Leistungsschau Heldenplatz
Protest: "Imam geh' ham!" - Doch keiner kam
Die "Identitäre Bewegung Österreich" rief vor dem Nationalfeiertag zum Protest gegen die Rede des Imam vor den Rekruten am Heldenplatz auf. Aus dem Flashmob wurde nichts, selbst Rechtsextreme hatten wohl an einem wunderschön sonnigen Feiertag Besseres zu tun. Wenige mutmaßlich Identitäre wurden mit einigen Plakaten beobachtet, bei der Rede selbst waren nur vereinzelte Pfiffe zu hören.
Die Redakteure vor Ort waren extra darauf hingewiesen worden, wegen des angekündigten Flashmobs am Heldenplatz ihre Augen offen zu halten. Doch trotz gespitzter Ohren und suchend blickender Augen entdeckten die vor Ort Anwesenden nur einige Personen mit wenigen Plakaten. Genaue Zahlen waren in der Menge nicht auszumachen, es waren aber nicht mehr als zehn. Sollten mehr Vertreter der Identitären anwesend gewesen sein, waren sie in der Menschenmenge weder zu sehen noch zu hören.
Schon um 9 Uhr begannen die Feierlichkeiten mit der Kranzniederlegung von Bundespräsident Heinz Fischer und der Bundesregierung vor der Krypta beim Burgtor. Von 10.30 bis 11.30 Uhr wurden in Anwesenheit der 1.300 Rekruten und der vielen Zuschauer die traditionellen Reden gehalten.
Neben Bundeskanzler und Co sprachen auch der katholische Militärpfarrer und der Imam Medzid Sijamhodzic. Laut Anwesenden waren währenddessen vereinzelt Pfiffe zu hören, die aber die Reden nicht störten. Auch bei der Ansprache von Bundeskanzler Werner Faymann kam es zu vereinzelten Zwischenrufen.
Bis 17 Uhr läuft die Leistungsschau am Heldenplatz noch. Zum vorläufig letzten Mal, denn ab 2016 ist wegen der anstehenden Bauarbeiten kein Platz mehr für die riesige Veranstaltung. Noch wird nach einem Ausweich-Veranstaltungsort gesucht. Vorbei ist das Fest zum Nationalfeiertag erst, wenn der Solotrompeter der Garde den Zapfenstreich bläst.