Sonntag, 11. Oktober 2015

Rübentreter Mannswörth versus Favoritner AC: Der Bericht

Auswärtsfahrt nach Niederösterreich. Der SC Mannswörth musste heute besucht werden, einmal quer durch die Raffinerie zu den Ölschnüfflern. Scheisse. Warum dürfen diese Rübentreter überhaupt in Wien mitspielen ? Sollen sie sich doch ihre Haxen gegen so tolle Teams wie Zwölfaxing, Lanzendorf oder Pellendorf zusammenhauen aber unsere Spieler damit verschonen. Wie auch immer, wir mussten halt hin, da hilft es nichts, wenn man keine Lust hat. Also gab es einen Treffpunkt der von uns aus am geeignetsten erschien, ins Neandertal zu fahren. Mit einigen Bierchen im Gepäck warteten wir auf die Gurkenbahn, die uns in die Raffinerie bringen sollte. Das Wetter war auch angenehm beschissen, also die besten Voraussetzungen aufs Land zu fahren. Nach viertelstündiger Fahrt waren wir am Zielbahnhof angekommen, erschreckten eine blonde Passantin, bewässerten die Umgebung und gingen in Richtung Autobahnbrücke, die die Raffinerie räumlich vom Ort trennte. Die Metropole an der Autobahn Richtung Osten war bald erreicht und wir lernten – Achtung Bildungsauftrag – auch, dass sie seit 1945 sogar schon Strom hatten, ferner sahen wir lustige Strassenschilder und alte Gebäude ehe die Donau besichtigt wurde, wo einige „Sport“fischer zum Spass angelten – angeblich gibt es dort gar keine Fische (was ich angesichts des Öldunstes auch vollkommen verstehen kann) um dann zum Platz zu gehen. Der erste Blickfang waren zwei „Ponys“ die von ihrem etwas fetten Jockey herumgeführt wurden, irgendwie lustig anzusehen. Die Partie wurde mit sechsminütiger Verspätung angepfiffen, Tormann Stiedl musste sich umziehen, da seine Dress dem (BL ?) Schiri Binder nicht gefiel. Dafür hatte dieser riesigen Gefallen daran, Blutgrätschen und hohe Kung Fu Kunst anzusehen, sprich er pfiff die derbsten Fouls nicht, konnte aber nicht verhindern, dass der FAVAC nach 25 Minuten durch Mehic in Führung ging. Jubel, Trubel, Heiterkeit soferne man kein Rübentreter war. Bemerkenswert war, das am Feld nebenan die Rüben geerntet wurden, vermutlich haben die Mannswörther die ersten elf Erntearbeiter als Spieler verpflichtet, der Spielstil liess derartiges vermuten. In der Pause wurden die Leberkäsevorräte verringert, die Ponys blieben jedoch ungeschlachtet und liefen weiterhin herum, dafür wurde eine Lila Imbiss Villa angepriesen (deren Besitzerin machte den Ankick), deren genaue Örtlichkeit nicht festgestellt werden konnte, die Angaben sie sei neben dem „Webora“ war insoferne wertlos, als das besagte Lokalität eigentlich „Kaminstubn“ hiess. Beim Nachhausefahren sahen wir sie dann direkt neben der MAN Werkstätte. Netter Platz. Sicher sehr erholsame Luft dort. Weniger erholsam war die zweite Halbzeit: Der FAVAC hielt souverän die Führung, Mannswörth hatte keine einzige Torchance im Spiel, dann ein nicht gegebener Elfer für uns, nachdem der Rübentretergoalie unseren Stürmer umgeholzt hat und im Gegenzug ein fragwürdiger Elfer für Mannswörth, der ihnen den vollkommen unverdienten Ausgleich brachte. Das ein angeblicher Bundesligaschiri eine derartige Entscheidung traf lässt tief in das Schiedsrichterwesen in Wien blicken. Da darf man sich dann nicht wundern, dass angesichts solch geschobener Partien kein Mensch mehr zum Unterhausfussball geht. Nunja, wir müssen damit leben und verliessen das ungastliche Dorf so schnell als möglich – Danke Miki für die Mitnahme – ehe wir zunächst am Platz und dann beim Chinesen noch ein wenig entspannten. Den Letzten Lacher des Abends hatten wir beim Buffetessen als einer von uns (bei einem Preis von 13.20) der Kellnerin 22 Euro gab und locker meinte: Gib ma an 10er zurück ! – Hmja es war halt ein langer, langer Tag. Prost !