Christa Schroeder (* 19. März
1908 in Hannoversch
Münden als Emilie Christine Schroeder; † 28. Juni 1984 in München)
war von 1933 bis 1945 neben Gerda
Christian, Traudl Junge und Johanna Wolf eine der vier Sekretärinnen Adolf
Hitlers.
Schroeder war von 1930 bis 1933 als Sekretärin bei der
Reichsleitung der NSDAP in München
tätig. Sie war von 1933 bis 1945 Privatsekretärin Hitlers und bildete zusammen
mit Johanna Wolf, Traudl
Junge und Gerda Christian das Quartett der sogenannten
Führersekretärinnen. Zunächst arbeitete sie bis 1939 in der Persönlichen
Adjutantur des Führers. Anschließend begleitete sie bis April 1945 den
Diktator auf seinen Dienstreisen. Während dieser Zeit lernte Schroeder viele
enge Kontaktpersonen Hitlers und viele hochrangige Militärs und Politiker des
Dritten Reiches kennen. Ihre Erlebnisse hielt sie regelmäßig in Briefen,
Tagebüchern und stenografischen Aufzeichnungen fest.
Schroeder war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 263.009)
und seit 30. Januar 1938 Trägerin des Goldenen Parteiabzeichens.
1938 verlobte sich Schroeder mit dem jugoslawischen
Diplomaten
Lav Alkonic aus Belgrad.
Drei Jahre später wurde die Verlobung wieder gelöst, da Hitler die Beziehung
entdeckte und nicht tolerierte.
Am 22. April 1945 wurden Schroeder, Wolf und andere engere Mitarbeiter
Hitlers, die sich bis dahin im Bunker
unter der Reichskanzlei aufgehalten hatten, per Flugzeug aus
Berlin herausgeflogen und auf den Berghof gebracht. Dort erlebte Schroeder den
Bombenangriff auf Hitlers Bergdomizil am 25. April, bei dem dieses fast
vollkommen zerstört wurde. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde Schroeder verhaftet und bis Mai 1948 interniert. Aus
Vernehmungsprotokollen und Interviews nach ihrer Freilassung fertigte Albert
Zoller ein Werk Hitler privat: Erlebnisbericht seiner Geheimsekretärin,
das 1949 erschien. Sie lebte zuletzt zurückgezogen in München. Nach ihrem Tod
wurde das Buch Er war mein Chef – Aus dem Nachlass der Sekretärin von Adolf
Hitler veröffentlicht, das auf ihren stenografischen Niederschriften
basiert.