Polizei ruft Bevölkerung zu Ruhe auf
Zwei Fahrgäste hätten leichte Verletzungen davongetragen. Der Angreifer habe auch andere Personen bedroht. Er sei schließlich festgenommen worden. Dabei hätten die Beamten einen Elektroschocker eingesetzt.
Videos kursieren im Netz
Die Polizei geht bei dem Angriff am Bahnhof Leytonstone im Osten der britischen Hauptstadt von einem terroristischen Hintergrund aus: „Wir behandeln dies als einen terroristischen Vorfall“, erklärte der Chef der Antiterrorpolizei, Richard Walton. Er rief die Bevölkerung auf, „ruhig zu bleiben, aber wachsam zu sein“. Der U-Bahn-Verkehr wurde teilweise ausgesetzt.
Auf Amateurvideos, die im Internet veröffentlicht wurden, waren Blutspuren in der U-Bahn-Station zu sehen. Ein Polizist rief „Lassen Sie das Messer fallen“ und feuerte mit einer Elektroschockpistole auf den Angreifer. Eine andere Aufnahme zeigte, wie der Angreifer von Polizisten auf den Boden gedrückt wurde.
Grünes Licht für Luftangriffe am Donnerstag
Das britische Parlament hatte erst am Donnerstag grünes Licht dafür gegeben, den Einsatz gegen IS-Ziele im Irak auch auf Syrien auszuweiten. Wenige Stunden später starteten die ersten britischen Tornados Luftangriffe auf IS-Ziele. In der Nacht zu Samstag kamen erstmals Eurofighter-Kampfjets zum Einsatz, die Großbritannien zuvor nach Zypern verlegt hatte.
Sowohl Ölförderanlagen als auch ein Ölfeld seien im Osten des Landes getroffen worden, sagte der britische Verteidigungsminister Michael Fallon dem Sender Sky News. Der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) nutzt die Ölanlagen als Finanzierungsquelle. Bereits am Tag zuvor hatte die von den USA geführte Allianz mehrere Ölanlagen unter Kontrolle der IS-Miliz angegriffen.