Dienstag, 11. September 2012

Unglaublich........aber wahr...

Indischer Nazi-Store sorgt für böse PR
 
Nach dem Diktat der Presse: Die Inhaber eines indischen Klamottenladens mit dem Namen Hitler sorgen international für Empörung. Dabei beteuern sie, dass sie gar nicht so genau gewusst hätten, dass der Führer ein böser Mensch gewesen war. Mittlerweile haben sie sich von einem Namenswechsel überzeugen lassen.
Hitler Shop Indien
Der Hitler-Schriftzug inklusive Hakenkreuz war wohl keine böse Absicht...
In Indien, genauer gesagt in Ahmedabad, sorgten Rajesh Shah und sein Geschäftspartner für ordentlich Trubel, in den sich mittlerweile sogar Diplomaten eingeschaltet haben. Die beiden Modehändler haben ihren neu eröffneten Laden nach Hitler benannt und hatten damit offensichtlich nichts Böses im Sinn. Denn erst jetzt (wirklich!) wissen die beiden, dass Hitler ein Diktator gewesen war, „der Millionen von Menschenleben auf dem Gewissen hat“. Wegen dem internationalen Druck, der auf die beiden ausgeübt worden ist, soll diese Woche das Namensschild ausgewechselt werden. Der neue Name steht noch nicht fest, am liebsten soll es „etwas Unpolitisches“ sein.
Im August hatten die beiden Inder ihren Klamottenladen eröffnet und ihn nach dem Großvatern von Shahs Partner genannt, der von der Familie wegen seiner Strenge oftmals Hitler genannt wurde. Praktischerweise fand sich in Form des Hakenkreuzes auch gleich ein schönes einprägsames und passendes Logo. Kurze Zeit später bekam die Presse davon Wind, und alle wichtigen Blätter schickten wie der Spiegel sogar Auslandskorrespondenten nach Ahmedabad, die mit den Ladeninhabern Interviews führten. Immer wieder wurde beteuert, dass man sich der Bösartigkeit des Diktators nicht bewusst gewesen sei, immerhin war Hitler doch ein demokratisch legitimierter Regierender. Die Reaktionen wurden heftiger, und die jüdische Gemeinde lief Sturm, selbst als die Ladeninhaber betonten, als Hindus eine gute Beziehung zu den Juden zu haben.
Mittlerweile dürfte der kleine Shop der bekannteste Klamottenladen Indiens sein. Die PR-Masche – ob nun bewusst oder unbewusst – hat einwandfrei funktioniert. Allerdings sollten die Inder neben Siddharta auch etwas mehr neuere internationale Geschichte lernen, denn offenbar sind die beiden Shopbesitzer nicht die einzigen, die ein leicht verklärtes Bild von Hitler haben: So gab es u.a. auch schon mal ein Cafe mit dem Namen Hitler’s Cross, eine Hakenkreuz-Bettwäsche aus der „The Nazi Collection“ und sogar einen Bollywood-Streifen.
 
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