Hütteldorfer chancenlos
Rapid blamabel mit 0:4 gegen Leverkusen
Rapid hat im dritten Spiel der Fußball-Europa-League-Gruppenphase die dritte Niederlage kassiert. Die Hütteldorfer mussten sich am Donnerstag vor 43.200 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion Bayer Leverkusen mit 0:4 (0:1) geschlagen geben und haben damit nur noch theoretische Hoffnungen auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale. Die Treffer für die haushoch überlegenen Gäste erzielten Wollscheid (37.), Castro (56., 92.) und Bellarabi (58.), Rapid hatte nicht den Funken einer Chance auf einen Punktgewinn.
+++ Wichtiger Sieg für Gladbacher Stranzl +++
Trainer Schöttel setzte in Abwesenheit des am Auge verletzten Hofmann und des gesperrten Burgstaller auf eine eher defensive Aufstellung, um die starke Leverkusener Offensivabteilung um Schürrle und Kießling nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dies gelang vorerst auch deshalb, weil es die Werkself gemächlich anging und vor allem auf Ballbesitz bedacht war.
So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe es gefährlich wurde - nach einem Querpass von Bellarabi schoss Kießling aus kurzer Distanz daneben. Ab diesem Zeitpunkt erhöhte Bayer den Druck: Ein Weitschuss des für den verletzten Kadlec eingewechselten Bender flog über die Querlatte (32.), eine gute Chance von Kießling wurde von Köngshofer zunichte gemacht (35.).
Billiger Führungstreffer
In der 37. Minute war der Rapid-Schlussmann aber geschlagen, als sich bei einem Eckball von Castro niemand für Wollscheid zuständig fühlte und der Innenverteidiger relativ unbedrängt einköpfeln konnte. Von den Hausherren war vor der Pause mit Ausnahme eines Angriffs, bei dem Alar im Strafraum am Leiberl gezogen wurde, in der Offensive praktisch nichts zu sehen.
Immerhin entstand in der 53. Minute eine brenzlige Situation im Leverkusener Strafraum, doch Gerson vollierte nach Alar-Freistoßflanke über das Tor. Drei Minuten später war die Partie vorzeitig entschieden - Castro erhöhte nach Doppelpass mit Bender auf 2:0 für den Fünften der deutschen Bundesliga. In der 58. Minute war die Rapid-Abwehr neuerlich indisponiert, Bellarabi bedankte sich mit einem Schuss aus spitzem Winkel zwischen die Beine von Königshofer zum dritten Tor für die Gäste.
Leichtes Spiel für Leverkusen
Danach machten sich die Leverkusener einen schönen Abend im Wiener Prater und ließen Ball und hilflose Gegner laufen. Immerhin war Bayer so gnädig, nicht mit Nachdruck auf einen Kantersieg zu spielen, und ließ sogar noch eine gute Einschussmöglichkeit für Grün-Weiß zu. Der zur Pause eingetauschte Boyd schob jedoch den Ball allein vor Leno am langen Eck vorbei (79.). Für den Schlusspunkt sorgte Castro in der 92. Minute.
Für Rapid setzte es damit nach dem 0:2 gegen die Austria die zweite bittere Niederlage binnen vier Tagen - und das kurz vor dem Liga-Schlager am Sonntag im Hanappi-Stadion gegen Salzburg. Außerdem reichte es für die Grün-Weißen seit dem 3:0 gegen den Hamburger SV im September 2009 in sieben Heimspielen in der Europa-League-Gruppenphase gerade einmal zu einem Punkt. Der nächste internationale Auftritt der Schöttel-Truppe steigt am 8. November in Leverkusen.
Charkiw gewann in Trondheim
Die Kräfteverhältnisse in Rapids Europa-League-Gruppe K sind nach der dritten von sechs Runden am Donnerstag gewahrt geblieben. Neben dem 4:0-Erfolg Leverkusens in Wien setzte sich auch Metalist Charkiw bei Rosenborg Trondheim mit 2:1 (0:0) durch und liegt punktegleich mit den Deutschen (je 7 Zähler) auf Rang zwei. Bei zeitweisem Schneefall brachte Elyounoussi Trondheim kurz nach der Pause in Führung (46.). Lange schienen die ebenbürtigen Norweger auf dem Weg zum zweiten Sieg. Im Finish aber schlugen die Gäste zurück. Erst traf Marlos (81.) aus dem Spiel, wenig später machte Cleiton Xavier (89.) mit einem direkten Freistoß den Sieg perfekt.
