München: IS plante laut Polizei Silvester-Attentat
Der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing wurden in der Nacht evakuiert. Mittlerweile sind beide wieder offen, die Polizei bleibt aber in Alarmbereitschaft.
(DiePresse.com)
Nach der Terrorwarnung in München bleibt die Polizei dort auch zu Neujahr vorerst in Alarmbereitschaft. Es gebe nach wie vor eine "hohe Terrorgefahr", sagte ein Polizeisprecher am Freitagvormittag. Der Hauptbahnhof und der Bahnhof im Stadtteil Pasing seien seit 03.30 Uhr zwar wieder geöffnet, es gebe dort aber verstärkte Kontrollen.
Nach Behördenangaben hatte die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) zu Silvester einen Selbstmordanschlag in der bayerischen Landeshauptstadt geplant.
Der Hinweis kam nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von einem "befreundeten Nachrichtendienst". Die Hinweise hätten sich zwar nicht konkretisiert, sie seien aber ernst zu nehmen gewesen, begründete der Polizeisprecher das Vorgehen der bayerischen Behörden. Die Ermittlungen dauerten an.
Laut Bayerischem Rundfunk kamen die Hinweise zunächst aus den USA, später auch aus Frankreich. Bei den mutmaßlichen Attentätern soll es sich demnach um sieben namentlich bekannte Iraker handeln, die sich paarweise an den Anschlagsorten kurz hintereinander in die Luft sprengen wollten. "Die Hinweise, die wir vom Bundeskriminalamt erhalten haben, bezogen sich auf geplante Selbstmordanschläge am Münchner Hauptbahnhof und/oder am Bahnhof Pasing", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: "Der Hinweis bezog sich ganz konkret auf eine Tatausführung um Mitternacht"
(APA/DPA)