Rapid: Kommen wieder Fanproteste?
Trotz sportlichem Erfolg stimmt in Hütteldorf bei Gott nicht alles - dazu gehören auch Altlasten.
In der Liga drei Punkte Rückstand und somit direkter Verfolger von Tabellenführer Austria, in der Europa League in der Gruppenphase und der letzte österreichische Klub im internationalen Geschäft. Bei Rapid läuft es in dieser Saison – abgesehen von einer sehr schmerzlichen Derbyniederlage – alles andere als schlecht.
Widersprüchliche Aussagen
Trotzdem zeigen sich einige Anhänger der Hütteldorfer enttäuscht. Enttäuscht von der Vorgehensweise des Klubs nach der Auswärtspartie in Saloniki, insbesondere von den teils gegensätzlichen Aussagen.
Während kurz nach der Partie in Griechenland nur die eigenen Fans kritisiert werden und somit auf der offiziellen Homepage eine Art Schuldgeständnis zu lesen war, klingt das Ganze einige Tage später wieder ganz anders.
Da schrieb Andi Marek – der sich aus der Fanarbeit zurückziehen wird – unter anderem von einem „Aufeinandertreffen zwischen einigen von uns und PAOKs, das Gott sei Dank gut ausgegangen ist und unsere Leute ihren Mann stellten“. Eine Betonung, bei der sich einige Anhänger ziemlich veräppelt vorkamen, denn genau diese Leute, die ihren Mann stellten oder den Block verteidigt haben, wurden wenig später wieder öffentlich zerrissen.
Pauschalierung bei Hausverboten ärgert die Fans
Als dann durch den sensationellen und vor allem friedlichen Aufstieg daheim gegen PAOK alles „vergessen“ schien, folgte der nächste Knalleffekt. Zwei Fanklubs von Rapid werden ausgeschlossen, da diese Gruppierungen laut den Klubverantworlichen den Dialog ablehnten.
Den Fans stößt vor allem die Pauschalierung sauer auf. Alle Mitglieder dieser Fanklubs werden nämlich im Kollektiv ausgeschlossen, mit fünf Jahren Hausverbot belegt sowie mit dem Entzug der Vereinsmitgliedschaft bestraft. Zudem soll es laut einigen Informationen sehr wohl den Dialog gegeben haben.
Eine Entwicklung, die vielen nicht passt, in Zukunft aber wohl häufiger werden wird. Vor allem, da ab Herbst neue Gesichter im Bereich Fanarbeit arbeiten und diesen auf neue Beine stellen werden. Wie das genau aussehen wird, steht aber noch in den Sternen.
Fan-Proteste beim Admira-Spiel?
Während sich bei einem Teil der Fanszene Nervosität und Ärger über die nahe Zukunft bei Rapid breitmachen, fiebert ein anderer Teil den Europa-League-Spielen entgegen. 20.700 Dreier-Abos gingen bereits über den Ladentisch und das, obwohl nicht einmal noch der freie Verkauf begonnen hat.
In Hütteldorf herrscht Euphorie. Euphorie, die sich bei vielen Fans nur auf das Sportliche bezieht, denn gegen die Arbeit der Klubverantwortlichen könnte es beim Heimspiel gegen die Admira am kommenden Samstag durchaus Proteste geben.
Und zwar nicht nur aufgrund der Fanarbeit, sondern auch aufgrund der nicht enden wollenden Causa Jelavic (das Geld ist immer noch nicht am Konto der Hütteldorfer).