Samstag, 14. Juli 2012

Ein kurzer Tagesabriss: 14. Juli

14. Juli 1223: Ludwig der VIII wird nach dem Tod seines Vaters Philipp II. französischer König und begründet damit die Erbmonarchie in Frankreich.

14. Juli 1500: Eine polnisch-litauische Armee erleidet in der Schlacht an der Wedroscha eine empfindliche Niederlage gegen die Armee des Grossfürstentums Moskowien, das in Folge dieses Sieges seine Ausdehnung nach Westen hin fortsetzt.

14. Juli 1555: Durch die päpstliche Bulle "Cum nimis absurdum" führt Papst Paul IV. ein jüdisches Ghetto in Rom ein. In der Bulle wird den Juden die Schuld am Todes Jesus Christus zugwiesen und bestimmt dass sie dafür auf ewig der Sklaverei verfallen seinen. Daraufhin flohen viele Juden aus dem Kirchenstaat.

14. Juli 1789: Sturm auf die Bastille. Dabei werden sieben Gefangene befreit und - trotz anderslautender Vereinbarung - der Kommandant des Gefängnisses und ein Wachsoldat von den Bürgern getötet. Der Sturm gilt als der Beginn der Französischen Revolution.

14. Juli 1795: Die Marseillaise wird die französische Nationalhymne. Ursprünglich war sie drei Jahre zuvor als Kampflied für die französische Rheinarmee entworfen worden. Der Dichter heisst Claude Joseph Roger de Lisle.

14. Juli 1889: In Paris findet ein internationaler Arbeiterkongress statt, bei dem 400 Delegierte aus 20 Staaten die "Sozialistische Internationale" ausrufen. Diese wird später als Zweite Internationale bezeichnet.

14. Juli 1920: Walter Bensemann veröffentlicht die erste Ausgabe des deutschen Sportmagazins Kicker.

14. Juli 1933: Durch das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien, dem Gesetz über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit sowie dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses wird die Gleichschaltungspolitik der NSDAP vorangetrieben. Vor allem das letzte Gesetz hatte die Aktion "T4" zur Folge. Damit wurde die Euthanasie behinderter Menschen umschrieben und festgesetzt. Etwa 70.000 Patienten psychatrischer Anstalten fielen dieser Aktion zum Opfer.

14. Juli 1961: Mit Veröffentlichung seiner Sozialenzyklika "Mater et Magistra" forderte Papst Johannes XXIII. gerechte Löhne und Mitbestimmung der Arbeiter. Er verurteilte auch den hemmungslosen Luxus einiger weniger Superreicher. Er wandte sich damit auch gegen die soziale Ungerechtigkeiten weniger entwickelter Länder.

14. Juli 1969: Sogenannter "Fussballkrieg" zwischen Honduras und El Salvador. Auslöser waren gewalttätige Auseinandersetzungen bei einem WM-Qualifikationsspiel beider Länder. Der "Hundertstundenkrieg" war allerdings auch durch die massive Einwanderung slavadoriansicher Flüchtlinge nach Honduras verursacht worden, da die einheimische Bevölkerung die Flüchtlinge für die schlechter werdende wirtschaftliche Lage verantwortlich machten. Salvadorianische Flüchtlinge haben dabei illegalerweise brachliegendes Land einfach in Besitz genommen. Honduras hatte bei 112.000 Quadratkilometern 1,9 mio Einwohner, El Salvador bei 22.400 Quadratkilometern 2,4 mio Einwohner. 2.100 Todesopfer forderte der kurze Krieg.

14. Juli 2006: Die Urteile im Manipulationsskandal von Lugiano Moggi werden von den Richtern des Italienischen Fussballverbandes bekanntgegeben: Juventus, Lazio und Fiorentina müssen in die Serie B absteigen, Juventus wurden die Meistertitel 2005 und 2006 aberkannt. AC Milan durfte in der Serie A bleiben, bekam allerdings einen empfindlichen Punkteabzug. Letztendlich musste nur Juve in die Serie B absteigen. Lazio bekam einen Punkteabzug von 11 Punkten, Fiorentina von 19 Punkten.