Mittwoch, 17. Oktober 2012

Derbydays

1000 Polizisten für Derby-Einsatz gerüstet

17.10.2012 | 16:29 Uhr
1000 Polizisten für Derby-Einsatz gerüstet
                   
Dortmund. Vor dem Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 hat die Polizei die Fans beider Vereine darauf hingewiesen, dass Pyrotechnik absolut verboten ist. Massive Provokationen seien bislang ausgeblieben, sagt Einsatzleiter Dieter Keil. Die Hoffnung der Polizei, in den Dialog mit Ultra-Fans vor dem Derby zwischen dem BVB und dem FC Schalke 04 einsteigen zu können, erfüllt sich nicht. „Das ist keine Riesenüberraschung für uns“, erklärte der Einsatzleiter der Polizei, der Leitende Polizeidirektor Dieter Keil. Es sei jedoch eine Chance gewesen, um vielleicht wieder so etwas wie ein Minimalvertrauen aufzubauen. Generell stehe man anlassbezogen immer in Kontakt mit den Fans, auch mit den Ultras. Man hätte im gemeinsamen Gesprächen abstecken können, „was geht und was nicht“, erklärte Dieter Keil. Was auf keinen Fall gehe, das sei Pyrotechnik, „schon gar nicht allem im öffentlichen Raum“. Generell sei man froh, dass die massiven Provokationen im Vorfeld, die noch vor zwei, drei Jahren an der Tagesordnung waren, diesmal nicht stattgefunden hätten. Die Dimensionen seien eher auf Normalmaß zurückgefahren worden. Zudem gebe es keine Besonderheiten für das Derby, etwa einen Fanmarsch. Am Samstag wird die Polizei rund 1000 Beamte im Einsatz haben, um einen friedlichen Ablauf des Derbys zu gewährleisten. Da sei schon eine „ordentliche Größenordnung“ für ein Fußballspiel so der Einsatzleiter, der mit etwa 10 000 Fans aus Gelsenkirchen rechnet. Rund 1400 werden damit in drei Sonderzügen zwischen 13 und 14 Uhr direkt am Signal Iduna Park ankommen. Sie gilt es an der Südtribüne vorbei ins Stadion zu geleiten, hierbei ein Aufeinandertreffen zwischen BVB- und Schalke-Anhängern zu verhindern. Rund 1000 (450 BVB, 500 Schalke) Anhänger beider Vereine rechnet Keil der Gruppe der Krawallmacher zu. Auf sie werde die Polizei, vor allem die szenekundigen Beamten, ein besonderes Augenmerk haben. Bereits im Vorfeld habe man gegen 19 Schalker und acht BVB-Anhänger sogenannte Bereichsvertretungsverbote rund um das Stadion ausgesprochen. „Dazu kommen noch einmal sechs Personen aus Recklinghausen, gegen die auch ein bundesweites Stadionverbot vorliegt“, erklärte Dieter Keil. Sie dürfen ganz Dortmund an diesem Tag nicht betreten. Man werde ganz genau auf die Einhaltung dieser Verbote achten wie auch auf die Einhaltung des Glasverbotes rund um den Signal Iduna Park.
 
 
Vor dem Revierderby: Polizei nimmt Anti-Schalke-Sprayer fest
 
DORSTFELD Das Revierderby wirft seine Schatten voraus: Am Sonntagmorgen nahm die Bundespolizei vier Sprayer fest. Sie hatten ihre Abneigung für den Gegner aus Gelsenkirchen mit Sprühdosen unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.
 
Am S-Bahn Haltepunkt Dorstfeld-Süd nahmen Beamte der Bundespolizei am Sonntagmorgen vier Sprayer im Alter zwischen 21 und 24 Jahren fest. Die Gruppe besprühte eine Betonwand mit Farbe und brachte dadurch Ihre Antipathie gegen den Fußballreviernachbarn zum Ausdruck.

20 Quadratmeter besprüht

In den Farben Schwarz und Weiß hatten sie eine Betonwand am Oberbank auf einer Fläche von 20 Quadratmetern besprüht. Hierbei verwendeten sie die Worte: "ANTI GE!", "Tod und Hass dem S04" sowie "nur der BVB".
 
Die Bundespolizei sicherte am Tatort Spuren und umfangreiches Beweismaterial. Gegen die vier jungen Männer wurden Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Der entstandene Schaden beläuft sich nach Schätzung auf rund 1000 Euro. Der Bahnverkehr wurde durch die Aktion nicht beeinträchtigt.