Sonntag, 10. Januar 2016

Freikorps Hülsen

Bernhard Franz Karl Adolf Gottvertrau von Hülsen (* 20. April 1865 in Cosel, Landkreis Cosel; † 21. April 1950 in Potsdam) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant der Reichswehr sowie Führer des Freikorps Hülsen in der Weimarer Republik.
Hülsen trat am 15. April 1884 aus dem Kadettenkorps kommend als Sekondeleutnant in das 2. Garde-Regiment zu Fuß der Preußischen Armee ein.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Hülsen Kommandeur des 5. Garde-Regiments zu Fuß und im weiteren Kriegsverlauf vom 2. Januar 1917 bis 20. September 1918 als Generalmajor Kommandeur der 231. Division.
Als ehemaliger Befehlshaber im Ersten Weltkrieg bildete Hülsen am 26. Dezember 1918 unter seinem Kommando das gleichnamige Freikorps, welches bald darauf gegen den Spartakusaufstand in Berlin und anschließend in Leipzig eingesetzt wurde. Weiterhin wurde das Freikorps während des Dritten Polnischen Aufstandes in Oberschlesien (1921) an die Grenzen des Reiches geschickt. Zu Beginn war Hülsen auch der militärische Führer des Selbstschutzes Oberschlesien, bis Generalleutnant Karl Hoefer als gebürtiger Oberschlesier dessen Kommando übernahm.
Im Juni 1919 wurde das Freikorps als Reichswehr-Brigade 3 in die Vorläufige Reichswehr eingegliedert und Hülsen weiterhin als Kommandeur verwendet. Er wurde als Generalleutnant verabschiedet.