Zweites
Heimspiel, Derby und Lokomotiv Sofia hat seine Freiheit wieder zurück ! Drei
perfekte Dinge um den Tag zu geniessen. Mit der Kolonialbahn ging es
frühmorgens aus der Kronkolonie Burgenland in die Hauptstadt der Welt, dort
wurde auf die lokale Metro, bei uns Silberpfeile oder schlicht U-Bahn genannt,
umgestiegen. Bisher alles in Ordnung aber dann das Gefühl wenn du am
Reumannplatz von der U-Bahnstation hinauffährst und am Reumannplatz mit den
ersten „FAVAC, FAVAC“ Rufen empfangen wirst. Priceless ! Aber der Tag ging weiter gut voran: am Platz
angekommen gab es hübsche Hüte zu erstehen und dann die Überraschung des Tages
als der Verrückte vom Arlberg, im Volksmund auch Fogi genannt, vor mir stand.
Gibt’s ja net. Bei uns in Wien würd ma sagen: „Hot der ka Wohnung ?“ – aber
nunja, er hat sich den perfekten Termin für seinen Besuch ausgesucht. Also
wurde hoffnungsfroh beflaggt und die Kehlen geölt. Es muss ja schmieren damit
die Burschen richtig aufwachen. Und die Gesängen gingen auch schnell und laut
von den Lippen, dazu hatten wir einige neue lustige Liedchen im Gesangsbuch.
Leider was das Spiel eher bescheiden, TWL konterte uns klassisch aus, auch wenn
das – für mich entscheidende – Tor aus Abseitspostition fiel. Überhaupt war das
Schiedsrichtertrio mehr blind als sehend, aber man kann halt nicht immer nur
gute (Un)Parteiischen haben. Immerhin – wir konnten uns supporttechnisch nicht
viel vorwerfen und beschallten mit unseren lustigen Melodeien die Umgebung, die
heute leider keine Naturalien in Form von Eiern hatten. Schade eigentlich, es
wäre weiss Gott warm genug für Spiegeleier gewesen. Also erfreuten wir uns dem
schnell warm werdenden Bier, trugen lustige Hütchen – eine prima Idee für
unsere Jugendarbeit – und machten auch sonst allerhand Klamauk ohne jedoch über
die Bande zu steigen und irgendwen zu erschrecken – obwohl: irgendwie hätte es
heute besser gepasst. Trotzdem – zwei Anzeigen hintereinander hätte die
Vereinsführung wohl etwas verstimmt also beliessen wir es bei mündlichem
Support. Immerhin, unsere Burschen rackerten sich ab, bemühten sich, konnten
gegen die abgekochten Gäste jedoch nicht bestehen. Es ist halt immer so bei
TWL, auswärts bei denen simma immer stärker als daheim. Woran das liegt weiss
ich nicht, da wir hier wie dort immer ein Heimspiel haben, vielleicht liegt
ihnen der Acker am Raxplatz mehr. Seit unser Ex-Obmann unser Greenkeeper ist
kann man ja über die Qualität des Grüns nicht mehr meckern, dafür sind wir halt
keine Macht am eigenen Platz mehr. Soll jetzt aber nicht heissen, dass man
unseren Platz wieder verwüsten soll. Nach dem Spiel ging es zunächst zur
Holzhütte, dann in die Kantine um den dortigen Vorrat an Bier und sonstigen
Spirituosen etwas schrumpfen zu lassen, ehe wir bei einem guten Essen – der
Schnitzltandler is dafür eine gute Adresse – und dem abschliessenden Besuch im
„Kasermandl“ diesen Tag ausklingen liessen. Scheiss Wochenende !