Samstag, 24. September 2011

Erfreuliches von den Leipziger Dosenfans


RB Leipzig Fans stark zerstritten


Die Fans des Regionalligisten RB Leipzig, der aktuell wohl keine Lizenz für die 3. Liga bekommen würde, sind untereinander stark zerstritten, wie nun ein Artikel auf rb-fans.de verdeutlicht. Dabei geht es um einen Konflikt zwischen offiziellen und inoffiziellen Fanclubs. Im gleichen Artikel wird die eigene Heimstimmung stark kritisiert


.Stadionwelt dokumentiert den Artikel von www.rb-fans.de


:Fanblock-adé


Sportlich läuft es ja ganz gut bei unseren Jungs auf dem Rasen. Nach sechs Spieltagen steht die Pacult-Elf auf Platz vier der Regionalliga-Tabelle – vier Siege, ein Remis und eine Niederlage. Das ist allemal ein besserer Saisonstart als im vergangenen Jahr, auch wenn Trainerstab und Mannschaft noch viel Luft nach oben haben. Umso verrückter ist es, dass nun ausgerechnet außerhalb des Platzes Unruhe herrscht. Letzte Woche meldete LVZ-Redakteur Guido Schäfer aufgeregt, dass sich RB Leipzig den Statuten des DFB zu beugen hätte (ja, welcher Verein muss das nicht?) und nach aktuellem Stand die Lizenz für die 3. Liga nicht bekommen würde. Da wir zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal die Tabellenführung der Regionalliga Nord feiern durften und Lübeck nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen haben, war diese Meldung natürlich der reinste Stimmungskiller in der Fanszene und auch bei den Verantwortlichen unseres Vereins dürfte beim Lesen des Artikels die Kinnlade runter- und die Galle hochgekommen sein.Ein weiterer (Un-)Ruheherd war am Sonntag beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg zu bemerken. Während die Gäste-Fans fast 90 Minuten durchweg ihren Verein unterstützten, blieb es in unserem Block vergleichsweise still. Gut, in Anbetracht der stimmgewaltigen Übermacht auf der Gegenseite kann es einem schon mal die Sprache verschlagen. Hinzu kommt, dass das Spiel unserer Mannschaft am Sonntag nicht unbedingt Begeisterungsstürme entfachte. Trotzdem war es ungewöhnlich, dass, selbst als die Magdeburger mal tief Luft holten, unsere Fans lediglich mit ihren Fahnen wirbelten und rhythmisch trommelten, aber nur selten lautstark zu vernehmen waren. Was war also los, in unserem Fanblock?Wenn man über Fans schreibt, ist das immer ein ziemlich schwieriges und gewagtes Thema. Entweder hat der Artikel im Nachhinein zur Folge, dass die Fanszene den Autor in Zukunft kategorisch meidet, weil er Internas ausgeplaudert oder Dinge falsch dargestellt hat oder er bekommt Ärger mit dem Verein, der solch eine Berichterstattung nicht lesen will – Guido Schäfer kennt dies sicherlich aus Erfahrung.Die Anzahl der Fangruppierungen ist aufgrund des jungen Alters des Vereins noch recht übersichtlich. Wir haben auf der einen Seite die offiziellen Fanclubs (OFC) „Bulls Club“ (BC; inkl. „Red Pirates“, die Supportervereinigung des BC), „L.E. Bulls“ (LEB) und „RBL Fans Delitzsch“ und auf der anderen Seite Fangruppierungen wie die „Contrada il Toro Rosso“, „Red Aces“ (RA), „Fraktion Red Pride“ (FraRePri) und die „Rasenballisten“, wobei letztere eher eine Interessengemeinschaft darstellt. Für den Großteil der Stimmung im Fanblock sind die L.E. Bulls, Red Pirates, Red Aces und die Fraktion Red Pride verantwortlich.Das Problem besteht nun darin, dass sich zwischen OFCs und den vereinsunabhängigen Fangruppierungen tiefe Gräben entwickelt haben. Diese Dissonanzen kommen nicht von ungefähr, sondern entwickelten