasse der Justizanstalt Josefstadt wurde am heutigen Dienstag um 7.20 Uhr gefunden. Alijew habe sich im Nassbereich seiner Zelle erhängt, teilte Peter Prechtl, Leiter der Vollzugsdirektion, mit. Nur wenige Stunden später hätte Alijew als Zeuge in einem Prozess im Straflandesgericht aussagen sollen. Alijews Rechtsvertreter bezweifeln, dass es Suizid war.
Alijew war auf eigenen Wunsch in einer Einzelzelle der Sonderkrankenanstalt in der Justizanstalt Josefstadt. "Er galt nicht als suizidgefährdet", sagt Prechtl. Im internen System lief Alijew unter "Grün", was bedeutet, dass er ohne Bedenken alleine in einer Zelle liegen durfte. Die Beurteilung erfolgt nach dem "Viennese Instrument for Suicidality in Correctional Institutions (VISCI)": "Rot" bedeutet hohe Gefährdung, "gelb" heißt unsicher, "grün" bedeutet: nichts zu erkennen (siehe Infobox unten). Die Zelle Alijews wurde dennoch regelmäßig kontrolliert, allerdings ist die Nasszelle samt WC und Dusche dabei nicht einsehbar. In dieser soll sich der frühere Botschafter mit Mullbinden an einem Kleiderhaken erhängt haben.

Alijew hätte heute vor Gericht aussagen sollen

Dem früheren Botschafter Kasachstans in Wien wurde vorgeworfen, im Februar 2007 in Kasachstan die beiden Banker Zholdas Timralijew und Aybar Khasenov getötet zu haben. Er soll dabei zwei Mittäter gehabt haben. Das Trio bestritt dies stets, Alijew sprach von einer Intrige (mehr dazu in "Alijews erbitterte Fehde mit dem Ex-Schwiegervater"). Österreich ist zur Übernahme der Strafverfolgung verpflichtet, da es die Auslieferung der Verdächtigen nach Kasachstan verweigert. Der spektakuläre Prozess hätte wohl in der ersten Jahreshälfte 2015 in Wien beginnen sollen.
Zuletzt gab es Berichte, dass Alijew in der Haftanstalt bedroht und erpresst worden sein soll. Am heutigen Dienstag hätte Alijew in einem Prozess um diese angebliche Erpressung gegen zwei Mithäftlinge aussagen sollen. Laut Anklage hätten die beiden Alijew erklärt, dass er 3000 Euro bezahlen müsse, wenn er in Haft überleben wolle. Ansonsten könne ihn jemand während des Waschens im Duschraum umbringen und dies wie einen Selbstmord aussehen lassen, steht in der Anklageschrift gegen die Mithäftlinge. Alijew soll in weiterer Folge über seinen Anwalt tatsächlich 1000 Euro bezahlt haben, indem er eine entsprechende Überweisung auf das Konto eines der Mitgefangenen veranlasste.
Die angeblichen Schutzgeld-Erpresser weisen die Vorwürfe entschieden zurück. Der Prozess ist am Dienstagvormittag regulär aufgenommen worden. "Der Russe" habe ihm helfen wollen und ihm "aus freien Stücken" Geld gegeben, betonte der Ältere, ein 41-Jähriger, der wegen versuchten Mordes bereits 15 Jahre im Gefängnis gesessen hat. Aufgrund von Sprachbarrieren wäre eine Drohung gar nicht möglich gewesen, sagte er vor Gericht. Auch der 20-jährige mutmaßliche Mittäter bestritt die angebliche Erpressung erneut.