Gruppenphase, Gruppe K, 3. Runde:
SK Rapid Wien - Bayer Leverkusen 0:4 (0:1)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 43.200, SR Fernando Teixeira/ESP)
Torfolge: 0:1 (37.) Wollscheid, 0:2 (56.) Castro, 0:3 (58.) Bellarabi, 0:4 (92.) Castro
Rapid: Königshofer - Trimmel, Sonnleitner, Gerson, Katzer - Heikkinen (46. Boyd), Kulovits - Prager, Ildiz (63. Schimpelsberger), Drazan - Alar (78. Schrammel)
Leverkusen: Leno - Schwaab, Wollscheid, Friedrich, Kadlec (10. L. Bender) - Hosogai, Rolfes, Castro - Bellarabi, Schürrle (60. Hegeler) - Kießling (70. Fernandes)
Gelbe Karte: Keine bzw. Schwaab
Rosenborg Trondheim - Metalist Charkiw 1:2 (0:0)
Tore: Elyounoussi (46.) bzw. Marlos (81.), Cleiton Xavier (89.)
+++ Wichtiger Sieg für Gladbacher Stranzl +++
Trainer Schöttel setzte in Abwesenheit des am Auge verletzten Hofmann und des gesperrten Burgstaller auf eine eher defensive Aufstellung, um die starke Leverkusener Offensivabteilung um Schürrle und Kießling nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dies gelang vorerst auch deshalb, weil es die Werkself gemächlich anging und vor allem auf Ballbesitz bedacht war.
So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe es gefährlich wurde - nach einem Querpass von Bellarabi schoss Kießling aus kurzer Distanz daneben. Ab diesem Zeitpunkt erhöhte Bayer den Druck: Ein Weitschuss des für den verletzten Kadlec eingewechselten Bender flog über die Querlatte (32.), eine gute Chance von Kießling wurde von Köngshofer zunichte gemacht (35.).
Billiger Führungstreffer
In der 37. Minute war der Rapid-Schlussmann aber geschlagen, als sich bei einem Eckball von Castro niemand für Wollscheid zuständig fühlte und der Innenverteidiger relativ unbedrängt einköpfeln konnte. Von den Hausherren war vor der Pause mit Ausnahme eines Angriffs, bei dem Alar im Strafraum am Leiberl gezogen wurde, in der Offensive praktisch nichts zu sehen.
Immerhin entstand in der 53. Minute eine brenzlige Situation im Leverkusener Strafraum, doch Gerson vollierte nach Alar-Freistoßflanke über das Tor. Drei Minuten später war die Partie vorzeitig entschieden - Castro erhöhte nach Doppelpass mit Bender auf 2:0 für den Fünften der deutschen Bundesliga. In der 58. Minute war die Rapid-Abwehr neuerlich indisponiert, Bellarabi bedankte sich mit einem Schuss aus spitzem Winkel zwischen die Beine von Königshofer zum dritten Tor für die Gäste.
Leichtes Spiel für Leverkusen
Danach machten sich die Leverkusener einen schönen Abend im Wiener Prater und ließen Ball und hilflose Gegner laufen. Immerhin war Bayer so gnädig, nicht mit Nachdruck auf einen Kantersieg zu spielen, und ließ sogar noch eine gute Einschussmöglichkeit für Grün-Weiß zu. Der zur Pause eingetauschte Boyd schob jedoch den Ball allein vor Leno am langen Eck vorbei (79.). Für den Schlusspunkt sorgte Castro in der 92. Minute.
Für Rapid setzte es damit nach dem 0:2 gegen die Austria die zweite bittere Niederlage binnen vier Tagen - und das kurz vor dem Liga-Schlager am Sonntag im Hanappi-Stadion gegen Salzburg. Außerdem reichte es für die Grün-Weißen seit dem 3:0 gegen den Hamburger SV im September 2009 in sieben Heimspielen in der Europa-League-Gruppenphase gerade einmal zu einem Punkt. Der nächste internationale Auftritt der Schöttel-Truppe steigt am 8. November in Leverkusen.
