Das
Spitzenspiel gegen die Spargel- und Salatbauern aus dem Donaufeld stand an und
ich machte mich nach einem erholsamen Samstag – der FC 1980 Wien gewann 7-2
(die Erste) bzw. 6-0 (die U-23) gegen die unsympathische Mannschaft von WS
Ottakring, von der uns nächste Saison hoffentlich zwei Ligen trennen werden
auf, die Kennergasse zu besuchen. Der Autobus war eine Sonderfahrt der Linie
68B – so prominent ist Meinereiner inzwischen auf dieser Linie – und brachte
mich schnell zum Platz. Dort war noch nicht viel los, man baute halt die Sachen
auf und ich guckte interessiert zu. In
der Kantine hielt der Donaufelder Trainer Jaschke „Hof“ (der sollte doch
eigentlich in der Kabine sein wie unser Trainer üblicherweise ist) – er hat
eine etwas eigenartige Vorstellung seiner Tätigkeit aber davon später mehr und
scheuchte die Spieler die sich in dieselbe verirrten sofort weg (Aha so macht
das ein Erfolgstrainer), ehe er selber sich langsam wegbewegte. Okay, dachte
ich mir, ein guter Zeitpunkt ebenfalls hinauszugehen und das Spiel
vorzubereiten. Bei schönem englischen Fussballwetter trafen die üblichen
Verdächtigen so nach und nach ein, soweit sie im Lande waren und der Support
konnte beginnen. Unsere junge Mannschaft trat ersatzgeschwächt an um den
Tabellenführer die Stirn bieten zu können – und schafften es im Großen und
Ganzen recht gut. Donaufeld konnte zu keiner Zeit seine Klasse ausspielen
(falls sie sowas überhaupt haben) und kamen kaum mal gefährlich vor das Tor von
Stidl. Dafür rackerten unsere Jungs wie wild und spielten sogar gute Möglichkeiten
heraus, leider traf keiner ins Tor hinein. Logischer Pausenstand war Null zu
Null. Nach der Pause stellte sich Kadir zu uns Fans (Hallo und Herzlich
Willkommen !) und verbrachte eine nette zweite Halbzeit, die für einige
Aufregung sorgte. In der 47. Minute netzte Dominik Leko zum verdienten 1-0 für
die Rotschwarzen und brachte damit die Gäste aus dem Tritt. Die nachfolgende
Viertelstunde gehörte – soferne der Schiri nichts dagegen hatte (und er hatte
oft was gegen uns) – unserer Mannschaft. Wir stürmten und stürmten, trafen
sogar einmal regulär ins Tor, leider sah der Schiri dies anders (der Ball war
einen guten Meter hinter der Linie) und liess weiterspielen, was natürlich den
Aggressionspegel der Heimfans etwas steigerte. Einigen Nettigkeiten folgte eine
Wasserspritzaktion von Trainer Jaschke gegen einen Fan, der das nicht lustig
fand. Der Schiri sah das überraschenderweise nicht, nachdem er vorher Trainer
Novara auf die Tribüne geschickt hat. Jaschke machte deswegen munter weiter und
provozierte uns Fans dann noch mit eindeutigen Gesten – aber auch davon später
mehr. Unsere Spieler liessen sich durch die Benachteiligung, die übrigens sehr
schlecht weil zu offensichtlich gemacht war ein wenig aus dem Konzept bringen
und so kam Donaufeld doch noch zu Chancen, die sie aber nicht verwerten
konnten. Da hatte dann der Schiri eine Idee, wie man das ändern konnte und pfiff
in der 94. Minute Elfmeter für
Donaufeld. Ob es jetzt tatsächlich ein Elfer war oder nicht spielt hier nur
eine untergeordnete Rolle, hätte Schiri Vojtech das 2-0 gegeben (was er hätte
müssen) brauchten wir hier überhaupt nicht mehr darüber zu diskutieren. So
kamen die Donaufelder zu einem billigen Punkt durch die gute Zusammenarbeit mit
dem Schiedsrichtertrio. Und nach dem Elfer gab es gleich den Abpfiff bei
welchem sich die Ereignisse ein wenig überschlagen haben. Die Einladung
Jaschkes nahmen einige Fans dann an, komischerweise wollte dieser dann nichts
mehr davon wissen und trat den Rückzug an, welcher mit einigen Bierduschen versüsst
wurde. Zu Recht. Fazit: Wenn die Herren vom Fussballverband beschliessen, einen
bestimmten Verein in die RLO zu puschen dann sollten sie es nicht soooo
offensichtlich machen wie heute. Und an die Donaufelder: Hauts eich ins Kraut
es Happeln !