Montag, 26. November 2012
Ultras gegen Kommerz
Ein netter Satz - Ultras gegen
Kommerz. Bewahrer der Traditionen, Erneuerer der alten Tugenden, fanatische
Fans und Wegbegleiter des Vereines.
Nette Dinge. Nur - sind die
heutigen Ultras, vor allem in Deutschland dies eigentlich ? Erst vor kurzem (es
gibt sie sicher schon viel länger, ich habe ich damit nur nie beschäftigt)
entdeckte ich den neuesten "Anti-Kommerz" Schrei der Ultras: Kleberollen
mit den Motiven der eigenen Kurve bzw. Gruppe.
So richtig "Old
School". Oder ? Ich meine, wer verwendet heute schon die kommerzig
hergestellten Kleberollen mit denen die Industrie Milliarden verdient um die
geheiligten Transparent an Zäunen zu befestigen ? Wäre ja unultra, wenn man
sein einzigartiges Transparent mit derartig kommerzigen Dingen in Berührung
bringt. Niemals darf das passieren.
Und um das zu verhindern gibt es
jetzt die eigenen Gruppenklebebänder. Einfach, prägnant und natürlich total
oldschool-unkommerzig.
Die Herbsttabelle 2012/13
Platz | Team | Spiele | S | U | N | Tore | Diff | Punkte | ||
1 | FC Stadlau | 15 | 11 | 2 | 2 | 36 | : | 13 | 23 | 35 |
2 | SC Wiener Viktoria | 15 | 10 | 3 | 2 | 37 | : | 12 | 25 | 33 |
3 | Nussdorfer AC | 15 | 9 | 3 | 3 | 40 | : | 23 | 17 | 30 |
4 | Post SV | 15 | 9 | 3 | 3 | 33 | : | 19 | 14 | 30 |
5 | Cashpoint Favoritner AC | 15 | 9 | 2 | 4 | 33 | : | 24 | 9 | 29 |
6 | SV Donau | 15 | 8 | 4 | 3 | 28 | : | 17 | 11 | 28 |
7 | Team Wiener Linien | 15 | 8 | 1 | 6 | 31 | : | 21 | 10 | 25 |
8 | Austria 13 - Auhof Center | 15 | 7 | 2 | 6 | 29 | : | 29 | 0 | 23 |
9 | SR Donaufeld | 15 | 6 | 2 | 7 | 30 | : | 24 | 6 | 20 |
10 | ISS Admira Technopool | 15 | 5 | 5 | 5 | 23 | : | 24 | -1 | 17 |
11 | First Vienna FC Amateure | 15 | 4 | 4 | 7 | 18 | : | 30 | -12 | 16 |
12 | SV Gerasdorf-Stammersdorf | 15 | 4 | 0 | 11 | 22 | : | 37 | -15 | 12 |
13 | DSV Fortuna 05 | 15 | 3 | 3 | 9 | 19 | : | 35 | -16 | 12 |
14 | SK Slovan HAC | 15 | 4 | 0 | 11 | 22 | : | 44 | -22 | 12 |
15 | Gersthofer SV | 15 | 3 | 2 | 10 | 16 | : | 32 | -16 | 11 |
16 | Columbia Floridsdorf | 15 | 1 | 2 | 12 | 11 | : | 44 | -33 | 5 |
Torschützenliste:
Kadir Dozhghar Cashpoint FavAC 19
Aurohom Abraham NAC 11
Brillmann Marcel Slovan HAC 11
Siegl Robert Admira Technopool 11
Delic Jasmin Team Wiener Linien 10
Wildprad Philipp Donaufeld-Fach 9
Hofer Andre Stadlau 8
Kapeller Markus Wiener Viktoria 8
Selmani Arben NAC 8
Egho Marvin Donaufeld-Fach 7
Danke für die schöne Herbstsaison. Im Frühjahr gehts weiter, vorher planieren wir aber bitte noch die Hirschen aus Hirschstetten.
Weitere Fotos vom gestrigen "Sieg der Arroganz"
TANTI AUGURI CAPOCANNONIERE !
Sonntag, 25. November 2012
CFHH nimmt Stellung zur Illuminierung des Transparentes
Hallo HSVer,
am Freitag, den 23. November, verbrannte bei einer völlig missglückten Pyroaktion unter anderem der zwölf Jahre alte CFHH-Auswärtsbanner. Ein schlimmer Unfall, dessen Ausmaß uns sehr schockiert.
Diese Aktion hat uns gezeigt, dass Pyro SO nicht funktionieren kann.