Charkiw gewann in Trondheim
Die Kräfteverhältnisse in Rapids Europa-League-Gruppe K sind nach der dritten von sechs Runden am Donnerstag gewahrt geblieben. Neben dem 4:0-Erfolg Leverkusens in Wien setzte sich auch Metalist Charkiw bei Rosenborg Trondheim mit 2:1 (0:0) durch und liegt punktegleich mit den Deutschen (je 7 Zähler) auf Rang zwei. Bei zeitweisem Schneefall brachte Elyounoussi Trondheim kurz nach der Pause in Führung (46.). Lange schienen die ebenbürtigen Norweger auf dem Weg zum zweiten Sieg. Im Finish aber schlugen die Gäste zurück. Erst traf Marlos (81.) aus dem Spiel, wenig später machte Cleiton Xavier (89.) mit einem direkten Freistoß den Sieg perfekt.
Gruppenphase, Gruppe K, 3. Runde:
SK Rapid Wien - Bayer Leverkusen 0:4 (0:1)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 43.200, SR Fernando Teixeira/ESP)
Torfolge: 0:1 (37.) Wollscheid, 0:2 (56.) Castro, 0:3 (58.) Bellarabi, 0:4 (92.) Castro
Rapid: Königshofer - Trimmel, Sonnleitner, Gerson, Katzer - Heikkinen (46. Boyd), Kulovits - Prager, Ildiz (63. Schimpelsberger), Drazan - Alar (78. Schrammel)
Leverkusen: Leno - Schwaab, Wollscheid, Friedrich, Kadlec (10. L. Bender) - Hosogai, Rolfes, Castro - Bellarabi, Schürrle (60. Hegeler) - Kießling (70. Fernandes)
Gelbe Karte: Keine bzw. Schwaab
Rosenborg Trondheim - Metalist Charkiw 1:2 (0:0)
Tore: Elyounoussi (46.) bzw. Marlos (81.), Cleiton Xavier (89.)
0:4 gegen Leverkusen
Rapidler Kulovits: "Kamen nicht einmal zu Fouls"
Noch Anfang September herrschte in Wien-Hütteldorf nach dem Aufstieg in die Europa-League-Gruppenphase und zumeist guten Leistungen in der Bundesliga Euphorie. Spätestens seit dem 0:4 am Donnerstag im Happel-Stadion gegen Bayer Leverkusen befindet sich der Rekordmeister aber in einem Zustand zwischen Schwermut und Verzweiflung.
So desolat wie sich Rapid gegen Leverkusen im Aufbauspiel, in der Defensive und beinahe in jeder Spielsituation präsentierte, mussten die Grün-Weißen froh sein, "nur" vier Gegentore erhalten zu haben. Fehlpässe und Unkonzentriertheiten zeigten, dass die Hütteldorfer klar überfordert waren. Doch auch als es noch 0:0 stand, fehlte stellenweise die absolute Leidenschaft.
Stefan Kulovits brachte die schwache Leistung auf den Punkt: "So weit wie wir entfernt sind, müssen wir über überhaupt nichts mehr reden. Wir sind nicht einmal zu Fouls gekommen, so weit waren wir weg. Das waren Kindergartenfehler, die wir heute gemacht haben."
Schöttel verteidigt sein Team
"Wir sind alle sehr enttäuscht", sagte Peter Schöttel und nahm seine Mannschaft in Schutz. Rapid bestreite nun Spiele gegen Mannschaften, bei denen ein Klassenunterschied deutlich werde: "Wenn man da nicht in bester Form ist und wichtige Spieler fehlen, kann man so schlecht ausschauen wie wir heute ausgeschaut haben."
+++ Wichtiger Sieg für Gladbacher Stranzl +++
Die trotz dreier Niederlagen in drei Partien immer noch vorhandene theoretische Chance auf ein Weiterkommen ins Europa-League-Sechzehntelfinale interessiert den Wiener derzeit nicht wirklich. "Der Aufstieg ist kein Thema. Es war ein richtig schöner Erfolg, dass wir uns für die Gruppenphase qualifiziert haben und uns mit guten Gegnern messen können."