sich in einem langwierigen Prozess. Die Red Aces und die FraRePri, deren Mitglieder zuvor größtenteils bei den L.E. Bulls verankert waren, traten aus dem OFC-Fanclub aus, weil sie z.B. keine Vorteile im OFC-Status sahen und sich vom Verein zu stark eingeengt bzw. kontrolliert fühlten. Ein weiterer, nicht unerheblicher Grund für die Spaltung dürften unterschiedliche Ansichten im Supporter-Wesen sein. Während sich die vereinsunabhängigen Fangruppierungen dem „Rasenballismus“ (u.a. gegen die „totale Verbullung“ im Verein) verschrieben haben, nehmen die OFCs von solchen Ansichten größtenteils Abstand. Von Seiten der L.E. Bulls hört man vereinzelt, dass sie sich von den ehemaligen Mitgliedern hintergangen fühlen und von den Red Aces und deren Handeln (Gesänge, Pöbeleien, Plakate) distanzieren. Die Gegenseite hält das für übertrieben und fühlt sich seinerseits nicht wirklich anerkannt und zudem vom Verein ungerecht behandelt (intensivere Kontrollen am Einlass; falsche Verdächtigung nach einem Überfall im Anschluss an ein Testspiel). Mehrere Schlichtungsversuche, um beide Parteien zueinander zu führen, verliefen in der Vergangenheit ergebnislos - Tenor: „Sinnlos, hier sind Hopfen und Malz verloren“. Und so schaukelt sich die Antipathie beider Seiten immer weiter nach oben, so dass beim Spiel gegen Magdeburg die eine Seite nicht mehr mitsingen wollte, was die andere gerade anstimmte.Diese Darstellung der Verhältnisse erhebt selbstverständlich kein Anspruch auf Vollständigkeit, dafür sind wir zu wenig in/über den Alltag der Fanclubs/Fangruppierungen integriert bzw. informiert. Dennoch zeichnet sich ein trauriges Bild ab – ein Bild von einem zerstrittenen, stimmungsarmen und aufgrund der Dissonanz frustrierten Fanblock, der die Mannschaft nicht mehr mit voller Kraft unterstützen kann. Dabei haben es die Magdeburger Fans und viele andere vorgemacht, wie man persönliche Differenzen für 90 Minuten zurückstellt und seine Mannschaft bedingungslos unterstützt.Es ist natürlich leicht, in unserer Situation den Moralapostel zu mimen und beide Parteien aufzufordern, die Streitigkeiten zugunsten der Mannschaft einzustellen. Dennoch kann es nicht sein, dass man - auch vielleicht aufgrund von verletztem Stolz - aktuell nicht mehr miteinander redet und den gemeinsamen Support für unsere Jungs einstellt. Jedem einzelnen müsste noch die grandiose Stimmung im Pokalspiel gegen Wolfsburg Gänsehaut verleihen, wenn er daran denkt, wie alle GEMEINSAM für unseren Verein aufstanden, mitklatschten und mitbrüllten. Wir appellieren an die Fangemeinschaft, sich wieder auf die Grundtugenden des Supports zu erinnern und unserer Mannschaft bei Heimspielen die nötige Unterstützung zu geben. Sollte es keine Veränderung geben, wird die gegen Magdeburg beginnende Tristesse im Fanblock von Spiel zu Spiel größer werden. Vielleicht ist es auch an der Zeit, dass der Verein dazu Stellung bezieht und beide Seiten wieder zur Raison bringt.


http://www.stadionwelt-fans.de/index.php?head=RB-Leipzig-Fans-stark-zerstritten&folder=sites&site=news_detail&news_id=4503


Red Bull, Corporate Identity, Rote Bullen Leipzig

[...] Auch (...) ächzt der Club unter dem Wortungetüm Rasenballsport Leipzig. Kurz: Rasenball. Erinnert an Federball. Oder Brennball. Oder Völkerball. Alles sehr breiter Breitensport. Rasenball hat rein gar nichts von wilder Entschlossenheit, kann auch nicht mit viel Fantasie mit der Power-Brause in Verbindung gebracht werden, passt nicht zur: Corporate Identity.

