Peter Pacult kennt jeder: ein toller Spieler, der bei beiden Wiener Vereinen spielte, in München kickte und auch sonst viel Ahnung vom Fussball hat. Zeitweise war er auch der Pächter der Kantine am Columbia Platz, wo man gutes Löwenbräu Bier bekam. Ein Mann des Volkes. Nun hat er sich davon entfernt und sich vom kommerzigsten aller Kommerzvereine namens Red Bull (Leipzig) kaufen lassen. Nein, ich sage bewusst nicht engagieren sondern kaufen. Und seid er von Rapid weg ist, hat er auf einmal jede Menge über seinen Ex-Verein (bei dem er im Unfrieden gegangen ist) zu sagen. Auf http://www.90minuten.at/ hat er seine Meinung zum Platzsturm, sein (Nahe)Verhältnis zu Werner Tomanek sowie zu seinem neuen Herren zum Ausdruck gebracht. Einige Artikel will ich euch nicht vorenthalten:
Pacult zu Rapid-Fanproblematik: "Salzburg hat es vorgezeigt"
Peter Pacult will zwar mit Rapid nicht mehr viel zu tun haben, zu sagen hat er aber weiterhin sehr viel über seinen Ex-Klub - er meint, dass falsche Leute das Stadionverbot ausgefasst haben und noch einiges mehr. Im Interview mit dem Kurier fällt Pacult aber auch mit einer interessanten Aussage auf. Leider hat der Kurier nicht nachgefragt, was Pacult mit dieser Antwort hier meint:
Kurier: Zu Ihnen war der harte Kern von der Westtribüne selbst in Erfolgszeiten gar nicht nett gewesen. Schon damals würdigten Sie, ohne Ihren nunmehrigen Dienstgeber zu kennen, die Aktion von Dietrich Mateschitz, der in Salzburg auf den Anhang der Salzburger Austria keinen Wert mehr gelegt hat. Wie denken Sie heute darüber?
Pacult: Ich sage nur so viel: Salzburg hat es vorgezeigt.
Pacult: Falsche Stadionverbote
Der ehemalige Rapid-Trainer spricht im Interview über Vergangenes und die Zukunft mit dem profihaften Amateurklub Leipzig.
Ungewöhnliche Premiere für Rapids ehemaligen, im April gefeuerten Meistermacher Peter Pacult. Sein neuer deutscher Verein, der aus rechtlichen Gründen nicht Red Bull, sondern RasenBallsport Leipzig heißt, trifft im Cup auf den von Felix Magath trainierten Bundesliga-Klub Wolfsburg. Selbst die Wolfsburg-Reserve war in der abgelaufenen Meisterschaft der vierten deutschen Liga noch vor RB Leipzig gelandet. Sky überträgt Freitag das Cup-Duell David gegen Goliath live.KURIER: Ihr neuer Klub gehört in Deutschland der vierten Leistungsstufe an. Wo würden Sie ihn in Österreich einreihen?
Peter Pacult: Anderes Land, andere Mentalität. Ich vergleiche net Äpfel mit Birnen.
Aber Umfeld und Trainingsbedingungen, versichert Ihr Presse-Chef Shoukry, haben bereits Bundesliga-Format?
Ja. Das Trainingszentrum wird zwar erst in zwei Jahren fertig. Aber schon in den nächsten Wochen entsteht rund um die gepflegten Spielfelder eine Container-Stadt. Es passt alles. Wir spielen im WM-Stadion von Leipzig. Für das Wolfsburg-Spiel wurden schon 18.000 Karten verkauft.
Rechnen Sie sich insgeheim Chancen aus?
Wolfsburg hat noch in den letzten Tagen gehörig aufgerüstet und u. a. mit Träsch einen Teamspieler aus Stuttgart geholt. Die Ausgangslage für meine neue Mannschaft ist so wie wenn in Österreich ein Viertligist gegen Rapid spielt.
Apropos Rapid? Haben Sie während Ihres Österreich-Camps in Bad Radkersburg die zwei bisherigen Meisterschaftsspiele Ihres Ex-Klubs, der Sie im April hinausgeworfen hatte, im TV gesehen?
G'sehen nicht. Aber einiges g'hört.
Somit wissen Sie sicher, zumal Ihr Freund und Anwalt Werner Tomanek Mitglieder der gefürchteten Hardcore-Abteilung juristisch vertritt, dass die Fan-Probleme nach wie vor ungelöst sind?
Ja. Ich weiß aber auch, dass einige Leut' ein Stadionverbot ausgefasst haben, obwohl die beim Platzsturm im Derby gegen die Austria gar nicht anwesend gewesen sind.
Zu Ihnen war der harte Kern von der Westtribüne selbst in Erfolgszeiten gar nicht nett gewesen. Schon damals würdigten Sie, ohne Ihren nunmehrigen Dienstgeber zu kennen, die Aktion von Dietrich Mateschitz, der in Salzburg auf den Anhang der Salzburger Austria keinen Wert mehr gelegt hat. Wie denken Sie heute darüber?
Ich sage nur so viel: Salzburg hat es vorgezeigt.