Donnerstag, 19. Februar 2015

Neues aus Gladbach



NACH DERBY-PLATZSTURM
Vier Ultras des 1. FC Köln via Facebook identifiziert

ERSTELLT 
Geschäftsführer Sport Jörg Schmadtke bei seinem Vermittlungsversuch in der Pause.  Foto: Rainer Dahmen
Die „EK Platzsturm“ der Polizei wertet nun mehrere Stunden Videomaterial aus, „um alle Straftatbestände aufzuhellen, die in Frage kommen“ und die Täter zu identifizieren. Vier Männer seien bereits über eine Facebook-Seite identifiziert worden.

Sechs von etwa 20 Anhängern aus dem Umfeld des 1. FC Köln, die am Samstag in Mönchengladbach in weißen Maleranzügen randaliert haben sollen, sind identifiziert – darunter vier Männer, die unter Klarnamen auf einer Facebook-Seite vor der Abfahrt nach Mönchengladbach in den Overalls posiert haben sollen.
Zwei weitere waren nach dem Platzsturm an Ort und Stelle festgenommen worden. Bei dem einen soll es sich um einen führenden Kopf des umstrittenen Fanclubs „Boyz“ handeln, den der 1. FC Köln am Montag aus dem Verein ausgeschlossen hat. Der andere soll Mitglied eines Ultra-Fanclubs aus Frankreich sein, der mit Teilen der Kölner Ultra-Szene befreundet ist. Um sämtliche Vorfälle vom vergangenen Samstag aufzuarbeiten, hat die Polizei Mönchengladbach eine Ermittlungskommission gegründet. Die „EK Platzsturm“ wertet nun mehrere Stunden Videomaterial aus, „um alle Straftatbestände aufzuhellen, die in Frage kommen“ und die Täter zu identifizieren, sagte ein Behördensprecher. Das Abbrennen von Pyrotechnik etwa erfüllt den Straftatbestand Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Bei der Identifizierung sollen so genannte szenekundige Beamte aus Köln helfen.
Auf der Facebook-Seite des 1. FC Köln äußert sich die große Mehrheit der Fans positiv zu den geplanten Sanktionen des Clubs gegen die „Boyz“ – unter anderem die Aberkennung des Fanclub-Status’, ein unbefristetes Stadionverbot für die etwa 40 Mitglieder und der Verlust ihrer Dauerkarten. Nur wenige solidarisieren sich mit der Gruppe, einzelne unter dem Stichwort „Je suis Boyz“.
Am heutigen Donnerstag tagt die sechsköpfige Stadionverbots-Kommission des 1. FC Köln. Bestätigt das Gremium die Verbote für die 40 „Boyz“-Mitglieder, stünden die Betreffenden schon am Samstag beim Heimspiel gegen Hannover 96 vor verschlossenen Toren. (ts)
http://www.ksta.de/1--fc-koeln/nach-derby-platzsturm-vier-ultras-des-1--fc-koeln-via-facebook-identifiziert,15188010,29899114.html

Großkreutz bekennt sich zu Boyz Köln


Ende 2014 tauschte Kevin Großkreutz sein Trikot gegen einen Pullover der Boyz Köln (Faszination Fankurve berichtete). Nach den Vorfällen in Mönchengladbach versuchten mehrere Medienberichte den Kontakt des Nationalspielers zu den Ultras zu skandalisieren. Nun Meldet sich Großkreutz zu Wort:
"Hallo Fans, Freunde und Kritiker. Momentan vergeht kein Tag an dem ich nicht an meinem Comeback arbeite, um so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu stehen und unserer Mannschaft zu helfen. Ich weiß auch, dass ich meinen eigenen Ansprüchen und Leistungen - in der Hinrunde - einiges schuldig geblieben bin. Nach einer guten Vorbereitung bin ich nun leider noch außer Gefecht, aber wie oben schon erwähnt.... Weiter weiß ich auch, dass ich aufgrund meiner Vergangenheit immer "ein gefundenes Fressen" für sämtliche Boulevardzeitungen bin, aber mich nun wieder in einen Zusammenhang mit den Vorkommnissen (MG-K) am vergangenen Wochenende zu bringen!? Eins vorab, Gewalt und Ausschreitungen haben - gerade - beim Fußball nichts zu suchen und gehören nicht in ein Stadion. Jeder der mich etwas genauer kennt, weiß, dass ich in der gesamten Fanschar von Dortmund Menschen kenne - ich habe unseren Fans soviel zu danken, denn ohne Euch wäre ich nicht da wo ich bin -DANKE. Die "Freundschaft" bzw. gegenseitigen Sympathien zwischen den Vereinen Köln/Dortmund haben mir damals (Meisterschaft 2011) imponiert und ohne die "BOYZ" (die die ersten Kontakte nach Dortmund hatten) würden heutzutage nicht Abertausende Fans beider Lager mit dem jeweils anderen Verein mitfiebern. Vergangenen "Winter" habe ich mich für die aufmunternden Worte und Unterstützung nach dem Arsenalspiel bedankt - nun wird mir dies zum Verhängnis, obwohl ich nichtmal in MG war soll ich wissen wer da wie - was - wo gemacht haben soll?! Für die Aufklärungsarbeit sind die richtigen zuständig und ich werde in Zukunft weiter nicht mehr 2mal, sondern 3mal überlegen was man noch sagen, tragen oder machen darf, um nicht hinterher noch für xyz schuldig zu sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, entschuldigt, wenn ich jemanden vor den Kopf gestoßen habe und jetzt weiter alles für unsern BVB.