Englisches
Fussballwetter, FAVAC und der ASV 13 zu Gast in der Kenner Road. Heute hat sich
der Wiener Schiedsrichterverband etwas ganz besonderes ausgedacht und uns
diesmal eine unerfahrene, nicht besonders nervenstarkte Frau Schiedsrichter mit
dem klingenden Namen „Fritz“ geschickt. Man glaubt es kaum aber es gibt noch
schlechtere Pfeifenfrauen als die berühmte „Sumpfkuh“ welche uns jahrelang im
Wiener Unterhaus mit ihren komischen Pfiffen nervte. Aber der Reihe nach.
Frohgemut ging es diesmal die kurze Strecke zum Platz, wo schon der eine oder
die andere lustig drauf war. Gegen den Tabellenletzten sollte es doch heute –
die Spiele gegen Wienerberg und Mannswörth haben dies aufgezeigt – endlich mit
einem Dreier klappen. Wenn nicht jetzt, wann dann ? Also waren wir alle mächtig
gespannt auf das kommende Schützenfest. Tabellarisch gesehen eine Sechs Punkte
Partie ! Nun bis zum Spielbeginn strömten die Menschen in Massen auf den Platz
und wir konnten mit dem Tagesgeschäft beginnen. Dieses blieb uns aber schon
nach 35 Sekunden im Hals stecken als die ASV das 0-1 erzielte. Ein
katastrophaler Abwehrfehler – für den jeder Bub in der Schülerliga verprügelt
wird – führte zu diesem billigen Tor. Einegschissn. Unsere Buam bemühten sich
danach allerdings, das Spiel an sich zu reissen, gelingen wollte ihnen dies
aber nicht so recht. Die ASV 13 mit einem Gärtner im Tor machte gut dicht, man
sah es ihnen an, dass sie gewinnen wollten – etwas das wir bei unseren Spielern
vermissten. Und so kam es noch dicker, die ASV konnte vor der Pause sogar noch
das 0-2 erzielen. Dementsprechend gut gelaunt waren wir in der Halbzeit und
malten uns schon die negativsten Szenarien aus. In Halbzeit zwei ging es jedoch
etwas besser, die Buam drückten, erzielten den Anschluss und versuchten alles,
was der Gegner und das – ich sage es nochmals ganz deutlich – schwache Schiedsrichtertrio
zulies. Frau Ing. Fritz (nicht zu verwechseln mit dem Amstettner Ing. Fritzl) wurde
nervös und pfiff den grössten Scheiss zusammen den man sich denken kann. Wüsste
ich nicht, dass die Fehlentscheidungen ihrer Nervosität geschuldet waren würde
ich da glatt von Parteinahme reden. Unverständlich dass der WFV bei so einer
Schnittpartie ein derartiges Chaotentrio entsendet. Um das Ganze jetzt aber
nicht der Schiedsrichterin umzuhängen ist auch zu sagen, dass die Gäste gut und
vor allem effizient spielten, nach 76 Minuten sogar das 1-3 schossen und auch
durch das kurz danach erfolgte 2-3 durch Ermis cool wegsteckten. Was unter dem
Strich blieb war eine absolut dumme Niederlage gegen den Stockletzten, die aber
auch verdient war. Nun muss der FAVAC schnell etwas tun, müssen unsere Burschen
begreifen, dass sie nicht für irgendeine Mannschaft spielen sondern eben für
den FAVORITNER
ATHLETIK CLUB von 1910, den letzten grossen Bezirksverein. Nach dem
Spiel ging es noch länger in die Kantine wo über Dies und Das geplaudert wurde,
auch Trainer Ristic war anwesend und machte uns den Vorschlag, doch einmal
selber mit der Mannschaft zu sprechen. Dieses – im übrigen sehr gute – Gespräch
fand dann am Dienstag darauf vor versammelter Mannschaft inklusive Trainerteam
statt und zeigt hoffentlich beim TOTO Cup Spiel gegen Cro-Vienna und der
schweren Auswärtspartie gegen den SR Donaufeld Wirkung.