"Uns fehlt das Selbstvertrauen"
Die Gründe für den zweiten verpatzen Auftritt in Folge nach dem 0:2 gegen die Austria (Schöttel: "Dieses Match stimmt mich nachdenklicher als das Leverkusen-Spiel") sind selbst dem Coach nicht ganz klar. "Wir haben nicht mehr die Phase wie vor sieben, acht Wochen. Uns fehlt das Selbstvertrauen."
Schöttel betonte explizit, er wolle das Fehlen von Steffen Hofmann und Guido Burgstaller nicht als Ausrede für die höchste Europacup-Heimniederlage seit dem 2:6 am 22. November 1961 gegen Fiorentina verwenden. "Aber diese Schlüsselspieler gehen uns massiv ab. Noch dazu haben wir Spieler, die erst von Verletzungen zurückgekommen sind", sagte der 45-Jährige mit Hinweis auf Christopher Drazan und Michael Schimpelsberger.
Diese prekäre Personalsituation sei mit dem aktuellen Kader nicht zu bewältigen. "Wir bewegen uns auf einem schmalen Grad, weil wir viele Junge haben." Dennoch möchte Schöttel weiterhin auf Kicker aus dem eigenen Nachwuchs setzen. "Wir gehen einen ganz klaren Weg, und den werde ich verteidigen, auch wenn ich irgendwann allein dastehen sollte."
"Verabschiedung von Fans hätte weniger halbherzig sein können"
Der Betreuer zeigte Verständnis dafür, dass seine Kicker nach dem Abpfiff relativ schnell in der Kabine verschwanden. "Die Verabschiedung von den Fans hätte weniger halbherzig sein können, aber wenn man so eine Niederlage kassiert, geht man eben eher ungern hin."
Viel Zeit zur Frustbewältigung bleibt seinen Kickern nicht. Bereits am Sonntag geht es im Hanappi-Stadion gegen Tabellenführer Salzburg weiter - möglicherweise wieder mit dem von seiner Augenverletzung halbwegs genesenen Hofmann. "Er hat gut trainiert und ich denke schon, dass er dabei sein wird. Aber das entscheidet er alleine", erklärte der Coach.
So desolat wie sich Rapid gegen Leverkusen im Aufbauspiel, in der Defensive und beinahe in jeder Spielsituation präsentierte, mussten die Grün-Weißen froh sein, "nur" vier Gegentore erhalten zu haben. Fehlpässe und Unkonzentriertheiten zeigten, dass die Hütteldorfer klar überfordert waren. Doch auch als es noch 0:0 stand, fehlte stellenweise die absolute Leidenschaft.
Stefan Kulovits brachte die schwache Leistung auf den Punkt: "So weit wie wir entfernt sind, müssen wir über überhaupt nichts mehr reden. Wir sind nicht einmal zu Fouls gekommen, so weit waren wir weg. Das waren Kindergartenfehler, die wir heute gemacht haben."
Schöttel verteidigt sein Team
"Wir sind alle sehr enttäuscht", sagte Peter Schöttel und nahm seine Mannschaft in Schutz. Rapid bestreite nun Spiele gegen Mannschaften, bei denen ein Klassenunterschied deutlich werde: "Wenn man da nicht in bester Form ist und wichtige Spieler fehlen, kann man so schlecht ausschauen wie wir heute ausgeschaut haben."
+++ Wichtiger Sieg für Gladbacher Stranzl +++
Die trotz dreier Niederlagen in drei Partien immer noch vorhandene theoretische Chance auf ein Weiterkommen ins Europa-League-Sechzehntelfinale interessiert den Wiener derzeit nicht wirklich. "Der Aufstieg ist kein Thema. Es war ein richtig schöner Erfolg, dass wir uns für die Gruppenphase qualifiziert haben und uns mit guten Gegnern messen können."
"Uns fehlt das Selbstvertrauen"
Die Gründe für den zweiten verpatzen Auftritt in Folge nach dem 0:2 gegen die Austria (Schöttel: "Dieses Match stimmt mich nachdenklicher als das Leverkusen-Spiel") sind selbst dem Coach nicht ganz klar. "Wir haben nicht mehr die Phase wie vor sieben, acht Wochen. Uns fehlt das Selbstvertrauen."