Wir verstehen, dass viele mitgereiste Fans wenig Verständnis dafür aufbringen konnten, dass wir unserer selbst gewählten Aufgabe, den Support zu koordinieren, nicht nachgekommen sind. Wir bedauern sehr, unsere Mannschaft im Stich gelassen zu haben. Allerdings müssen wir eingestehen, dass die Fassungslosigkeit und der Frust über diesen Vorfall bei der Mehrzahl unserer Mitglieder dafür gesorgt haben, dass wir nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen konnten.
Trotzdem: Es muss und wird weitergehen, denn ein Fehler – so schwerwiegend er gewesen sein mag – darf nicht dazu führen, dass alles, was wir HSVer in den vergangenen Jahren gemeinsam aufgebaut haben, zerstört wird.
Wir danken ausdrücklich allen, die uns trotzdem in den letzten Tagen unterstützt haben. Euer Zuspruch war extrem wichtig. Was geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden, aber wir müssen weiterhin nach vorne blicken und gemeinsam alles für unseren HSV geben!
Stellungnahme der CFHH
am Freitag, den 23. November, verbrannte bei einer völlig missglückten Pyroaktion unter anderem der zwölf Jahre alte CFHH-Auswärtsbanner. Ein schlimmer Unfall, dessen Ausmaß uns sehr schockiert.
Diese Aktion hat uns gezeigt, dass Pyro SO nicht funktionieren kann.
Wir verstehen, dass viele mitgereiste Fans wenig Verständnis dafür aufbringen konnten, dass wir unserer selbst gewählten Aufgabe, den Support zu koordinieren, nicht nachgekommen sind. Wir bedauern sehr, unsere Mannschaft im Stich gelassen zu haben. Allerdings müssen wir eingestehen, dass die Fassungslosigkeit und der Frust über diesen Vorfall bei der Mehrzahl unserer Mitglieder dafür gesorgt haben, dass wir nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen konnten.
Trotzdem: Es muss und wird weitergehen, denn ein Fehler – so schwerwiegend er gewesen sein mag – darf nicht dazu führen, dass alles, was wir HSVer in den vergangenen Jahren gemeinsam aufgebaut haben, zerstört wird.
Wir danken ausdrücklich allen, die uns trotzdem in den letzten Tagen unterstützt haben. Euer Zuspruch war extrem wichtig. Was geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden, aber wir müssen weiterhin nach vorne blicken und gemeinsam alles für unseren HSV geben!
Stellungnahme der CFHH
Favoritner AC - Gerasdorf: Der Bericht
Nicht wirklich ausgeschlafen ging es gegen 9 Uhr
morgens in die Kenner Road, wo der beste aller Vereine heute gegen die
niederösterreichischen Spargel & Pferdezüchter aus Gerasdorf spielen
sollte. Fälschlicherweise darf dieser Verein im Wiener Verband spielen, aber
das ist man ja von den Herren im WFV gewöhnt. Wiener Vereine spielen in
Niederösterreich, dafür dürfen die Bauern bei uns ihre Nagelschuhe zerreissen.
Wie auch immer, wir waren voll motiviert und nach dem Auswärtssieg beim NAC
auch bestens gelaunt. Schnell die Transparente - diesmal eine neue Anordnung -
aufgehängt und schon konnte der Spass
weitergehen. Wir spielten heute in der falschen Reihenfolge, also zuerst auf
unser Tor. Ja so sind sie halt die Niederösterreicher: irreregulär. Wie auch
immer, der FAVAC liess sich nicht aus der Ruhe bringen und stürmte munter drauf
los. In der 23. Minute gab es dann Elfmeteralarm, Dozhghar Kadir wird gefoult.
Natürlich trat er selber sofort an und verwandelte im Nachschuss. Ja ein Wort
zum Tormann von Gerasdorf: der hat heute wohl sein Arbeitsgewand, ein
Clownskostüm erwischt, gelber Pulli und türkisfarbene Hosen sowie Stutzen - das
perfekte "Otto Konrad Gedächtnisoutfit". Wir warteten gespannt auf
die Pauseneinlage. Diese wurde mit dem Stand von 1-0 für den FAVAC angepfiffen
und wir warteten gutgelaunt auf den zweiten Durchgang. Der begann relativ
lustig, zuerst kamen die Gäste, dann der FAVAC und - nach einer schöpferischen
Pause und unter dem Beifall des Publikums auch noch das Schiedsrichtertrio. Die
zweite Hälfte konnte nun beginnen und die Gäste aus Niederösterreich glichen
nach einer unübersichtlichen Situation, in der der FAVAC den Ball nicht
wegbekam aus. Nun zog auch der FAVAC wieder an und in der 66. Minute gab es das
vielumjubelte 2-1 durch Vukic. Die Sonne strahlte mit den Fans um die Wette,
heute waren 17 FEDAYN anwesend um die
roten Teufel anzugucken. Kadir erkämpfte sich noch einen weiteren Elfmeter, der
Torraub des Tormannes wurde allerdings vom Schiri nur mit einer Gelben Karte
"belohnt", Kadir war sportlich genug, ihn zu vergeben. Das ist
Favoritner Arroganz. Und er setzte noch eines drauf und erzielte in der
Nachspielzeit sogar noch das 3-1, der Mann ist derzeit einfach das Mass aller
Dinge im Wiener Fussball. Wir gratulieren nochmals herzlich zum Geburtstag,
heute darfst du dir alles erlauben, Kadir. Und natürlich auch eine dicke
Gratulation an die Mannschaft, einen fetten Dank für die geile Herbstsaison -
mögen wir im Frühjahr weiterhin so erfolgreich und gut spielen und uns noch
viele schöne Augenblicke bescheren. nach dem Spiel ging es noch zum
Schnitzlinger ein gefülltes Flugschwein essen ehe das heimatliche Nest rief.
