Der Bund Wiking (auch Wikingbund
genannt) wurde am 2. Mai 1923 von Angehörigen der verbotenen Organisation Consul als Nachfolgeorganisation
und Wehrverband gegründet. Der
Bund beteiligte sich an den Vorbereitungen zum Sturz der Weimarer
Reichsregierung und betrieb eine intensive militärische Schulung.
Die jugendlichen Mitglieder waren im Jungwiking zusammengefasst.
Im Bund Wiking waren zahlreiche Führer
anderer Organisationen, etwa des Stahlhelms oder des Wehrwolfs vertreten, die sich wiederum
bemühten, diese Verbände „auf Linie“ zu halten. So war beispielsweise ein
Mitglied des Wikingbundes der spätere NS-Reichsgesundheitsführer Leonardo Conti, der bereits 1918 den antisemitischen Kampfbund Deutscher Volksbund
gegründet hatte.[1]
Erklärtes Ziel des Bundes war die Errichtung einer Militärdiktatur und die Revision des Versailler Vertrages – auch mit kriegerischen
Mitteln. Durch gezielte Provokation wollte man die Arbeiterschaft zum Handeln
anreizen, was dann den Vorwand für einen Staatsstreich liefern sollte. Als die Putschvorbereitungen
bekannt wurden, wurde der Bund 1926 in Preußen
und anderen Ländern verboten.
Nach der Auflösung des Bundes Ende April 1928 setzten
viele Mitglieder ihre Aktivitäten in verwandten Organisationen fort, etwa dem Stahlhelm oder der SA.