Diese prekäre Personalsituation sei mit dem aktuellen Kader nicht zu bewältigen. "Wir bewegen uns auf einem schmalen Grad, weil wir viele Junge haben." Dennoch möchte Schöttel weiterhin auf Kicker aus dem eigenen Nachwuchs setzen. "Wir gehen einen ganz klaren Weg, und den werde ich verteidigen, auch wenn ich irgendwann allein dastehen sollte."
"Verabschiedung von Fans hätte weniger halbherzig sein können"
Der Betreuer zeigte Verständnis dafür, dass seine Kicker nach dem Abpfiff relativ schnell in der Kabine verschwanden. "Die Verabschiedung von den Fans hätte weniger halbherzig sein können, aber wenn man so eine Niederlage kassiert, geht man eben eher ungern hin."
Viel Zeit zur Frustbewältigung bleibt seinen Kickern nicht. Bereits am Sonntag geht es im Hanappi-Stadion gegen Tabellenführer Salzburg weiter - möglicherweise wieder mit dem von seiner Augenverletzung halbwegs genesenen Hofmann. "Er hat gut trainiert und ich denke schon, dass er dabei sein wird. Aber das entscheidet er alleine", erklärte der Coach.
25. Oktober 2012 20:50
0:4 Heimpleite
Rapid geht gegen Leverkusen unter
Erschreckend schwache Rapidler lassen sich im Heimspiel von Leverkusen vorführen.
Rapid hat im dritten Spiel der Fußball-Europa-League-Gruppenphase die dritte Niederlage kassiert. Die Hütteldorfer mussten sich am Donnerstag vor 43.200 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion Bayer Leverkusen mit 0:4 (0:1) geschlagen geben und haben damit nur noch theoretische Hoffnungen auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale. Die Treffer für die haushoch überlegenen Gäste erzielten Wollscheid (37.), Castro (56., 92.) und Bellarabi (58.), Rapid hatte nicht den Funken einer Chance auf einen Punktgewinn.
25. Oktober 2012 20:50
0:4 Heimpleite
Rapid geht gegen Leverkusen unter
Erschreckend schwache Rapidler lassen sich im Heimspiel von Leverkusen vorführen.
© APA/ Hochmuth
Rapid hat im dritten Spiel der Fußball-Europa-League-Gruppenphase die dritte Niederlage kassiert. Die Hütteldorfer mussten sich am Donnerstag vor 43.200 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion Bayer Leverkusen mit 0:4 (0:1) geschlagen geben und haben damit nur noch theoretische Hoffnungen auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale. Die Treffer für die haushoch überlegenen Gäste erzielten Wollscheid (37.), Castro (56., 92.) und Bellarabi (58.), Rapid hatte nicht den Funken einer Chance auf einen Punktgewinn.
Langsamer Beginn
Trainer Schöttel setzte in Abwesenheit des am Auge verletzten Hofmann und des gesperrten Burgstaller auf eine eher defensive Aufstellung, um die starke Leverkusener Offensivabteilung um Schürrle und Kießling nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dies gelang vorerst auch deshalb, weil es die Werkself gemächlich anging und vor allem auf Ballbesitz bedacht war.
Leverkusen macht Druck
So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe es gefährlich wurde - nach einem Querpass von Bellarabi schoss Kießling aus kurzer Distanz daneben. Ab diesem Zeitpunkt erhöhte Bayer den Druck: Ein Weitschuss des für den verletzten Kadlec eingewechselten Bender flog über die Querlatte (32.), eine gute Chance von Kießling wurde von Köngshofer zunichte gemacht (35.).
Wollscheid sorgt für Vorentscheidung
In der 37. Minute war der Rapid-Schlussmann aber geschlagen, als sich bei einem Eckball von Castro niemand für Wollscheid zuständig fühlte und der Innenverteidiger relativ unbedrängt einköpfeln konnte. Von den Hausherren war vor der Pause mit Ausnahme eines Angriffs, bei dem Alar im Strafraum am Leiberl gezogen wurde, in der Offensive praktisch nichts zu sehen. Immerhin entstand in der 53. Minute eine brenzlige Situation im Leverkusener Strafraum, doch Gerson vollierte nach Alar-Freistoßflanke über das Tor.