Verteidiger: "Erhebliche Zweifel" an Suizid

Für seine Verteidiger Manfred und Klaus Ainedter ist es schwer vorstellbar, dass Alijew freiwillig aus dem Leben geschieden ist: "Ich habe daran erhebliche Zweifel, ohne jemanden beschuldigen zu wollen. Ich habe ihn gestern noch besucht. Es konnte überhaupt keine Rede von Suizidgefahr sein", sagte Klaus Ainedter, der gemeinsam mit seinem Vater Manfred seit mehreren Jahren Alijew strafrechtlich vertreten hat, in einer ersten Reaktion gegenüber der Austria Presseagentur. Jetzt gelte es die Ermittlungen abzuwarten: "Wir vertrauen darauf, dass der Tod genauestens untersucht und die Todesursache eindeutig festgestellt wird."
Auch der Jurist Stefan Prochaska, er war ebenfalls als Anwalt für Alijew tätig, glaubt an Mord. "Die Vermutung ist, dass ihn jemand umgebracht hat", sagte Prochaska am Dienstag der Austria Presseagentur. Der Zeitpunkt des Todes kurz vor Beginn der Hauptverhandlung gegen Alijew - der Doppelmord-Prozess hätte in wenigen Monaten beginnen sollen - sei "höchst auffällig". Ein Suizid mache "keinen Sinn", so Prochaska. In den vergangenen Wochen und Monaten habe er viel Zeit mit seinem Mandanten verbracht, der alles andere als in Selbstmitleid zerflossen sei. "Er war eher der Fighter."
Vollzugsdirektionsleiter Prechtl bekräftigte jedoch am Dienstagnachmittag noch einmal: "Für uns war es eindeutig Selbstmord, es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass er ermordet worden ist".

Ermittlungen bereits angelaufen

Die Wiener Staatsanwaltschaft hat inzwischen die Obduktion des Leichnams angeordnet. Alijews Zelle wurde bereits von einer Tatortgruppe des Landeskriminalamts untersucht. Auch der diensthabende Journalstaatsanwalt nahm an diesem Lokalaugenschein teil. Auch erste Einvernahmen wurden durchgeführt. Befragt wurden "Personen, die als Auskunftspersonen infrage kommen könnten", sagte Behördensprecherin Nina Bussek.
Alijew auf einem undatierten Archivbild.
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4670280/ExDiplomat-Alijew-tot_Anwaelte-bezweifeln-Suizid?xtor=CS1-15

