Sonntag, 30. August 2015

Favoritner AC versus TWL: Der (nachgetragene) Bericht


Zweites Heimspiel, Derby und Lokomotiv Sofia hat seine Freiheit wieder zurück ! Drei perfekte Dinge um den Tag zu geniessen. Mit der Kolonialbahn ging es frühmorgens aus der Kronkolonie Burgenland in die Hauptstadt der Welt, dort wurde auf die lokale Metro, bei uns Silberpfeile oder schlicht U-Bahn genannt, umgestiegen. Bisher alles in Ordnung aber dann das Gefühl wenn du am Reumannplatz von der U-Bahnstation hinauffährst und am Reumannplatz mit den ersten „FAVAC, FAVAC“ Rufen empfangen wirst. Priceless ! Aber der Tag ging weiter gut voran: am Platz angekommen gab es hübsche Hüte zu erstehen und dann die Überraschung des Tages als der Verrückte vom Arlberg, im Volksmund auch Fogi genannt, vor mir stand. Gibt’s ja net. Bei uns in Wien würd ma sagen: „Hot der ka Wohnung ?“ – aber nunja, er hat sich den perfekten Termin für seinen Besuch ausgesucht. Also wurde hoffnungsfroh beflaggt und die Kehlen geölt. Es muss ja schmieren damit die Burschen richtig aufwachen. Und die Gesängen gingen auch schnell und laut von den Lippen, dazu hatten wir einige neue lustige Liedchen im Gesangsbuch. Leider was das Spiel eher bescheiden, TWL konterte uns klassisch aus, auch wenn das – für mich entscheidende – Tor aus Abseitspostition fiel. Überhaupt war das Schiedsrichtertrio mehr blind als sehend, aber man kann halt nicht immer nur gute (Un)Parteiischen haben. Immerhin – wir konnten uns supporttechnisch nicht viel vorwerfen und beschallten mit unseren lustigen Melodeien die Umgebung, die heute leider keine Naturalien in Form von Eiern hatten. Schade eigentlich, es wäre weiss Gott warm genug für Spiegeleier gewesen. Also erfreuten wir uns dem schnell warm werdenden Bier, trugen lustige Hütchen – eine prima Idee für unsere Jugendarbeit – und machten auch sonst allerhand Klamauk ohne jedoch über die Bande zu steigen und irgendwen zu erschrecken – obwohl: irgendwie hätte es heute besser gepasst. Trotzdem – zwei Anzeigen hintereinander hätte die Vereinsführung wohl etwas verstimmt also beliessen wir es bei mündlichem Support. Immerhin, unsere Burschen rackerten sich ab, bemühten sich, konnten gegen die abgekochten Gäste jedoch nicht bestehen. Es ist halt immer so bei TWL, auswärts bei denen simma immer stärker als daheim. Woran das liegt weiss ich nicht, da wir hier wie dort immer ein Heimspiel haben, vielleicht liegt ihnen der Acker am Raxplatz mehr. Seit unser Ex-Obmann unser Greenkeeper ist kann man ja über die Qualität des Grüns nicht mehr meckern, dafür sind wir halt keine Macht am eigenen Platz mehr. Soll jetzt aber nicht heissen, dass man unseren Platz wieder verwüsten soll. Nach dem Spiel ging es zunächst zur Holzhütte, dann in die Kantine um den dortigen Vorrat an Bier und sonstigen Spirituosen etwas schrumpfen zu lassen, ehe wir bei einem guten Essen – der Schnitzltandler is dafür eine gute Adresse – und dem abschliessenden Besuch im „Kasermandl“ diesen Tag ausklingen liessen. Scheiss Wochenende !