Donnerstag, 28. Juli 2011

Entscheidung des Senats 3




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Senat 3 trifft Entscheidung über Stadionverbote

Gegen 32 Personen wurde ein bundesweites Stadionverbot für die vorgesehene Höchstdauer von 24 Monaten ausgesprochen. Der Senat 3 hat in der Causa „Platzsturm Hanappi-Stadion" in dem bisher anhängigen Verfahren 62 bundesweite Stadionverbote ausgesprochen, 32 davon für die Höchstdauer von 2 Jahren, 30 für 12 Monate. Gestern Abend tagte der Senat 3 und traf kurz vor Mitternacht seine Entscheidungen. Heute wurden die Beschlüsse an die Betroffenen verschickt. Bundesliga-Präsident Ing. Hans Rinner: „Der Senat 3 hat im Sinne des Fairplay-Gedankens ein deutliches Signal gesetzt." Der unabhängige Senat 3 der Österreichischen-Fußball Bundesliga (Bundesliga) hat in seiner Sitzung vom 27.7.2011 die amtswegig eingeleiteten Verfahren betreffend bundesweiter Stadionverbote gegen 77 Personen behandelt, die verdächtig sind an den zum Spielabbruch führenden Ausschreitungen beim Wiener Derby vom 22. Mai 2011 beteiligt gewesen zu sein. Betroffen sind 64 Personen, deren Daten am 8.7.2011, sowie 13 Personen, deren Daten zu einem späteren Zeitpunkt von der Bundespolizeidirektion Wien übermittelt wurden. Zur Wahrung des Parteiengehörs hatten die Betroffenen nach Zustellung der Mitteilung über die Verfahrenseinleitung innerhalb von 14 Tagen die Möglichkeit eine schriftliche Stellungnahme abzugeben. Nach Auswertung der vorliegenden Dokumentationen (Videoaufnahmen und Fotos) und unter Berücksichtigung der eingelangten Stellungnahmen hat der Senat 3 innerhalb von 3 Wochen ab Kenntnis der verdächtigen Personen wie folgt entschieden:


- Gegen 32 Personen wurde ein bundesweites Stadionverbot für die vorgesehene Höchststrafe von 24 Monaten ausgesprochen
.

- Gegen 30 Personen wurde ein bundesweites Stadionverbot für die Dauer von 12 Monaten ausgesprochen.


- Gegen 12 Personen sind die Verfahren auf Grund noch laufender Erhebungen und offener Stellungnahmefristen nicht abgeschlossen.



- Gegen 3 Personen wurde das Verfahren eingestellt.


Bei der Strafbemessung wurden erschwerende oder mildernde Umstände bei der Art des Vergehens und einschlägige Vorstrafen entsprechend der Beweislage herangezogen und berücksichtigt. Gemäß der zum Zeitpunkt der Vorfälle geltenden Sicherheitsrichtlinien der Bundesliga war ein Strafrahmen von mindestens 6 bis höchstens 24 Monaten möglich. Die Betroffenen haben nach Zustellung des Beschlusses die Möglichkeit, gegen die Entscheidung des Senates 3 das Rechtsmittel des Protests zu erheben. Die Wirksamkeit des Beschlusses wird durch die Protesterhebung nicht aufgeschoben. Die Bundesliga wird in weiterer Folge eine Liste der aktuell geltenden bundesweiten Stadionverbote an alle ihre Klubs und den ÖFB übermitteln. Bei Antreffen eines Betroffenen während eines Bewerbsspieles der Bundesliga, gegen den ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen wurde, verlängert sich das jeweilige Stadionverbot automatisch um ein Jahr.




Bundesliga: 62 Stadionverbote verhängt

32 Platzstürmer dürfen zwei Jahre nicht mehr ins Stadion, 20 je eines. A Montag kommt es zu einer Aussprache zwischen der Klub und Fans.


67 Tage nach dem Abbruch im Derby vom 22. Mai haben es Bundesliga, Rapid und Exekutive doch geschafft. Am Donnerstag wurden 62 österreichweite Stadionverbote für identifizierte Platzstürmer ausgesprochen. Bisher gab es Hausverbote als provisorische Lösung. Gute Figur gaben die Verantwortlichen bei der Beschlussfassung aber nicht ab. Die angekündigte Höchststrafe von zehn Jahren konnte nicht ausgesprochen werden, weil der Strafrahmen erst 17 Tage nach dem Platzsturm erhöht wurde. "Wir mussten die zum Tatzeitpunkt geltenden Gesetze anwenden", erklärt Christian Ebenbauer von der Bundesliga. Deshalb bekamen 32 Platzstürmer für zwei Jahre Stadionverbot, 30 für eines. Drei Fans wurden freigesprochen, weil sie gar nicht im Stadion waren, oder deeskalierend eingegriffen haben. Zwölf Verfahren laufen noch. Ein Protest ist möglich, schiebt die Strafe aber nicht auf. Die Exekutive will noch weitere Platzstürmer ausforschen.


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Verspätete Aussprache

Erst am Montag kommt es zu einer weiteren Aussprache zwischen den Rapid-Verantwortlichen und beleidigten Hardcore-Fans. "Ich hätte gerne vor dem Sonntagsspiel gegen Ried eine Lösung gesucht, das wurde von den Fanvertretern leider abgelehnt", erzählt Klubservice-Leiter Andy Marek.

In der Mannschaft herrscht hingegen blendende Stimmung. Nach dem 4:1 gegen Valencia wurde am Donnerstag auf hohem Niveau trainiert. Christoph Saurer musste nach einem Hexenschuss pausieren, Deni Alar bekam einen Tag Pause.


Die wichtigsten Aussagen von Andy Marek vom gestrigen Stammtisch

1) R.E. wird die Aussage von den "sozial Gescheiterten" zurück nehmen. Es wird gebeten, nicht auf eine Entschuldigung zu pochen. Für Aussagen von Nicht-Präsidiumsmitgliedern ("Geschwürentferner" Darabos) zeichnet der Verein nicht verantwortlich

2) Zuschauen beim Training in der Praxis kein Problem, Pensionisten und Mütter mit Kindern kommen jetzt schon zuschauen wie vorher auch. Schöttel möchte jedoch zwei Tage vor einem Match wegen möglicher Spionage unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren.

3) Stehverbot auf der Nord wird nicht so heiß gegessen wie gekocht. Leute, die bevorzugt stehen wollen, werden gebeten, sich ganz hinten hinzustellen, so wie das die Flotown Boys jetzt schon tun. Es geht um einige Pensis, die sich beschwert haben, dass sie nicht so lang stehen können

4) Stadionverbote: Der Verein macht sich dafür stark, dass diejenigen, die andere vom Platzsturm abhalten bzw. zurückholen wollten, kein Stadionverbot bekommen. Hineinwerfen von Gegenständen wird auch künftig sanktioniert werden

5) A.M. will, dass es wieder Pyrotechnik gibt und deutet an, dass es das Kammerl unter strengerer Kontrolle des Vereins wieder geben könnte.

6) Das Weitergabeverbot der Westabos liegt A.M. schwer im Magen. Es wird an einer Lösung gebastelt.

Quelle: ASB