Gastkommentar der Gebrüder Moped: Aus. Schluss. Vorbei. Die Wiener Landtagswahl ist geschlagen und die rote Bürgermeisterpartei gerade noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Michael Häupl Erster, HC Strache Zweiter. Und schon fantasiert sich die linke Landeshälfte ihre lang ersehnte freiheitliche Wahlniederlage zusammen. Völlig zu Unrecht, versteht sich.
Denn nur weil Heinz-Christian Strache monatelang die österreichische Bevölkerung mit der unentwegten Ansage zugetextet hatte, dass er Wiener Bürgermeister werden möchte,
nur weil seine Partei die Bundeshauptstadt mit überdimensional großen Plakatwänden zugepflastert hatte, die die Ablöse von Bürgermeister Michael Häupl durch seine Person prophezeit haben,
nur weil sich der gesamte Wahlkampf der Freiheitlichen Partei Österreichs ausschließlich um diese eine Perspektive gedreht hatte,
nur weil der Zahntechniker mit der steifen Körperhaltung als Bundespräsident verkleidet auf Facebook und YouTube den Regierungspolitiker gemimt hatte,
nur weil er diese seine angekündigte Machtübernahme in all seinen Drucksorten und Inseraten bescheiden als “Oktober-Revolution” bezeichnet hatte,
nur weil er als Fake-Spitzenkandidat zum Wiener Landtag seine eigene Anhänger- und Wählerschaft einmal mehr betrogen und ihr unverfroren ins Gesicht gelogen hatte, sie sei ausreichend an Größe, um ihn zum Oberhaupt der Bundeshauptstadt zu machen,
nur weil er schon vor neun Jahren den Titelverteidiger via Medien und Kampagne zum Duell herausgefordert und er diesen selbst inszenierten Zweikampf am 11. Oktober 2015 bereits zum dritten Mal in Serie (nach 2006 und 2010) mit eindeutigem Abstand von nahezu 10 Prozent zum letztendlich haushohen Sieger Michael Häupl verloren hatte, und er einmal mehr seine vorsätzlich getäuschten und entsprechend enttäuschten Fans erbärmlich im Regen stehen gelassen hat,
kann man doch HC Strache nicht als Loser bezeichnen. Nicht hier in Wien, und nicht anderswo auf dieser Scheibe.
http://www.vienna.at/hc-strache-ist-kein-loser/4487163