Endlich gibt es wieder
Meisterschaftsfussball, endlich ist der FAVAC wieder auf dem grünen Rasen um
sich mit den anderen Mannschaften zu messen. Die Wiener Stadtliga hat ihre
erste Runde und wir alle waren furchtbar gespannt darauf. Unser Gegner kommt
diesmal von der falschen Seite der Donau, auch Tschechien genannt und wir
hofften auf einen Auftaktsieg. Wie immer ernannten sich die Kicker von Admira
„Swimmingpool“ zu Meisterschaftsmitfavoriten, leider sah man am Rasen nicht
viel davon. Unsere Mannschaft, angefeuert von frenetischen FEDAYN, zeigte wo der
Bartl den Most herholt. Mit einem sehr konzentrierten Spiel und nur wenig
Hollywood liessen wir kaum Chancen oder Angriffe der „Tschechen“ zu und kamen
unsererseits zu einigen guten Möglichkeiten. Bis zur Pause war das Spiel
einigermassen ausgeglichen. Was ist sonst passiert ? Zu Spielbeginn gab es zwei
Transparente, eines für unsere Jungs in Sofia – LONG
LIVES LOKO (Der Verein ist ja am Scheideweg, muss derzeit in der
dritten Liga spielen, was die Fans nicht wollen da der neue Präsident nur ein
Strohmann von Gigov ist) und für den verstorbenen Austrianer Lolo, welcher auch
immer wieder am FAVAC-Platz erschienen ist. Lolo verlor vor zwei Wochen seinen
Kampf gegen den Krebs. Ruhe in Frieden ! Ausserdem hatten wir einige neue
Fahnen im Gepäck welche fleissig geschwungen wurden und dazu bombige Stimmung.
Unser später Vogel hatte heute seine Sternstunde und kam so früh wie noch nie
zu spät, also alles in Butter. Je
länger die Partie dauerte, desto ruppiger spielten die Gäste vom anderen Ufer.
Die Pause unterbrach ihre Strategie für fünfzehn Minuten, doch danach spielten
wir auf unser Tor, frenetisch von den Fans unterstützt. Die Stimmung war für
eine Auftaktpartie nicht übel und wurde immer besser. Nach der Pause erhöhte
der FAVAC seinen Druck, Technopool konnte sich zusehends nur mehr unfair
behelfen. Als Mustafa Atik in der 75. Minute das 1-0 erzielte, brachen die
Dämme. Der FAVAC führt und alle waren in Jubelstimmung (ausser den drei
Floridsdorfern die mitgereist waren). Feiner Saisonauftakt. Davor hatte noch die Nummer 17 von
Technopool seine 15 Minuten Ruhm als er nach seiner Auswechslung zunächst obszöne
Gesten in Richtung FAVAC-Anhang machte und danach begann, diesen zu beleidigen.
Die Antwort folgte auf dem Fuss. Danach hatte auf dem Feld unser Kadir riesiges
Glück, als er von Yannic Akinyosoye (hoffentlich hab ich ihn richtig
geschrieben) brutal umgeschnitten wurde – Akinyosoye bekam folgerichtig die
Rote Karte und durfte sich vorzeitig abkühlen, ehe der Schiedsrichter nach 97
Minuten (seine Uhr war wohl auf die Simmeringer Wasseruhr geeicht) die Partie
abpfiff. Gemeinsam mit den Spielern wurde die Welle zelebriert und auch danach
noch einige Zeit gefeiert – ein Dank geht noch an unseren Obmann der mithalf,
unseren Durst ein wenig zu löschen. Bis spät in den Nachmittag hinein wurde
noch in der Kantine gefeiert und geplaudert. Die Nummer 17 von Technopool
wollte leider seine grossen Ankündigungen nicht wahrmachen und versteckte sich
hinter den anderen Spielern. Tja.