Terroranzeige gegen 17-jähriges Mädchen
Das Mädchen „wurde jetzt einmal angezeigt bei der Staatsanwaltschaft wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Sie wird auch deshalb in die Justizanstalt eingeliefert“, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger gegenüber „Wien heute“. Seitens des 17-jährigen Mädchens seien aber „keine konkreten terroristischen Aktivitäten für Österreich geplant“ gewesen.
Das Mädchen gibt gegenüber der Polizei an, dass sie nicht nach Syrien fahren wollte, dass sie keine Verbindungen zum IS hatte. Sie wollte lediglich einige Freundinnen treffen, die eigentlich nicht in Österreich leben“, sagte Hahslinger. Bei der Einvernahme sei auch die Mutter anwesend gewesen, die aus Schweden nachgekommen ist. Bezüglich der „genannten Freundinnen wird es noch Erhebungen des Landesamtes für Verfassungsschutz geben“, sagte Hahslinger.
Ausreise nach Schweden unklar
Ob das Mädchen in Wien in Untersuchungshaft kommt, ist noch nicht entschieden. „Am Dienstag werden die Anträge gestellt. Es kann sein, dass die 17-Jährige in U-Haft kommt, oder dass es zu einem Antrag auf Einleitung eines Übergabeverfahrens kommt“, sagte die stellvertretende Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Christina Ratz.
Schwierige Einvernahme
Weder das Mädchen, noch ihre nach Wien nachgereiste Mutter können sich auf Schwedisch oder Englisch ausreichend verständigen.
Die Eltern hatten in Schweden eine Abgängigkeitsanzeige erstattet und die Behörden über die mutmaßliche Reiseroute des Mädchens informiert. Auf den Hinweis hin nahmen Beamte des Landesamts für Verfassungsschutz die 17-Jährigen am Wiener Westbahnhof fest - mehr dazu in 17-Jährige auf Weg nach Syrien festgenommen.