Freitag, 14. September 2012

News aus Genoa

 
Hooligans-Prozess

Komplette Genua-Mannschaft muss vors Sportgericht

Im April gaben die Spieler des italienischen Erstligisten FC Genua den Drohungen der Hooligans nach, nun müssen sie sich vor dem Sportgericht erklären. Der Deutsche Alexander Merkel ist außen vor.

Dem italienischen Fußball-Erstligisten FC Genua, bei dem auch die deutsche Nachwuchshoffnung Alexander Merkel unter Vertrag steht, droht ein Justizverfahren. 16 Spieler sowie Klub-Präsident Enrico Preziosi müssen sich vor dem Sportgericht des italienischen Fußballverbands FIGC verantworten, berichtet die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport. Merkel ist allerdings nicht dabei.
Grund für die Vorladung ist das Punktspiel gegen den AC Siena am 22. April (1:4). Randalierer hatten dort Genuas Akteure aufgefordert, ihre Trikots auszuziehen, weil sie nicht würdig seien, die Vereinsfarben zu tragen. Alle beteiligten Spieler - Merkel war zu diesem Zeitpunkt an den AC Mailand ausgeliehen - hatten den Drohungen der Hooligans nachgegeben.
 
Ebenso hatten die Fans Rauchbomben gezündet und versucht, auf das Spielfeld zu gelangen. Die Begegnung musste daraufhin für 50 Minuten unterbrochen werden. Unklar ist in diesem Fall die Position von Kapitän Giuseppe Sculli, dem Beziehungen zu Hooligan-Gruppen vorgeworfen werden. Außerdem wurde er bei einem Treffen mit drei mutmaßlichen Mitgliedern einer illegalen Wettvereinigung abgebildet.