Sonntag, 13. Dezember 2015

Spielabbruch aus Langeweile: Mauretanischer Präsident befiehlt Elfmeterschießen
 
Medienberichten zufolge hat dem mauretanischen Staatspräsidenten das nationale Supercup-Finale derart wenig Freude bereitet, dass er kurzerhand einen Spielabbruch anordnete. Der Sieger wurde im Elfmeterschießen ermittelt.
 
General Mohamed Ould Abdel Aziz, seines Zeichens seit 2008 Präsident von Mauretanien, soll das nationale Supercup-Spiel zwischen den Mannschaften Tevragh-Zeina and ACS Ksar in der 63. Spielminute beim Stand von 1:1 abgebrochen haben. Wie die "Gazetta dello Sport" in ihrer internationalen Ausgabe berichtet, habe der Machthaber stattdessen Order dazu gegeben, ohne Umschweife zum Elfmeterschießen überzugehen. Die Mannschaft von Tevragh-Zeina ging später als Sieger aus dem Entscheidungsschießen hervor.
 
 
Das eigenwillige Verhalten Abdel Aziz' löste einen Proteststurm in seiner Heimat aus. Der Präsident des mauretanischen Fußballverbands Ahmed Ould Abderrahmane widersprach der Darstellung: "Ich bestreite eine Intervention des Präsidenten der Republik aufs Entschiedenste. Die Entscheidung erfolgte aus organisatorischen Gründen in Abstimmung mit den Präsidenten und Trainern beider Mannschaften."

lst

http://www.spiegel.de/sport/fussball/spielabbruch-gelangweilter-praesident-ordnet-elfmeterschiessen-an-a-1065525.html