Zweite Leiche im Traunsee entdeckt
Die zweite Leiche ist ein männliches Opfer, dessen eine Hand an eine beschwerte Tasche gefesselt war - das gab das LKA bekannt. Die Leiche des Mannes wurde etwa fünf Meter vom Ufer entfernt geortet. Außerdem sollen die Taucher weitere Taschen, deren Inhalt noch untersucht wird, gefunden haben. Laut Austria Presseagentur (APA), die einen Bericht des „Kurier“ (Onlineausgabe) zitierte, soll ein dritter Koffer aus dem See geholt worden sein - mit „unklarem Inhalt“.
Suche nach Hinweisen auf tote Frau
Entdeckt haben die Taucher der Spezialeinheit Cobra das zweite Opfer, als sie den Uferbereich des Traunsees nach Hinweisen zu den Leichenteilen der Frau absuchten.
Erster Koffer Sonntagmittag gefunden
Der erste Koffer war Sonntagmittag von einem Spaziergänger an einem Seegrundstück im Stadtgebiet von Gmunden im Traunsee treibend gefunden worden. Ein Anrainer hatte ihn an Land gezogen und die Polizei alarmiert. Als darin Teile einer menschlichen Leiche gefunden wurden, sperrte die Polizei den Fundort großräumig ab und suchte mit einem Spürhund nach weiteren Hinweisen.
Diensthund erfolgreich
Dabei spürte der Diensthund Tarzan einen zweiten Koffer auf. Auch in diesem befanden sich Leichenteile. Beide Fundstücke wurden in die Gerichtsmedizin nach Salzburg gebracht. Eine erste Untersuchung ergab, dass es sich um Teile des Körpers einer etwa 70 Jahre alten Frau handeln dürfte. Weil aber die Leiche nicht vollständig ist, kann die Polizei derzeit keine Angaben zu einer möglichen Todesursache oder auch nur zur Identität der Toten machen.
„Viele Fragen offen“
Gottfried Mitterlehner, der Chef des Landeskriminalamtes Oberösterreich, sagte am Montagnachmittag im Gespräch mit ORF-Redakteur Christoph Kinast, dass derzeit noch viele Fragen offen seien: Man schätze das Alter der Frau zwischen 50 und 70 Jahre. Sie soll etwa 1,75 Meter groß und 80 Kilo schwer gewesen sein. Die Tat passierte vermutlich um Silvester. Noch keine genauen Angaben seien zum Tathergang möglich, weil noch einige Körperteile fehlten, so Mitterlehner.
Es würden noch einige Informationen aus der Obduktion ausgewertet. Außerdem laufe ein Abgleich mit den Vermisstendateien der anderen Bundesländer, denn in Oberösterreich sei kein passender Fall gefunden worden, so Mitterlehner. Auch zu den Gepäckstücken seien noch Fragen offen - etwa wo sie in den See gekommen sind. Die Strömungsverhältnisse seien schwierig und müssten mitberücksichtigt werden, so Mitterlehner. Insgesamt gaben sich die Ermittler am Montag sehr bedeckt, sie kündigten aber für Dienstag eine Pressekonferenz an.
Koffer mit Leichenteilen im Traunsee
Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigen den Fund. Laut Christian Hubmer, dem Sprecher der für den Fall zuständigen Staatsanwaltschaft Wels, wurde der Koffer bei einem Ufergrundstück in Gmunden angeschwemmt.
Keine Details zu Finder und Fundort
Sonntagvormittag wurde das Gepäckstück entdeckt, die Finder verständigten sofort die Polizei, die den Koffer auch aus dem Wasser holte. Mit dem Inhalt hatte wohl niemand gerechnet, in dem Koffer fanden sich mehrere Teile einer menschlichen Leiche. Genauere Details über den Fundort des Koffers sowie darüber, wer das Gepäckstück am Ufer entdeckte und ob es sich um Teile einer weiblichen oder einer männlichen Leiche handelt, wurden von der Staatsanwaltschaft nicht bekanntgegeben.
Gerichtsmedizinische Untersuchung in Salzburg
Die Leichtenteile wurden am späten Sonntagnachmittag zur weiteren gerichtsmedizinischen Untersuchung nach Salzburg gebracht. Polizei und Staatsanwaltschaft erhoffen sich daraus wichtige Hinweise auf die Identität des Opfers und die Todesursache. Derzeit ist noch völlig rätselhaft, um wen es sich bei der Leiche im Koffer handeln könnte.
Die menschlichen Überreste sollen jetzt möglichst schnell untersucht werden, ein erster Vorbericht könnte schon am Montag vorliegen.