Jetzt wird der Kurs so weit es geht korrigiert, Identität gestiftet. Die offiziellen RB-Fanclubs haben "Rasenball" aus ihrem Sprachgebrauch eliminiert, alle Mitteilungen des Vereins sind mit die "Roten Bullen" überschrieben. Eine (logische) Umbenennung in Rote Bullen Leipzig sei aktuell "kein Thema", sagt Club-Sprecher Sharif Shoukry [...]

[...] >> Fundstück >>> ostfussball.com | 24. September 2011 |





Fundstück des Tages # 202 [Harter Rap für Red Bull Leipzig]



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In loser Folge dokumentiert Ostfussball.com in dieser Rubrik eigentlich mehr oder weniger (ost)fußballtangierende Kostbarkeiten der deutschen Schriftsprache, gelegentlich aber darüber hinaus auch akustische Trouvaillen – unkommentiert, da allein die Fundstücke als solche durchaus bereits schon einiges postulieren und dabei ihrerseits dann selbst vor sich hin klingen, irgendwie jedenfalls 
(…) Das Herz des 22-jährigen Hobby-Rappers Jan Ziehms schlägt erst seit kurzem für RB Leipzig – und doch hat er seiner neuen Liebe sofort Ausdruck verliehen. Seit Sonntag [21. August] steht der Beweis der Zuneigung für jedermann hörbar im Internet: Die erste inoffizielle Fanhymne des Vereins mit dem profanen Titel RB Leipzig Song. “So richtig ist der Funke zwischen dem Team und mir beim vergangenen Sachsenpokalfinale übergesprungen”, erzählt Ziehms von seinem Erweckungserlebnis. RB gewann seinerzeit mit 1:0 gegen den Chemnitzer FC. Seitdem ärgert er sich darüber, dass viele den Verein nicht akzeptieren. “Das war der größte Anlass für mich. Ich finde es einfach komisch, weil RB doch gut für die Stadt ist – und ich habe doch auch nicht so eine Abneigung gegen Lok oder Chemie.”
Mit Liedzeilen wie “Wir sind Kommerz und haben Erfolg” nimmt Ziehms das häufig vorgebrachte Negativ-Bild des Vereins auf und will es umkehren. Die Beachtung, die der Song innerhalb kürzester Zeit gefunden hat, ist erstaunlich (…) Die Kommentarfunktion musste der Musiker jedoch ausstellen. “Es gab schnell mehr als 40 zum Teil wirklich böse Äußerungen. Das ist durch die Decke geschossen”, berichtet Ziehms. Positive Rückmeldungen habe es hingegen bisher “nicht so viele” gegeben.
Lob erntet der gebürtige Geraer erwartungsgemäß unter den Anhängern der Bullen. “Passt doch für die neue Generation Fußball, die RB und auch wir repräsentieren”, schreibt einer von vielen positiv eingestellten Nutzern. Ein anderer will schon eine Reaktion aus der Mannschaft erfahren haben: “Fabian Franke findet den Song geil!” Ein weiterer Kommentator kritisiert hingegen, als Hymne könne er sich den Song nicht vorstellen. “Zu monoton im Rap-Stil, kein Power-Refrain dabei.” (…)
RB-Rapper Ziehms – Künstlername: “RiZe” – ist erst vor einem Monat nach Leipzig gezogen (…) “Ich kann nur über meine Motivation sprechen, aber wenn man sich in Leipzig etwas aufbauen will und sich in dieser Stadt wohl fühlt, will man das anderen eben auch mitteilen. Für mich war es ein jahrelanger Traum, hier leben zu können.”