Da ich im Urlaub bin gedachte ich von meinem Domizil in Szeleskut in die Reichshauptstadt Wien zu fahren. Ich gedachte – leider ohne die Planung der Bahn mit einzukalkulieren, die wiederum einige originelle Ideen hatte. Nämlich folgende: man lasse den Reisenden den vollen Fahrpreis für die Bahn zahlen, bringe ihn dann zu einem bestimmten Bahnhof um ihn dort in einen Autobus – von einem anderen Unternehmen nämlich der Post – umsteigen zu lassen und dieser karrt einem dann irgendwohin in die Pampa wo nur alle Stunden ein Zug vorbeikommt. Ferner lasse man an diesem Bahnhof einen aus der Pratersauna entwichenen Pausenclown stehen der einem mit seinem Boss, der mit der ganzen Sache nichts zu tun hat telefonieren und muss demjenigen dann noch in den Zug folgen da man ja das Handy wieder haben will. Immerhin man kam mit knapp einstündiger Verspätung dann doch noch dort an wohin man wollte. Da es heute schön und die Tribüne mit Werbung zugepflastert war ging es auf die Wiese wo auch die anderen standen. Also konnte das Spiel beginnen, das heute von vielen vielen guten Bekannten besucht wurde. FEDAYN FAVAC war natürlich auch wieder in ausreichender Stärke vorhanden und so begann man das Spiel schwungvoll zu unterstützen. Gleich von Beginn weg setzten die Postkastln unsere Mannschaft unter Druck wäre schön wenn die Briefträger diese Schnelligkeit auch unter der Woche entwickeln würden um ihrer Verpflichtung nachzugehen und kamen so bis zur Pause durch Apad Deak und Baris Özgül zur verdienten 2-0 Führung. In der Pause wurde ein bischen Smalltalk veranstaltet um danach mit vereinten Kräften den FAVAC doch noch nach vorne zu peitschen. Und es gelang zumindest optisch: die Hausherren kamen zu mehreren Chancen, die sie allerdings erst in der 86. Minute durch Bojan Culibrk zum 1-2 nutzen konnten die darauffolgende Schlussoffensive mit drei Minuten Nachspielzeit brachte leider nichts mehr ein. Blöd verloren aber gut gekämpft und phasenweise toll gespielt. Die grössere Routine der Postkastln hat den Ausschlag gegeben. Leider. Nach dem Spiel gings noch auf ein, zwei Bierchen mit Schiri Dinter (der Mann der einen genauso schicken Haarschnitt hat wie meinereiner) und anschliessend hiess es noch SC MACCABI WIEN gegen FFC Vorwärts 06 anzugucken welche in der schönen Herbstsonne (der meteorologische Herbstbeginn war ja der 1.9.) zu einer nicht unnetten Hitzepartie wurde in der beide Mannschaften recht fair agierten und Maccabi durch Abaev (an anderer Stelle ja schon erwähnt) den goldenen Treffer erzielte. Relativ gut gelaunt ging es dann wieder auf Weltreise in Richtung Szeleskut. Zuerst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Südbahnhof (der noch immer eine Riesenbaustelle ist obwohl dort doch schon nächstes Jahr ein Bahnhof stehen sollte) dann mittels REX bis nach irgendwohin und von dort im überfüllten Bus nach Nirgendwo um dann wieder in die Bahn (REX) umzusteigen, der mich dann nach Szeleskut brachte. Immerhin waren diesmal weder der Clown vom Vormittag noch der depperte Busfahrer der anderen Firma anwesend und nur eine etwas vom Turnen befreite Frau musste ihr Fahrrad in den Bus mitnehmen. Ja Radtouren sind anstrengend – vor allem für die Mitreisenden wenn man solche Leute dabei hat. Immerhin kam ich mit minimaler Verspätung an den Ort meiner Wahl an. Prost Mahlzeit ! Scheiss ÖBB, Scheiss Post. ACAP !!