Freitag, 20. Juli 2012

Ein kurzer Tagesabriss: 20. Juli

20. Juli 1402: Timur Langs Mongolen besiegen in der Schlacht bei Ankara die Türken unter Sultan Bayezit I.
20. Juli 1546: Kaiser Karl V. verhängt über Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen und Landgraf Philipp I. von Hessen die Reichsacht. Damit wird der Schmalkaldische Krieg mit der protestantischen Seite ausgelöst.
20. Juli 1552: Nach der Eroberung von Temesvar wird das Banat Bestandteil des Osmanischen Reiches. Die Osmanen verbreiten den Islam.
20. Juli 1808: Napoléons Bruder Joseph Bonaparte zieht als König von Spanien in Madrid ein. Infolge dessen beginnen Spanische Freischärler einen Partisanenkrieg gegen die napoleonischen Truppen der – mit Unterstützung Grossbrittaniens – schliesslich zum Rückzug Josephs führten.
20. Juli 1866: Die Österreichische Marine unter Admiral Wilhelm von Tegetthoff besiegt die überlegene italienische Marine in der Seeschlacht von Lissa. Auf Grund der Niederlage in Königgrätz am 3. Juli hat dieser Sieg aber keine Auswirkungen mehr auf den Ausgang des Preußisch-Österreichischen Krieges. Die italienische Marine hat die k.k. Flotte unterschätzt, die bis dahin keinen besonderen Ruf genoss. Lediglich im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864
20. Juli 1889: In Paris endet der Gründungskongress der Zweiten Internationalen, der Vorläuferin der heutigen Sozialistischen Internationalen (SI).
20. Juli 1917: Die Deklaration von Korfu ebnet den Weg für das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das nach Ende des Ersten Weltkriegs am 1. Dezember 1918 in Belgrad ausgerufen wird.
20. Juli 1920: Die deutsche Regierung erlässt im Hinblick auf den Polnisch-Sowjetischen Krieg ein Waffenembargo und unterstreicht damit ihre Neutralitätserklärung für diesen Konflikt.
20. Juli 1936: Der Vertrag von Montreux gibt der Türkei die volle Souveränität über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosporus zurück, die nach dem Ersten Weltkrieg unter internationaler Kontrolle gestellt wurden, und regelt den freien Schiffsverkehr durch diese Gewässer.
20. Juli 1944: Operation Walküre: Claus Graf Schenk von Stauffenberg verübt ein Attentat auf Adolf Hitler, das jedoch scheitert. Die Bombe, die von Stauffenberg per Säurezünder zur Detonation gebracht wurde, verletzte Hitler nur leicht, der sich zum Zeitpunkt der Explosion bereits im Gehen befunden hat. In Österreich wurde der Putschversuch als „Operation Radetzkymarsch“ bekannt, Major Carl Szokoll (einer der wenigen der die Säuberungswelle unerkannt überlebte) war hier der Drahtzieher zu den Putschisten in Berlin. Seine Mitstreiter Raschke, Biedermann und Huth wurden – wegen eines anderen Vorfalls – kurz vor Kriegsende am Floridsdorfer Spitz von SS Einheiten gehenkt. Nach dem 20. Juli starben bis Kriegsende mehr Menschen als in den vergangen 5 Kriegsjahren zuvor.
20. Juli 1960: In Ceylon gewinnt die SLFP unter Sirimavo Bandaranaike die Parlamentswahlen; weltweit wird damit erstmals eine Frau gewählte Regierungschefin eines Landes.
20. Juli 1951: König Abdallah I. von Jordanien wird auf dem Tempelberg in Jerusalem ermordet. Abdallah, der 1882 in Mekka geboren wurde herrschte ab 1921 über Transjordanien und war 1948 für die Besetzung des Westjordanlandes verantwortlich. Sein Bestreben war es, Jordanien auf Kosten der Nachbarländer, vor allem Israels zu vergrössern. Sein Attentäter, ein Schneider aus Jerusalem wollte mit seiner Tat eine Aufteilung Palästinas zwischen Jordanien und Israel verhindern.
20./21. Juli 1969: Im Rahmen des Apollo-Programms der USA erfolgt die erste bemannte Mondlandung mit Apollo 11 durch Neil Armstrong und Buzz Aldrin. Der dritte Astronaut, Michal Collins blieb in der Kapsel auf einer Umlaufbahn. Je nach Zeitrechnung fällt diese Landung auf einem der beiden Tage, offizieller Landezeitpunkt ist der 21. Juli 1969, 3.56 Uhr MEZ.
20. Juli 1977: Libysche Artillerieeinheiten beschießen die ägyptische Grenzstadt as Sallum und den Halfaya-Pass, nachdem ein Protestmarsch gegen die Annäherung Ägyptens an Israel von ägyptischen Soldaten gestoppt worden ist. Damit beginnt der fünftägige Libysch-Ägyptische Grenzkrieg. Der Halfaya-Pass war schon im Zweiten Weltkrieg einer der am heissesten umkämpfte Punkte zwischen dem Deutschen Afrikakorps und der britischen 8. Armee, den berühmten „Desert Rats“.
20. Juli 1999: Ernst Volker Staub und Daniela Klette, Mitglieder der seit April 1998 offiziell aufgelösten RAF, überfallen in Duisburg einen Geldtransporter mit einer Panzerfaust.