Der Mann mit dem KZ-Tattoo sitzt im Kreistag
Bei dem Mann, der ein Nazi-Tattoo in einem Oranienburger Schwimmbad zur Schau trug, handelt es sich offenbar um ein brandenburgisches NPD-Mitglied, das in einem Kreistag sitzt. Ist seine Tat strafbar?
Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass überhaupt jemand ein Nazi-Tattoo mit der Darstellung eines Konzentrationslagers trägt, kommt nun heraus: Der Mann, der mit dem Tattoo baden ging, sitzt offenbar sogar in einem Kreistag. Bei dem Träger soll es sich um ein Mitglied der NPD Barnim handeln, wie die Zeitung"Potsdamer Neueste Nachrichten" unter Berufung auf Informationen aus der Gemeinde Panketal berichtete. Demnach handele es sich um einen gelernten Glas- und Gebäudereiniger, Jahrgang 1988. Er sitze für dierechtsextreme NPD im Kreistag Barnim und ist Gemeindevertreter in Panketal.
Der Neonazi hatte sich mit der Darstellung eines Konzentrationslagers über dem Hosenbund im Oranienburger Spaßbad "Turm Erlebniscity" gezeigt. Wenn die Tätowierung auch nicht historisch korrekt ein bestimmtes Lager wiedergibt, dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass sie ein solches zeigen soll. Denn unter dem Tattoo steht der Spruch "Jedem das Seine", und der stand auf dem Haupttor des Konzentrationslagers Buchenwald, in dem während des Zweiten Weltkriegs Zehntausende Menschen brutal ermordet wurden.