Freitag, 14. September 2012

Das Urteil ist da !

Freitag, den 14. September 2012 um 12:56 Uhr      
UEFA bestätigt Rapid-Urteil - Edlinger: 'UEFA kennt bei Pyro keine Gnade'

Der SK Rapid hat heute, Freitag-Mittag, die Öffentlichkeit via Homepage über die Bestätigung des UEFA-Urteils informiert:


Der Berufungssenat der UEFA tagte am Freitag im schweizerischen Nyon und bestätigte nach einer rund zweieinhalb Stunden dauernden Verhandlung die von der ersten Instanz (Kontroll- und Disziplinarkammer) getroffene Entscheidung.

Der SK Rapid wird aufgrund von Zuschauerausschreitungen (Artikel 6 der Rechtspflegeordnung), Sachbeschädigungen (Art. 11 (2) der RPO) und vor allem aufgrund des Zündens und Werfens von Gegenständen und Feuerwerkskörpern zu einer Geldstrafe von 75.000 Euro verurteilt. Zudem muss Rapid sein nächstes Spiel in einem europäischen Bewerb unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten.

Im Wiederholungsfall oben angeführter Verfehlung(en) droht Rapid sogar der Ausschluss aus einem internationalen Bewerb, für den man sich in den nächsten fünf Jahren sportlich qualifiziert hätte. Dies ist ausgesprochen mit einer Bewährung von drei Jahren.

Damit wurde - aus Sicht von Rapid bedauerlicherweise - das erstinstanzliche Urteil vollinhaltlich, bestätigt.

"Die Entscheidung ist ein schwerer Schlag für uns", sagte Rapid-Präsident Rudolf Edlinger in einer ersten Stellungnahme. "Wir haben alles versucht, um eine Milderung der Strafe zu erreichen und unserer Mannschaft, sowie unseren Fans, drei Spiele in einem vollen Happel-Stadion zu ermöglichen. Leider blieben die Verantwortungsträger der UEFA bei ihrer für uns harten Entscheidung. Aber die UEFA kennt gerade beim Missbrauch von Pyrotechnik keine Gnade und hat wegen des Gefährdungspotentials auch in vollem Ausmaß gestraft."

Wie Rapid in dieser Causa weiter vorgehen wird, wird in den nächsten Stunden entschieden und in weiterer Folge auch bekannt gegeben.



Quelle: Homepage SK Rapid


 Vielleicht hängt das Urteil auch ein wenig mit der Pressemitteilung des SK Rapid von Gestern zusammen:


13.09.2012, 17:24

Keine Willkür oder Sippenhaftung


Vor einigen Tagen hat Rapid den Ausschluss zweier, nie als offizielle Fanklubs geführter, Gruppierungen bekannt gegeben. Dieser Schritt – der in Wirklichkeit nur jene Personen betrifft, die speziell in den letzten Monaten dem SK Rapid Wien schwer geschadet haben – rief Reaktionen hervor. Es gab und gibt unterschiedliche Meinungen. Ein oft vorgekommenes Missverständnis, nämlich, dass es sich bei dieser Entscheidung um „Willkür und Sippenhaftung“ handle, möchten wir hier unbedingt zurückweisen und auch aufklären.

Die Klubverantwortlichen haben es sich nicht leicht gemacht und diesen Entschluss sehr wohl überdacht und keineswegs aus manchmal vermuteten Populismus oder rein „aus dem Bauch heraus“ entschieden.

 Bedauerlicherweise aber hat der SK Rapid unbeabsichtigt für manche missverständlich argumentiert. Da es sich im speziellen Fall um zwei nie als „offizielle Fanklubs“ geführte Gruppierungen handelt, liegen dem Klub keine genaue Mitgliederdaten (Namen, Anzahl, etc.) vor. Ausgeschlossen werden daher selbstverständlich auch nur diejenigen Personen, die in der Vergangenheit – und das betrifft nicht nur das Match in Thessaloniki – dem Verein massiven Schaden zugefügt haben. Seit Monaten kam es bei Rapid-Spielen wiederholt zum Einsatz unkontrollierter Pyrotechnik, die dem Klub alleine im laufenden Kalenderjahr auf nationaler Ebene (also die Vorfälle in Griechenland nicht eingerechnet!) Strafen in einer Höhe von rund 70.000 Euro eingebracht haben. Wie Recherchen und Auswertungen von Daten der Videoüberwachung ergaben, handelte es sich bei den Personen immer wieder – auch beim Platzsturm und in Griechenland – um Mitglieder von besagten zwei Fangruppierungen, die nach eigener – und wiederholter – Aussage mit „dem Verein nichts zu tun haben wollen“.

Der SK Rapid distanziert sich von diesen beiden Fangruppierungen, möchte jedoch hier klar anmerken, dass die Sanktionen und Ausschlüsse nur gegen jene ihrer Mitglieder, die dem Verein durch ihre Handlungen Schaden zugefügt haben, gesetzt werden.


Mit „Sippenhaftung“, einem Begriff, der vor allem durch verbrecherische Handlungen des Regimes in der NS-Zeit und der Diktatur in der ehemaligen UdSSR Eingang in den täglichen Sprachgebrauch fand, hat dies nichts zu tun. Niemand braucht auch nur im Entferntesten die Befürchtung zu haben, dass er beim SCR nicht mehr willkommen ist, im Gegenteil. Zwingend ist lediglich, sich an die durch Vorgaben der Liga, UEFA und Gesetzgebung auferlegten Regeln zu halten. Für unseren Klub ist es gerade in der jetzigen Zeit, wo neben der heimischen Bundesliga auch der Europäische Fußballverband unseren Klub ganz genau beobachtet, unabdingbar sich von Personen, die sich nicht daran halten, konsequent zu trennen.



Wir sind überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit der Rapid-Anhänger Woche für Woche echte Fußballfeste feiern möchte und schlussendlich auch ganz Fußball-Europa beweisen will, zu welchen Extraklasse-Leistungen der grün-weiße Anhang fähig ist. Schon sehr oft wurde der Beweis dazu auch erbracht, nicht zuletzt bei den vergangenen beiden Spielen im Gerhard-Hanappi-Stadion gegen PAOK und Mattersburg, die nicht nur die beste Werbung für den SK Rapid an sich, sondern vor allem für die grün-weiße Fanfamilie waren.



Gehen wir diesen Weg doch zusammen weiter – FÜR Rapid, den Verein, der uns allen gemeinsam so am Herzen liegt.



(PK)