Drei Minuten später war die Partie vorzeitig entschieden - Castro erhöhte nach Doppelpass mit Bender auf 2:0 für den Fünften der deutschen Bundesliga. In der 58. Minute war die Rapid-Abwehr neuerlich indisponiert, Bellarabi bedankte sich mit einem Schuss aus spitzem Winkel zwischen die Beine von Königshofer zum dritten Tor für die Gäste.
Hilflose Rapidler
Danach machten sich die Leverkusener einen schönen Abend im Wiener Prater und ließen Ball und hilflose Gegner laufen. Immerhin war Bayer so gnädig, nicht mit Nachdruck auf einen Kantersieg zu spielen, und ließ sogar noch eine gute Einschussmöglichkeit für Grün-Weiß zu. Der zur Pause eingetauschte Boyd schob jedoch den Ball allein vor Leno am langen Eck vorbei (79.). Für den Schlusspunkt sorgte Castro in der 92. Minute.
Für Rapid setzte es damit nach dem 0:2 gegen die Austria die zweite bittere Niederlage binnen vier Tagen - und das kurz vor dem Liga-Schlager am Sonntag im Hanappi-Stadion gegen Salzburg. Außerdem reichte es für die Grün-Weißen seit dem 3:0 gegen den Hamburger SV im September 2009 in sieben Heimspielen in der Europa-League-Gruppenphase gerade einmal zu einem Punkt. Der nächste internationale Auftritt der Schöttel-Truppe steigt am 8. November in Leverkusen.
Rapid Wien - Bayer Leverkusen 0:4 (0:1)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 43.200, SR Fernando Teixeira/ESP)
Tore: Wollscheid (37.), Castro (56., 92.), Bellarabi (58.)
Rapid: Königshofer - Trimmel, Sonnleitner, Gerson, Katzer - Heikkinen (46. Boyd), Kulovits - Prager, Ildiz (63. Schimpelsberger), Drazan - Alar (78. Schrammel)
Leverkusen: Leno - Schwaab, Wollscheid, Friedrich, Kadlec (10. L. Bender) - Hosogai, Rolfes, Castro - Bellarabi, Schürrle (60. Hegeler) - Kießling (70. Fernandes)
Trainer Schöttel setzte in Abwesenheit des am Auge verletzten Hofmann und des gesperrten Burgstaller auf eine eher defensive Aufstellung, um die starke Leverkusener Offensivabteilung um Schürrle und Kießling nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dies gelang vorerst auch deshalb, weil es die Werkself gemächlich anging und vor allem auf Ballbesitz bedacht war.
Leverkusen macht Druck
So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe es gefährlich wurde - nach einem Querpass von Bellarabi schoss Kießling aus kurzer Distanz daneben. Ab diesem Zeitpunkt erhöhte Bayer den Druck: Ein Weitschuss des für den verletzten Kadlec eingewechselten Bender flog über die Querlatte (32.), eine gute Chance von Kießling wurde von Köngshofer zunichte gemacht (35.).
Wollscheid sorgt für Vorentscheidung
In der 37. Minute war der Rapid-Schlussmann aber geschlagen, als sich bei einem Eckball von Castro niemand für Wollscheid zuständig fühlte und der Innenverteidiger relativ unbedrängt einköpfeln konnte. Von den Hausherren war vor der Pause mit Ausnahme eines Angriffs, bei dem Alar im Strafraum am Leiberl gezogen wurde, in der Offensive praktisch nichts zu sehen. Immerhin entstand in der 53. Minute eine brenzlige Situation im Leverkusener Strafraum, doch Gerson vollierte nach Alar-Freistoßflanke über das Tor.
Drei Minuten später war die Partie vorzeitig entschieden - Castro erhöhte nach Doppelpass mit Bender auf 2:0 für den Fünften der deutschen Bundesliga. In der 58. Minute war die Rapid-Abwehr neuerlich indisponiert, Bellarabi bedankte sich mit einem Schuss aus spitzem Winkel zwischen die Beine von Königshofer zum dritten Tor für die Gäste.