Schlafwagenfussball auf ORF inklusive. Am Mittwoch müssen wir noch im Cup nach
Hirschstetten fahren und die dortige Mannschaft panieren, danach warten wir nur
noch auf den Weltuntergang, der ja laut Biene Maya am 21. Dezember 2012
stattfinden soll. Wir sind gespannt und harren der Dinge die da kommen.
Samstag, 24. November 2012
Sag "Hi Hi" zu Rasenballisten.....
Ultras bei RB Leipzig: „Nicht in ein Korsett zwängen lassen"
Martin Schöler
20.11.2012
Die "Red Aces" in Aktion beim Auswärtsspiel in Magdeburg.
Foto: Red Aces
Ultras bei RB Leipzig? Undenkbar. Von wegen. Die "Red Aces" könnten zur Revolte innerhalb einer verwegenen Fankultur beitragen. Sie verstehen sich als "Rasenballisten" und wollen als solche ihren Fanblock nicht einfach dem allgegenwärtigen Sponsor überlassen, sondern eine Kurve schaffen, "die Leipzig supportet". Mit dieser kritischen Meinung ecken sie in RB-Kreisen auch an. L-IZ.de hat sich mit der jungen Gruppe getroffen.
Pyrotechnik, Gewalt, Polizei. Spricht man über Ultras, fallen zwangsläufig diese drei Schlagwörter. Die Extremfans, die ihren Verein im Stadion mit Schlachtgesängen, Fahnen und bunten Choreografien unterstützen, stehen vor allem wegen ihrer Schattenseiten im Fokus des andauernden Sicherheitsdiskurses im deutschen Profifußball. Kaum eine Gruppe lehnt Gewalt ab. Konspirative Verabredungen zu Wald- und Wiesenschlägereien gehören ebenso zum festgefahrenen Ultra-Repertoire wie Angriffe auf Fans verhasster Vereine. Nicht nur spieltags.
In Leipzig können Beobachter wie Beteiligte hiervon mehrstrophige Lieder singen. Die Anhänger von BSG Chemie und 1. FC Lokomotive bekämpften sich in der Vergangenheit bis auf's Messer. Anhänger beider Lager wurden Opfer teils schwerster Gewalttaten. Ausgerechnet Fans von RB Leipzig könnten dazu beitragen, die verhärtete Fankultur in der Messestadt nachhaltig umzukrempeln.
Niko, Niklas und Graham gehören zu den "Red Aces". Ein Fanclub mit etwa 20 Mitgliedern. Dazu kommt ein Umfeld von 25 – 30 RB-Anhängern. Im Vergleich zu den Riesen "L.E. Bulls" (ca. 150 Mitglieder) und "Bulls Club" (ca. 300 Mitglieder) eigentlich ein Nischenprodukt. Aber: "Wir haben eine sehr kritische Einstellung zu der Sache", berichtet Graham. Mit der "Sache" meint er seinen Verein. Sich selbst bezeichnet er als "Rasenballist". "Rasenballismus heißt, die Kurve nicht Red Bull zu überlassen, sondern eine Leipziger Kurve zu kreieren. Also eine Kurve, die Leipzig supportet." Mit anderen Worten: Die Stadt steht im Zentrum, nicht der Sponsor. Dies haben die Rasenballisten in einem eigenen Manifest ausdefiniert.
In Leipzig können Beobachter wie Beteiligte hiervon mehrstrophige Lieder singen. Die Anhänger von BSG Chemie und 1. FC Lokomotive bekämpften sich in der Vergangenheit bis auf's Messer. Anhänger beider Lager wurden Opfer teils schwerster Gewalttaten. Ausgerechnet Fans von RB Leipzig könnten dazu beitragen, die verhärtete Fankultur in der Messestadt nachhaltig umzukrempeln.
