20 bis 50 Tote bei Flüchtlingstransport
Am späten Vormittag sei auf der A4 in einer Pannenbucht zwischen Parndorf und Neusiedl ein 7,5 Tonnen schwerer Lkw entdeckt worden, der wie sich später herausstellte, schon am Mittwoch dort geparkt gewesen sei, sagte Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt. Den Polizisten bot sich ein Bild des Grauens. Aus dem Lkws drangen bereits Verwesungsflüssigkeiten, so Doskozil.
Daher könne man davon ausgehen, dass die Menschen im Lkw schon länger tot gewesen seien. Es lasse sich noch nicht klar sagen, wie viele Tote in dem Lkw seien, so Doskozil. Man könne zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine konkreten Angaben dazu machen, wie der Tod eingetreten sei. Auf einer Pressekonferenz ab 18.00 Uhr sollen weitere Details bekannt gegeben werden.
Mikl-Leitner: Schlepper sind Kriminelle
„Diese Tragödie macht uns alle betroffen“, betonte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die von einem dunklen Tag sprach. „Schlepper sind Kriminelle und wer jetzt noch immer meint, dass es sanftmütige Fluchthelfer sind, dem ist nicht zu helfen“, so die Ministerin.
Erst am Donnerstagvormittag hatte die burgenländische Polizei von der Festnahme dreier Schlepper berichtet - Drei Schlepper festgenommen. Die Flüchtlinge waren in diesem Fall in einen Kastenwagen gepfercht und berichteten, dass sie kaum Luft bekommen hätten.
ORF 2 plant Sondersendungen
ORF 2 plant zu dem Flüchtlingsdrama mehrere „Zeit im Bild“-Sondersendungen - nämlich um 14.25 Uhr, 15.12 Uhr und 16.02 Uhr.
Publiziert am 27.08.2015