Hilflose Rapidler
Danach machten sich die Leverkusener einen schönen Abend im Wiener Prater und ließen Ball und hilflose Gegner laufen. Immerhin war Bayer so gnädig, nicht mit Nachdruck auf einen Kantersieg zu spielen, und ließ sogar noch eine gute Einschussmöglichkeit für Grün-Weiß zu. Der zur Pause eingetauschte Boyd schob jedoch den Ball allein vor Leno am langen Eck vorbei (79.). Für den Schlusspunkt sorgte Castro in der 92. Minute.
Für Rapid setzte es damit nach dem 0:2 gegen die Austria die zweite bittere Niederlage binnen vier Tagen - und das kurz vor dem Liga-Schlager am Sonntag im Hanappi-Stadion gegen Salzburg. Außerdem reichte es für die Grün-Weißen seit dem 3:0 gegen den Hamburger SV im September 2009 in sieben Heimspielen in der Europa-League-Gruppenphase gerade einmal zu einem Punkt. Der nächste internationale Auftritt der Schöttel-Truppe steigt am 8. November in Leverkusen.
Rapid Wien - Bayer Leverkusen 0:4 (0:1)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 43.200, SR Fernando Teixeira/ESP)
Tore: Wollscheid (37.), Castro (56., 92.), Bellarabi (58.)
Rapid: Königshofer - Trimmel, Sonnleitner, Gerson, Katzer - Heikkinen (46. Boyd), Kulovits - Prager, Ildiz (63. Schimpelsberger), Drazan - Alar (78. Schrammel)
Leverkusen: Leno - Schwaab, Wollscheid, Friedrich, Kadlec (10. L. Bender) - Hosogai, Rolfes, Castro - Bellarabi, Schürrle (60. Hegeler) - Kießling (70. Fernandes)
Gelbe Karten: Keine bzw. Schwaab
25. Oktober 2012 21:28
Meinungen
Die Stimmen zur Rapid-Pleite
Das sagten Trainer Schöttel, die Spieler und der Gegner nach dem 0:4 gegen Leverkusen.
Peter Schöttel ( Rapid -Trainer): "Das Ergebnis spricht eine klare Sprache. Wir haben ein sehr, sehr großes Ziel mit der Gruppenphase erreicht und spielen jetzt gegen Mannschaften, wo man einen klaren Klasseunterschied erkennen konnte. Wenn man da nicht in bester Form ist und wichtige Spieler fehlen, kann man so schlecht ausschauen wie wir heute ausgeschaut haben. Der Gegner war klar überlegen, sehr ballsicher. Dass wir in der Meisterschaft bessere Leistung bringen müssen, wissen wir."
Schascha Lewandowski (Leverkusen-Cheftrainer): "Wir haben etwas schwer ins Spiel gefunden, aber ab der 20. Minute die Kurve bekommen. Dann sind wir konzentriert und spielstark aufgetreten. 40 gute Minuten haben uns dann gereicht, um das Spiel in für uns gute Bahnen zu lenken. In der Schlussphase sind wir nachlässig geworden, da hätte Rapid auch ein Tor machen können."
Rudi Völler (Sportdirektor Leverkusen): "Der Sieg war in dieser Höhe verdient, aber auswärts muss man auch erst einmal vier Tore erzielen. Das war eine sehr beeindruckende Vorstellung. In den ersten 25 Minuten haben wir etwas zu lässig angefangen, in den zweiten Halbzeit haben wir aber die Tore erzielt, die man erzielen muss. Wichtig war, dass wir den Vorsprung nicht verwaltet haben, sondern weiter nach vorne gespielt haben. Das Spiel müssen wir aber ganz schnell abhaken, weil im nächsten Spiel ja die Bayern warten.."