Niko, Niklas und Graham gehören zu den "Red Aces". Ein Fanclub mit etwa 20 Mitgliedern. Dazu kommt ein Umfeld von 25 – 30 RB-Anhängern. Im Vergleich zu den Riesen "L.E. Bulls" (ca. 150 Mitglieder) und "Bulls Club" (ca. 300 Mitglieder) eigentlich ein Nischenprodukt. Aber: "Wir haben eine sehr kritische Einstellung zu der Sache", berichtet Graham. Mit der "Sache" meint er seinen Verein. Sich selbst bezeichnet er als "Rasenballist". "Rasenballismus heißt, die Kurve nicht Red Bull zu überlassen, sondern eine Leipziger Kurve zu kreieren. Also eine Kurve, die Leipzig supportet." Mit anderen Worten: Die Stadt steht im Zentrum, nicht der Sponsor. Dies haben die Rasenballisten in einem eigenen Manifest ausdefiniert.
"Wir polarisieren, wir ecken an."
Foto: Red Aces
Eine Meinung, die längst nicht alle RB-Supporter teilen. "Wir polarisieren, wir ecken an", findet Graham, der das Konzept entworfen hat. "Nicht wenige sehen uns kritisch und sagen, ohne Red Bull gäb's das Alles nicht. Ich habe mich gefragt, was passiert, wenn Red Bull sein Sponsoring einstellt?" Für ihre differenzierte Haltung gehen die "Red Aces" sogar auf Distanz zu ihrem Verein. Die Gruppe ist nicht als "Offizieller Fanclub" (OFC) registriert, verzichtet bewusst auf Vorteile wie verbilligte Tickets. "Ich sehe in den Privilegien zurzeit kaum Vorteile", sagt Niko. Die Jungs stört, dass ein OFC dem Verein als verlängerter Arm dient. "Für mich muss ein Fanclub die Interessen der Fans gegenüber dem Verein vertreten und nicht anders herum", meint Graham. "Du musst nicht für etwas einstehen, wo du nicht dahinter stehst. Wir wollen uns nicht in ein Korsett zwängen lassen."
"Man hat ein bisschen mehr Freiheit", ergänzt Niklas. "Gleichwohl suchen wir den Dialog mit Vereinsvertretern. Die Offiziellen wissen das offenbar zu schätzen, genehmigten den "Red Aces" das Aufhängen ihrer Zaunfahne. Dies ist insofern interessant, dass die Gruppe sich als "ultraorientiert" versteht. Allerdings unter Verzicht auf Pyrotechnik und Gewalt. „Wir sehen Bengalos durchaus als Stilmittel“, erklärt Graham. „Allerdings wäre die Verwendung bei RB, wenn überhaupt, nur in einer Kooperation mit Verein und Behörden denkbar.“
Zurzeit spielen die "Red Aces" in der Fankurve nur eine untergeordnete Rolle. „Wir wollen uns nicht größer machen als wir sind“, so Graham. „Dennoch haben die Red Aces die Kurve merkbar mitgestaltet.“ Das Schattendasein könnte sich jedoch rasch ändern, wenn die Rasenballer höherklassigen Fußball spielen und mehr Zuschauer anlocken. Auch, weil die Gruppe für jugendliche Fans attraktiv sein könnte. Man darf gespannt sein auf das, was sich in den kommenden Jahren in der Fankurve entwickeln wird.
"Man hat ein bisschen mehr Freiheit", ergänzt Niklas. "Gleichwohl suchen wir den Dialog mit Vereinsvertretern. Die Offiziellen wissen das offenbar zu schätzen, genehmigten den "Red Aces" das Aufhängen ihrer Zaunfahne. Dies ist insofern interessant, dass die Gruppe sich als "ultraorientiert" versteht. Allerdings unter Verzicht auf Pyrotechnik und Gewalt. „Wir sehen Bengalos durchaus als Stilmittel“, erklärt Graham. „Allerdings wäre die Verwendung bei RB, wenn überhaupt, nur in einer Kooperation mit Verein und Behörden denkbar.“
Zurzeit spielen die "Red Aces" in der Fankurve nur eine untergeordnete Rolle. „Wir wollen uns nicht größer machen als wir sind“, so Graham. „Dennoch haben die Red Aces die Kurve merkbar mitgestaltet.“ Das Schattendasein könnte sich jedoch rasch ändern, wenn die Rasenballer höherklassigen Fußball spielen und mehr Zuschauer anlocken. Auch, weil die Gruppe für jugendliche Fans attraktiv sein könnte. Man darf gespannt sein auf das, was sich in den kommenden Jahren in der Fankurve entwickeln wird.
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