Donnerstag, 6. März 2014

Werder Bremen darf keine Choreos mehr machen

Maßnahmen gegen Fans beschlossen - 2 Kommentare

Choreo-Verbot im Weserstadion

Folgende drei Maßnahmen sind dabei beschlossen worden:
1) Bis auf Weiteres sind Choreografien und Blockfahnen im Weserstadion verboten
2) Fan-Gruppen, denen das Abbrennen von Pyrotechnik eindeutig zugeordnet werden kann, haben kein Vorrecht mehr auf Tickets für Werder-Auswärtsspiele
3) Die von Ultra-Gruppierung gewünschte Auswärts-Dauerkarte für Werder-Fans wird nicht eingeführt
Diese beiden Maßnahmen drohen bei weiteren Vorfällen:
4) Werder denkt weiter über die Erhöhung der Sicherheitszäune im Bereich der Ostkurve nach. Weil man so wenig "unschuldige" Fans wie möglich mit den Maßnahmen treffen will, verzichtet der Verein nach den Derby-Vorfällen noch auf die Umsetzung. Bei einem weiteren Vorfall sei diese Maßnahme aber "unausweichlich", wie es in der Vereins-Mitteilung heißt
5) Werder droht zudem, das "Preisniveau der Tickets in der Ostkurve" anzuheben, um damit die drastischen Geldstrafen, die der DFB für den Einsatz von Pyrotechnik verhängt, aufzufangen. "Die Strafen haben mittlerweile eine Höhe erreicht, die es erforderlich macht, darüber nachzudenken", wird Geschäftsführer Fischer zitiert.
Was die Identifizierung der "Pyro-Sünder" vom 100. Nordderby angeht, sieht der Sicherheitsbeauftragte Lars Mühlbradt die Ermittlungen "auf einem guten Weg". Werder Bremen will sich die drohende Geldstrafe von den Verursachern zurückholen. "Es geht um Summen, für die wir ohne Weiteres einen guten Nachwuchsspieler in unseren Kader aufnehmen könnten. Daher tut uns jede Strafe für solch unsinnige Aktionen besonders weh", sagt Werder-Sportchef Thomas Eichin.
Die Vertreter des Dachverband Bremer Fan-Clubs e. V. und des Fan-Projekt Bremen e. V. verurteilten ebenfalls einhellig den Vorfall und baten die Geschäftsführung des SV Werder Bremen, differenzierte Maßnahmen zu beschließen, um nicht zu viele unschuldige Fans damit zu treffen. "Leider gab es von den Vertretern der betroffenen Gruppierungen, die für den Vorfall verantwortlich sind, bisher weder eine Geste der Entschuldigung oder des Bedauerns, noch eine Stellungnahme", erklärt Klaus-Dieter Fischer in der Vereins-Mitteilung. (bb)
http://www.weser-kurier.de/werder/vermischtes5_artikel,-Choreo-Verbot-im-Weserstadion-_arid,796554.html