Stadionverbote nach Ausschreitungen
Die zahlreichen Gespräche mit den Fanclubs haben nicht gefruchtet, so Hannes Baur, Fanbeauftragter von SC Austria Lustenau. Nun wird auch in Lustenau wie bereits in der Vergangenheit in Altach über gewaltbereite Fans ein Stadionverbot ausgesprochen.
Auch zwei Tage nach den Fan-Ausschreitungen beim Amateurfußballspiel zwischen SC Rheindorf Altach und Austria Lustenau sind die Spuren davon im Reichshofstadion immer noch sichtbar.
Die verfeindeten Fanclubs holen sich für die geplanten Aktionen Unterstützung aus dem Ausland. Die Lustenauer vom FC Augsburg, die Altacher vom Eishockeyclub Davos. Für Arno Dalpra vom Institut für Sozialdienste ist klar, dass die Hooligans nicht zum Spiel gekommen sind. Das habe für die „Fans“ keine Bedeutung. Laut Dalpra suchen sie lediglich einen Gegner und in Folge eine Auseinandersetzung. Mit Fan-Kultur habe das nichts mehr zu tun.
Experte: Konsequenzen richtig und notwendig
Dalpra hält die gesetzten Konsequenzen für richtig und notwendig. Jedoch müsse weiterhin der Kontakt mit den Fanclubs gehalten werden. Nur so können die Fußballvereine einschätzen, ob noch ein Gewaltpotential besteht oder nicht, erklärt Dalpra. Aber auch hier müsse man aufpassen, denn die bisherigen Gespräche hätten gezeigt, dass die Abmachungen zwischen den Vereinen und den Fanclubs nicht ernst genommen wurde.
Vermummte „Fans“ gehen aufeinander los
Nur die Präsenz von etwa 60 Polizisten hat am Wochenende schlimmere Ausschreitungen verhindert, heißt es bei den beiden Vorarlberger Amateurmannschaften. Während des Spiels wurden unter anderem pyrotechnische Artikel gezündet. Zudem versuchten etwa 30 Lustenau- und Augsburg-Fans teils vermummt zu den Gästefans zu gelangen.
Auch im Nachhinein gab es noch Ausschreitungen: Ein Fan-Bus von Altach und Einsatzkräfte der Polizei wurden mit Steinen beworfen - mehr dazu finden Sie unter Ausschreitungen bei Fußballspiel.