Nach Razzia in Berlin: Polizei hält sich bedeckt
Die Berliner Polizei hält sich nach der Festnahme zweier mutmaßlicher Islamisten mit Aussagen zum Stand der Untersuchungen zurück. Die Ermittlungen liefen natürlich mit Hochdruck, sagte ein Polizeisprecher heute. Aus ermittlungstaktischen Gründen gab es aber zunächst keine weiteren Informationen.
Offen ist, ob es gegen die gestern Festgenommenen, einen Syrer und einen Tunesier, Haftbefehle geben wird. Die beiden 28 und 46 Jahre alten Männer werden dem Einflussbereich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugeordnet. Sie waren in Britz, einem Ortsteil im Bezirk Neukölln, festgenommen worden. In einem Fahrzeug vermuteter Sprengstoff war nicht gefunden worden.
Hinweise auf Anschlag in Dortmund
Vor den Festnahmen war die Moschee eines Kulturvereins in Charlottenburg durchsucht worden. In dieser war ebenfalls Sprengstoff vermutet worden. Laut ersten Erkenntnissen aus einer Polizeiüberwachung hatten die Behörden den Verdacht, dass Teile eines Sprengsatzes und möglicherweise Waffenteile aus München zu der Moschee transportiert werden sollten.
Von dort sollten diese möglicherweise für einen Anschlag nach Dortmund gebracht werden. Auf geplante Anschläge in Berlin gibt es laut Polizeipräsident Klaus Kandt keine Hinweise.