Mario Sonnleitner (Rapid-Verteidiger): "In den ersten 30 Minuten hat es ganz gut ausgeschaut, leider haben wir durch einen Standard das 0:1 kassiert. Gegen eine gute Mannschaft ist es dann sehr schwer. Dann rennt man hinterher, irgendwann sind die Lücken nicht mehr zu schließen. Die wichtigsten Tore kassieren wir durch Standards. Da müssen wir konzentrierter ans Werk gehen. Das ist sehr, sehr schade, weil wir bis dahin ganz gut durchgehalten haben. Man sieht, da ist einfach ein Qualitätsunterschied. Sie sind jede Woche gefordert, wir spielen leider nur gegen Salzburg, Sturm und Austria, die dieses Niveau haben."
Stefan Kulovits (Rapid-Mittelfeldspieler): "Wir haben gewusst, dass das unsere letzte Chance ist, dass wir noch mitreden können. So weit wie wir entfernt sind, müssen wir über überhaupt nichts mehr reden. Wir sind nicht einmal zu Fouls gekommen, so weit waren wir weg. Das waren Kindergartenfehler, die wir heute gemacht haben. In Meisterschaft müssen wir nun schauen, dass wir den Anschluss nicht verlieren."
Lukas Königshofer (Rapid-Tormann): "Das ist ganz bitter, noch dazu weil wir mit vier Stück noch gut bedient waren. Wir müssen das jetzt aus den Köpfen raus kriegen. Von einer Krise zu sprechen ist übertrieben, aber wir haben momentan sicher eine schlechte Phase. Vielleicht ist das Salzburg-Spiel ja schon jenes, wo wir wieder aus dem Tief herauskommen."
Schascha Lewandowski (Leverkusen-Cheftrainer): "Wir haben etwas schwer ins Spiel gefunden, aber ab der 20. Minute die Kurve bekommen. Dann sind wir konzentriert und spielstark aufgetreten. 40 gute Minuten haben uns dann gereicht, um das Spiel in für uns gute Bahnen zu lenken. In der Schlussphase sind wir nachlässig geworden, da hätte Rapid auch ein Tor machen können."
Rudi Völler (Sportdirektor Leverkusen): "Der Sieg war in dieser Höhe verdient, aber auswärts muss man auch erst einmal vier Tore erzielen. Das war eine sehr beeindruckende Vorstellung. In den ersten 25 Minuten haben wir etwas zu lässig angefangen, in den zweiten Halbzeit haben wir aber die Tore erzielt, die man erzielen muss. Wichtig war, dass wir den Vorsprung nicht verwaltet haben, sondern weiter nach vorne gespielt haben. Das Spiel müssen wir aber ganz schnell abhaken, weil im nächsten Spiel ja die Bayern warten.."
Mario Sonnleitner (Rapid-Verteidiger): "In den ersten 30 Minuten hat es ganz gut ausgeschaut, leider haben wir durch einen Standard das 0:1 kassiert. Gegen eine gute Mannschaft ist es dann sehr schwer. Dann rennt man hinterher, irgendwann sind die Lücken nicht mehr zu schließen. Die wichtigsten Tore kassieren wir durch Standards. Da müssen wir konzentrierter ans Werk gehen. Das ist sehr, sehr schade, weil wir bis dahin ganz gut durchgehalten haben. Man sieht, da ist einfach ein Qualitätsunterschied. Sie sind jede Woche gefordert, wir spielen leider nur gegen Salzburg, Sturm und Austria, die dieses Niveau haben."
Stefan Kulovits (Rapid-Mittelfeldspieler): "Wir haben gewusst, dass das unsere letzte Chance ist, dass wir noch mitreden können. So weit wie wir entfernt sind, müssen wir über überhaupt nichts mehr reden. Wir sind nicht einmal zu Fouls gekommen, so weit waren wir weg. Das waren Kindergartenfehler, die wir heute gemacht haben. In Meisterschaft müssen wir nun schauen, dass wir den Anschluss nicht verlieren."
Lukas Königshofer (Rapid-Tormann): "Das ist ganz bitter, noch dazu weil wir mit vier Stück noch gut bedient waren. Wir müssen das jetzt aus den Köpfen raus kriegen. Von einer Krise zu sprechen ist übertrieben, aber wir haben momentan sicher eine schlechte Phase. Vielleicht ist das Salzburg-Spiel ja schon jenes, wo wir wieder aus dem Tief herauskommen."
http://derstandard.at/1350259484964/Schoettel-besteht-auf-Realismus