Sonntag, 29. November 2015

Nachtrag: Wiener Viktoria versus Favoritner AC: Der Bericht

Nach dem verheerenden Auftritt unserer Mannschaft beim letzten Heimspiel, welcher eine Offenbarung allererster Güte war ging es zum Abschluss der Herbstrunde in den zwölften Bezirk, wo die Überreste des einstigen „Red Bull“ Viktorias zuhause ist. Viel wurde vor ein paar Jahren über diesen selbsternannten Kultverein geschrieben, sogar der Ballesteter, sonst eigentlich nicht für oberlfächlichen Journalismus bekannt fiel darauf rein – jetzt ist es sehr still um die Viktoria geworden, ihre superdupertolle Fangruppe namens „Wiena Brut“ für die eigens eine Tribüne gebaut wurde gibt’s nicht mehr und auch ansonsten sind die (getürkten) Fananstürme lange lange vorbei, nur die üblichen hundert Nasen fanden ihren Weg in die Oswaldgasse. Aber wie auch immer, diese hundert sind mir beim Arsch lieber als die angeblichen Eintausend die eh nie wegen des Vereines sondern wegen des Hypes dort waren. Die Anreise erfolgte diesmal individuell, einerseits weil es jedem freigestellt war, sich das Spiel zu geben andererseits weil das Zusammenführen der einzelnen Menschen gerade auf diesem Platz etwas kompliziert ist. Wie auch immer, wir waren mit einem ansprechenden Mob anwesend (was ja nicht unbedingt selbstverständlich war) und supporteten auch brav die Mannschaft. Schiedsrichter war Emil Marinov, der die Partie relativ unaufgeregt gut pfiff. Auch seine Assistenten waren nicht schlecht, wohltuend nach den ganzen Krücken die wir in den letzten Wochen erleben durften. Keinen guten Tag hingegen erlebte Viktoria-Schlussmann Murat Safin in seinem letzten Spiel, er bekam zwei Steirertore vom Feinsten. Beim ersten – einen Schuss nach einem Corner – sah er genausowenig gut aus wie beim Freistosstor, wo er die Mauer so patschert einstellte dass er den Ball nicht sah. Aber nun gut, immerhin wird er sich immer an dieses letzte Spiel erinnern. Auch schon was. Toni Polster jedenfalls war zur Pause genausowenig amüsiert wie Rogjar Kadir, der in der Kabine bleiben musste. Was da genau passiert ist, wissen wohl nur die Involvierten, Fakt ist, dass Kadir daraufhin Wechselwünsche bekanntgab. Auch sein Tor zum 0-1 konnte da nicht drüber hinwegtrösten. Wie auch immer, durch die Unfähigkeit der Viktoria, den Ball im Tor unterzubringen (sie trafen einmal aus einer gefühlten Entfernung von einem Meter statt ins Tor nur aufs Aluminium, konnten aus einem halben Dutzend guter Chancen nichts Verwertbares machen blieben sie heuer erneut (mit demselben Ergebnis) ohne Punkte auf der heimischen Anlage. Wunderbar für uns, blöd für sie zumal sie danach zur grossen Abschluss-Vorweihnachts-Singelbörsentreffen-Sause einluden. Inklusive Toni Polster der die Eintrittskarten signieren musste. Nun ja. Okay. Ein Wort noch zu den Fans der Südtribüne (eigentlich das Südeck): die sind genausolche stinknormalen Fussballfans wie wir und ich würde mir wünschen, wenn wir öfters auf solche stinknormalen, lustigen, lauten Fans treffen würden wie bei der Viktoria. Anyway es war ein netter Tag mit einem Sieg der besseren Mannschaft. Und nicht vergessen: BIERTRINKEN IST WICHTIG !