Chronologie: Der Fall Alijew

  (DiePresse.com)
Der Fall Alijew beschäftigt die österreichische Justiz und Politik nun schon seit Jahren. Am Donnerstagabend wurde der kasachische Ex-Botschafter in Österreich, Rakhat Alijew (Shoraz), in Wien wegen Mord- und Geldwäscheverdachts verhaftet.
Nachdem seit Mai ein internationaler Haftbefehl gegen ihn vorliegt, stellte sich der ehemalige Vize-Geheimdienstchef Alijew nach Angaben seines Anwaltes freiwillig der Polizei. Eine Chronologie:
  • 2002: Rakhat Alijew, Schwiegersohn des autokratischen Staatschefs Nursultan Nasarbajew, wird nach Putsch-Gerüchten als kasachischer Botschafter nach Österreich geschickt.
  • 2005: Alijew kehrt als Vize-Außenminister nach Kasachstan zurück.
  • 31. Jänner 2007: Zwei Manager der kasachischen Nurbank verschwinden spurlos. Haupteigentümer der Bank ist Rakhat Alijew.
  • 9. Februar 2007: Alijew wird wieder als Botschafter nach Österreich geschickt.
  • 23. Mai 2007: Ermittlungen gegen Alijew wegen der Entführung der beiden Bankmanager.
  • 26. Mai 2007: Alijew wird als Botschafter abgesetzt.
  • 28. Mai 2007: Kasachstan erlässt einen Haftbefehl gegen Alijew.
  • 30. Mai 2007: Auslieferungsantrag der kasachischen Justiz an Österreich.
  • 1. Juni 2007: Alijew wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Wien vorübergehend in Haft genommen.
  • 4. Juni 2007: In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "profil" erklärt Alijew, dass das Vorgehen der kasachischen Justiz politisch motiviert sei. Es handle sich um Rache für seine Ambitionen auf das Präsidentenamt und dafür, dass er sich geweigert habe, dem Staatschef und seiner Entourage lukrative Unternehmensanteile zu überschreiben.
  • 17. Jänner 2008: Alijew wird wegen der Gründung einer mafiösen Vereinigung in Abwesenheit von einem kasachischen Gericht zu 20 Jahren Haft verurteilt. Kasachstan stellt daraufhin einen weiteren Auslieferungsantrag an Österreich, zur Vollstreckung der Strafe.
  • 26. März 2008: Alijew und der kasachische Ex-Geheimdienstschef Alnur Mussayev wird wegen Planung eines Staatsstreichs in Abwesenheit zu 20 Jahren Straflager verurteilt.
  • Juli-September 2008: Drei gescheiterte Entführungsversuche gegen Mussayev und den Alijew-Vertrauten Vadim Koshlyak in Wien. Laut dem österreichischen Verfassungsschutz wurden die Versuche vom kasachischen Geheimdienst "finanziert, koordiniert und in Auftrag gegeben".
  • September 2008: Nach Intervention des Außenministeriums zieht die kasachische Botschaft einen in die Entführungen verwickelten Diplomaten aus Wien ab.
  • 29. Jänner 2009: Ein Wiener Polizist, der Daten an den mutmaßlichen kasachischen Spion Ildar A. weitergegeben hatte, wird wegen Amtsmissbrauchs zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt. Ildar A. ist bereits in U-Haft.
  • 10. Juli 2009: Wegen Gerüchten, der kasachische Geheimdienst soll auch Abgeordnete beeinflusst haben, setzt das Parlament einen Untersuchungsausschuss ein. Diese Gerüchte werden später auch vom Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung bestätigt (BVT).
  • 18. Jänner 2010: Der mutmaßliche kasachische Spion Ildar A. wird in einem Prozess um die Entführungen von einem Wiener Gericht freigesprochen.
  • 28. August 2010: Der Wiener Anwalt Gabriel Lansky wirft Alijew die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Er soll in Österreich eine "Geldwaschmaschine" betrieben haben, über die er 100 Millionen Euro verschoben habe.
  • Dezember 2010: Bundespräsident Heinz Fischer besucht Kasachstan, nachdem er zwei Jahre davor eine Visite kurzfristig abgesagt hatte. In US-Depeschen, die von Wikileaks veröffentlicht wurden, heißt es, die Absage sei auf Intervention Alijews erfolgt. Die Präsidentschaftskanzlei weist diese Berichte aufs Schärfste zurück.
  • Jänner 2011: Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) bestätigt, dass er als Berater für die kasachische Regierung tätig ist.
  • 30. Jänner 2011: Laut dem ZDF ermittelt die deutsche Justiz wegen Geldwäsche gegen Alijew. Eine zentrale Rolle soll dabei ein Metallbetrieb in Nordrhein-Westfalen gespielt haben.
  • Februar 2011: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) revidiert seine Spruchpraxis und erlaubt die Auslieferung eines Kasachen durch die Ukraine an sein Heimatland. Juristen sehen damit die österreichische Justiz im Fall Alijew in Zugzwang.
  • 28. Februar 2011: Die Berliner Anwaltskanzlei des deutschen Ex-Politikers Lothar de Maiziere erhebt schwere Vorwürfe gegen Alijew. Dieser soll die Folterung und Misshandlung zweier Kasachen in Auftrag gegeben und teils sogar persönlich verübt haben. Zwei Leibwächter des kasachischen Premiers Akezhan Kazhelgeldin geben an, gefoltert worden zu sein, weil sie sich geweigert haben, ihren Chef zu belasten.
  • 28. April 2011: De Maiziere und der deutsche EU-Abgeordnete Elmar Brok kritisieren die angebliche Untätigkeit Österreichs im Fall Alijew. De Maiziere äußert die Vermutung, dass Alijew "Freunde im österreichischen Innenministerium hat".
  • 18. Mai 2011: Aus dem Entführungsfall wird ein Mordfall: Auf dem Gelände einer ehemaligen Firma Alijews in Kasachstan werden die Leichen der beiden verschwundenen Nurbank-Manager gefunden. Gerichtsmedizinern der Berliner Charite gelingt die Identifizierung der in Kalkfässer gesteckten Leichen. Alijew spricht von durch den kasachischen Geheimdienst manipulierten Beweisen.
  • 6. Juni 2011: Anwalt Lansky wirft den österreichischen Behörden vor, sich als Fluchthelfer für Alijew und seine vier mutmaßlichen Mittäter zu verdingen. Bei einem Treffen hochrangiger Vertreter von Innen-, Justiz- und Außenministerium soll die Hoffnung geäußert worden sein, dass sie sich ins Ausland absetzen. Alijew ist eigenen Angaben zufolge schon seit zwei Jahren nicht mehr in Österreich.
  • 16. Juni 2011: Das Landesgericht Wien lehnt auch den zweiten Auslieferungsantrag Kasachstans im Fall Alijew, jenen zur Vollstreckung der Strafe, ab.
  • Seit Juli 2011: Auch österreichische Behörden beginnen Ermittlungen gegen Alijew wegen Mord- und wegen Geldwäschevorwürfen. Alijew soll sich inzwischen in Malta aufhalten und den Namen seiner Frau, Shoraz, angenommen haben.
  • März 2013: Alijew alias Shoraz erhebt in seinem neu erschienen Buch "Tatort Österreich" Vorwürfe erneut Vorwürfe gegen österreichische Politiker. Genannt werden darin etwa der ehemalige Innenminister Karl Blecha (SPÖ) und sein Parteikollege, Ex-Parlamentarier Anton Gaal, aber auch Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) und die FPÖ-Abgeordneten Harald Vilimsky und Johannes Hübner. Sie seien "Helfershelfern" Kasachstans, die auf juristischem, medialem und politischem Wege an seiner Diskreditierung und Auslieferung gearbeitet hätten.
  • 1. Juni 2013: Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer wird verdächtigt, das kasachische Regime mit vertraulichen Dokumenten im Fall Alijew versorgt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittle sowohl gegen Gusenbauer als auch gegen den Wiener Rechtsanwalt Gabriel Lansky wegen des Verdachts nachrichtendienstlicher Tätigkeiten, berichtet das Nachrichtenmagazin "profil".
  • 14. Juni 2013: Das Vermögen Alijews alias Shoraz auf Malta wird laut der Zeitung "Malta Today" wegen Verdachts der Geldwäsche eingefroren. Eine Bestätigung seitens der maltesischen Staatsanwaltschaft blieb aus.
  • 11. November 2013: Alijew alias Shoraz wird aufgrund der Übernahme des von Kasachstan gegen ihn eingeleiten Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft Wien der österreichische Fremdenpass entzogen.
  • 10. April 2014: Gegner von Alijew erheben schwere Vorwürfe gegen Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP). Er sei nicht nur sein Rechtsanwalt gewesen, sondern "ein Mittäter, ein Assistent von Rakhat Alijew", so der kasachische Aktivist Serik Medetbekow bei einer Pressekonferenz in der OSZE in Wien. Justizminister Brandstetter weist die Anschuldigungen auf APA-Anfrage zurück.
  • 6. Juni 2014: Alijew alias Shoraz wird am Wiener Flughafen festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Wien hatte am 19. Mai einen Haftbefehl gegen den mord-und folterverdächtigen kasachische Ex-Botschafter in Österreich erlassen. Seinem Anwalt Manfred Ainedter zufolge habe sich Alijew "freiwillig" gestellt.
  • Jänner 2015: In einer umfangreichen Anklageschrift wird Alijew Doppelmord vorgeworfen. Erst ein „Verrat“ brachte die Ermittler weiter. 
  • Im Jänner 2015 wird auch bekannt, dass zwei Mithäftlinge von Alijew nach dessen Inhaftierung Schutzgeld verlangt haben sollen.

Klassischer Fehlalarm

1942
Schlacht um Los Angeles

Die Schlacht um Los Angeles ist auch unter dem Namen „Der Große Luftangriff auf Los Angeles“ (The Great Los Angeles Air Raid) bekannt. Diesen Namen hat er aufgrund des imaginären Angriffs von feindlichen Flugzeugen und des daraufhin folgenden Flaksperrfeuers vom 24. auf den 25. Februar über Los Angeles, Kalifornien, von zeitgenössischen Quellen erhalten. Anfänglich ging man davon aus, dass das Sperrfeuer einem japanischen Angriff galt, jedoch sprach der United States Secretary of the Navy William F. Knox auf einer Pressekonferenz von einem „falschen Alarm“. Zeitungen publizierten eine Reihe von sensationellen Berichten und Spekulationen über eine Vertuschungsaktion. Als der Vorfall 1983 dokumentiert wurde, sprach das U.S. Office of Air Force History von einem Vorfall der „Kriegsnerven“, vermutlich ausgelöst von einem abgetriebenen Wetterballon und verschlimmert durch vereinzelte Leuchtfackeln und Explosionen von angrenzenden Batterien. General George C. Marshall war der Auffassung, dass die Luftabwehr durch Zivilflugzeuge alarmiert wurde, welche unter Umständen bewusst Panik erzeugen wollten. „Die Schlacht um Los Angeles“ war das Vorbild für Steven Spielbergs Film 1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood.